Auftakt PatientenUni Brandenburg: Sepsis erkennen

Werder (Havel), 21.03.2023 – Sepsis früh erkennen heißt, Leben retten. Die PatientenUniversität Brandenburg hat diesem Thema ihre Auftaktveranstaltung am kommenden Sonntag gewidmet. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 15. März 2023.

PatientenUniversität Brandenburg

Bei der Auftaktveranstaltung der neuen PatientenUniversität Brandenburg am 26. März wird online und vor Ort in Brandenburg an der Havel erklärt, wie eine Sepsis rechtzeitig zu erkennen ist

„Aus dem Leben gerissen.“ Dieser Slogan der Kampagne „SepsisWissen“ trifft bestens auf den Sepsis-Überlebenden Heinz Murken* zu. Nach einer Infektion im Bauchraum kam es bei ihm zu einer übersteigerten Körperreaktion auf die Erreger, mehrere Organe versagten – die Diagnose: eine lebensgefährliche Sepsis.

Heinz Murken fasst seine Erfahrungen so zusammen: „Dass Sepsis jeden treffen kann, das musste ich leider am eigenen Leib erfahren. Ich hatte nichts an Vorerkrankungen oder ähnlichem, stand eigentlich mitten im Leben.“

Jahrzehntelang pflegte er seinen behinderten Sohn – seit der Sepsis ist er selbst nur noch bedingt leistungsfähig, kämpft mit Schmerzen, Sehstörungen und weiteren Einschränkungen. Dabei hatte er trotz aller Auswirkungen der Sepsis noch Glück: denn etwa jede dritte Sepsis verläuft noch im Krankenhaus tödlich. Auch im ersten Jahr nach einer Sepsis versterben besonders viele Betroffene.

Sepsis kann durch ganz verschiedene Erreger ausgelöst werden, am häufigsten über Ansteckungen der Atemwege wie mit Covid-19 oder über Infektionen im Bereich der Harnwege. So kann beispielsweise auch eine Blasenentzündung in einer lebensbedrohlichen Sepsis enden.

Der Großteil der Sepsis beginnt außerhalb von Krankenhäusern. Bei Heinz Murken führte ein Behandlungsfehler bei einem ärztlichen Eingriff zu einer Sepsis. Es verstrichen wertvolle Stunden, bis er die passende Sepsis-Therapie bekam.

Er kommt zu folgendem Fazit: „Bei mir hat ein Arzt einen Fehler gemacht und viele weitere Ärzte haben mich wieder zusammengeflickt. Ich mache Ärzten keinen generellen Vorwurf. Aber mein Fall zeigt deutlich, dass alle – Ärzte und Bürger – wissen sollten, wie man eine Sepsis erkennt und dass bei einer Sepsis schnell gehandelt werden muss.“

Daher Heinz Murkens Wunsch: „Es müssen einfach mehr Menschen über Sepsis Bescheid wissen. Keinem soll je das erfahren müssen, was ich erlitten habe.“

Einen Beitrag, das Sepsis-Wissen zu verbessern und so schwere und schmerzhafte Krankheitsverläufe zu verhindern, liefert das Projekt SepsisWissen (www.sepsisiwissen.de). Hierbei engagiert sich die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) mit weiteren renommierten Partnern.

Denn: „Die Früherkennung einer Sepsis kann man üben“, weiß auch die Referentin Luisa Baier, „im Rahmen unserer Veranstaltung werden die Teilnehmer daher wichtige Tipps erhalten und grundlegende medizinische Fertigkeiten erlernen, um eine Sepsis rechtzeitig erkennen zu können“.

Dazu lädt die MHB im Rahmen der neu gegründeten PatientenUniversität Brandenburg zu folgender Veranstaltung ein:

Was? Veranstaltung „Sepsis ist ein Notfall – aber ich kenne h aus.“

Für wen? Alle Interessierten; keine Vorkenntnisse nötig

Wann? Sonntag, 26. März 2023, 14:30-15:30 Uhr

Wo? in Präsenz am MHB Standort in Brandenburg (Nicolaiplatz 19, 14770 Brandenburg an der Havel) oder digital (den Zugangslink erhalten Sie nach der Anmeldung)

Referentinnen? Prof. Edmund Neugebauer, Luisa Baier, Dr. Mario Zerbaum

Anmeldung? Bitte melden Sie sich vorab an unter
https://www.mhb-fontane.de/veranstaltungsdetails.html?id=428.

http://www.mhb-fontane.de/

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