Werder (Havel), 21.04.2023 – Karl Hagemeister ist in der Blütenstadt ein großer Name. Von hier aus hat er sich international einen Namen gemacht, obwohl er dem märkischen Sand dafür nie untreu geworden ist. Anlässlich seines 90. Todestages hat das Museum der Märkischen Malerkolonie Ferch eine Hagemeisterausstellung organisiert. Sie ist ab 29. April zu erleben. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 21. April 2023.
Karl Hagemeister – Ein Stück Kosmos Ausstellung zum 90. Todesjahr des Künstlers
Die Frühjahrsausstellung im Museum der Havelländischen Malerkolonie widmet sich dem Begründer und wahrscheinlich bekanntesten Vertreter der Malerkolonie in Ferch. Kein anderer Künstler ist enger mit der Region des Schwielowsees verbunden als Karl Hagemeister.
Dennoch ist der Maler, der 1848 in Werder zur Welt kam, in dieser Gegend die meiste Zeit seines Lebens verbrachte und 1933 in seinem Geburtshaus starb, alles andere als ein märkischer Heimatmaler. Hier wie an der Ostseeküste fing er die besondere Stimmung der Landschaft ein, die Anmut der Vegetation ebenso, wie das Toben der Elemente.
Er gelangte dabei von einer „stilllebenartigen“ zu einer abstrahierenden Auffassung der Natur. Das verbindet ihn mit seinem großen Zeitgenossen Claude Monet.
Die Jahre nach Abschluss seiner Wanderjahre 1884 verbrachte er, mit Fischen und Jagen für seinen Lebensunterhalt sorgend, zurückgezogen. Dennoch empfing er zunächst in Ferch-Junkershäuser, ab 1891 am Entenfang und ab 1911 in Werder durchaus Besuch von Künstlerkollegen oder Kaufinteressenten.
1898 war er Gründungsmitglied der Berliner Secession. Auf der Internationalen Kunstausstellung in München des Jahres 1913 errang er eine Goldmedaille, 1914 wurde ihm eine Ehrenprofessur der Berliner Akademie verliehen. Zu deren Mitglied wurde er auf Initiative von Max Liebermann 1923 ernannt. Schon 1911 hatte Ludwig Justi für die Berliner Nationalgalerie eine Märkische Landschaft erworben.
Die Ausstellung im Museum der Havelländischen Malerkolonie konzentriert sich auf Höhepunkte aus Hagemeisters Werk und taucht ohne Umwege in den Kosmos der Natur ein, dessen Darstellung der Maler so konsequent verfolgt hat. Dabei kann die Schau dankenswerterweise auf wertvolle Leihgaben dem Museum verbundenen Sammler, ergänzt um eigene Bestände bzw. Dauerleihgaben, zurückgreifen.
Havelländische Malerkolonie – Blick in unsere Sammlung
Museum der Havelländischen Malerkolonie, Beelitzer Str. 1/ Ecke Dorfstraße, 14548 Schwielowsee/OT Ferch, www.havellaendische-malerkolonie.de
Ausstellungseröffnung: 29. April 2023, 11 Uhr
Ausstellungsdauer: 29. April bis 9. Juli 2023
Öffnungszeiten: Donnerstag-Sonntag 12 bis 16 Uhr
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
Kurator: Dr. Dominik Bartmann