Werder (Havel), 01.12.1022 – „Gänsebratenspitze“, so soll früher in Fachkreisen das Stromverbrauchshoch an Weihnachten genannt worden sein. Noch heute sind die Festtage eine energiehungrige Zeit.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat ein paar Tipps zum sorgsamen Umgang mit Strom und Gas während der Festtage aufgeschrieben. Pressemitteilung vom 17. November.
Energie sparen in der Weihnachtszeit
Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine Zeit zum Herunterfahren und Abschalten. Genau umgekehrt sieht es bei der Beleuchtung aus.
Lichterketten führen zu einem erhöhten Stromverbrauch und auch das Weihnachtsmenü ist ein Stromfresser.
Wie das Einsparen von Energie auch in dieser Zeit gelingt, erläutert Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB).
Einsparpotenzial bei der Weihnachtsbeleuchtung
Eine festliche Beleuchtung im Innenraum und an der Hausfassade gehört für viele Verbraucher:innen zur Weihnachtszeit. Der dauerhafte und großflächige Einsatz entsprechender Beleuchtung steigert jedoch die Stromkosten.
Damit nach dem Weihnachtsfest keine unangenehme Überraschung auf der Stromabrechnung wartet, empfiehlt es sich, konsequent auf LED-Lichterketten zu setzen.
„LED-Lichter sparen etwa 90 Prozent des Stroms gegenüber alten Glüh- oder Halogenlampen – und zwar bei einer deutlich längeren Lebensdauer“, so der Experte.
Wer sich nicht sicher ist, was für ein Leuchtmittel im Einsatz ist, kann das relativ einfach über die Temperatur herausfinden. „Wird die Lichterkette sehr heiß, handelt es sich höchstwahrscheinlich noch um alte Glühlampen“, erläutert Jahn.
Eine alte Lichterkette mit Glühlampen verursacht in vier Wochen Stromkosten von zirka 4 Euro. Der Einsatz einer LED-Lichterkette hingegen produziert in der gleichen Zeitspanne nur Kosten von etwa 40 Cent.
Weiteres Einsparpotential birgt die Nutzung von Strom aus der Steckdose, da Batteriestrom bis zu dreihundertmal teurer ist. Zudem spart es Energie, die Lichter durch einen Timer oder eine Zeitschaltuhr bei Abwesenheit und nachts abzuschalten.
„Am energiesparendsten ist aber natürlich der Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung, denn die günstigste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“, so der Experte.
Energieeffizientes Backen und Kochen
Auch in der Küche lässt sich in der Festzeit einiges an Energie sparen. Wer seine Plätzchen zum Beispiel auf Umluft statt mit Ober- oder Unterhitze backt, spart 20 bis 30 Prozent Energie.
„Zudem ist es deutlich effizienter, mehrere Backbleche nacheinander an einem Tag zu backen, als den Ofen an verschiedenen Tagen immer wieder neu aufzuheizen“, erklärt Jahn.
Auch bei der Zusammenstellung des Weihnachtsmenüs ist es empfehlenswert, auf den möglichen Energieverbrauch und Nachhaltigkeit zu achten.
Ein pflanzliches Weihnachtsmenü verbraucht in der Herstellung und Zubereitung deutlich weniger Energie und Ressourcen als zum Beispiel ein Menü mit einer Weihnachtsgans, die mehrere Stunden im Backofen gart.
Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen
Bei allen Fragen zum Energiesparen vereinbaren Interessierte unter 0331 – 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen Termin für eine kostenlose telefonische oder Video-Beratung.
Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.
Die Verbraucherzentrale bietet im Winter zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen zum Thema Energie an. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: Web-Seminare | Verbraucherzentrale Brandenburg (verbraucherzentrale-brandenburg.de)
Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher:innen mit derzeit über 900 Energieberater:innen und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft.
Jedes Jahr werden mehr als 150.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien.
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Über die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik.
Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.
Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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