B+R und P+R-Anlagen für Berlin-Brandenburg Bild Verkehrsminister_Beermann_Verkehrssenatorin_Jarrasch_foto_MIL

Ministerium für Landesplanung: Mehr Park+Ride und Bike+Ride an Bahnhöfen in Brandenburg

Werder (Havel), 05.11.2022 – Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung vom 3. November 2022.

Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Metropolregion Berlin-Brandenburg

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch haben am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterzeichnet.

Steigende Pendlerzahlen machen einen erheblichen Ausbau der Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze notwendig, um allen Fahrgästen einen attraktiven Zugang zum Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu ermöglichen.

Bereits 2020 haben die Länder ihre Zusammenarbeit dazu intensiviert und eine gemeinsame Absichtserklärung veröffentlicht.

Nunmehr stehen die finanziellen Rahmenbedingungen fest. Eine erste Potenzialliste ist bereits erstellt und zwischen den Ländern abgestimmt.

Die Liste ist für weitere kommunale Vorhaben offen. Anträge können über das bewährte Verfahren im Landesprogramm ÖPNV-Invest gestellt werden.

Verkehrsminister Guido Beermann: „Täglich pendeln mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin. Wir möchten den Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg ausbauen. Dafür wollen wir weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler. Durch gute Anbindungen beim Umstieg auf die Bahn möchten wir mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Entwicklung der Bahnhöfe zu attraktiven Verknüpfungsstellen ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende. Wir freuen uns, den Kommunen diese guten Fördermöglichkeiten bieten zu können und appellieren: Nutzen Sie dieses Angebot.“

 Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch: „Wir wollen erreichen, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren. Um einen wohnortnahen Umstieg auf die Bahn leicht zu gestalten, braucht es ausreichend sichere Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg. Diese fördern wir als Land Berlin mit, denn eine Stärkung des schienengebundenen Pendlerverkehrs ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende: Er schützt das Klima, entlastet den Berufsverkehr und nützt so den Menschen in beiden Ländern.“

 Jürgen Roß, Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung schaffen die Länder Berlin und Brandenburg die finanziellen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von Park+Ride- und Bike+Ride-Plätzen an Bahnhöfen in Brandenburg. Nun geht es darum, gemeinsam mit den Kommunen Lösungen vor Ort zu schaffen. Mit unserer Vernetzungsstelle Bike+Ride und der Kompetenzstelle Bahnhof unterstützen wir die Verantwortlichen vor Ort bei der Erarbeitung von Konzepten und der Suche nach einer geeigneten Finanzierung. Damit setzen wir beim VBB künftig noch stärker auf eine verzahnte und nachhaltige Mobilität!“

Quelle: Land Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

Der Erhalt und Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs ist ein bedeutendes verkehrspolitisches Ziel.

Mit dem Investitionsprogramm i2030 arbeiten die Länder Berlin und Brandenburg seit einigen Jahren am Ausbau der Schieneninfrastruktur. Ein weiterer wichtiger Baustein der Verkehrswende ist die Kombination von Fahrrad oder Auto mit der Bahn (intermodale Reiseketten). Dazu leisten die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen einen entscheidenden Beitrag. Mit bedarfsgerechten Fahrradabstellanlagen und Parkplätzen wollen die Länder gemeinsam attraktive Angebote zum Umstieg in den ÖPNV schaffen.

Ein Gutachten des VBB hat bereits im Jahr 2020 gezeigt, dass mit den höheren Pendlerzahlen auch der Bedarf an Stellplätzen für Fahrräder und Autos deutlich steigt. Die Studie geht von einem Bedarf von 21.500 Bike+Ride-Stellplätzen und 8.800 Park+Ride-Stellplätzen bis 2030 aus. Daraus resultiert ein Investitions- und Finanzbedarf von insgesamt rund 150 Millionen Euro.

Mit der heute unterzeichneten Planungs- und Finanzierungsvereinbarung legen die Länder nun fest, wie weitere Bike+Ride- und Park+Ride-Flächen gemeinsam geplant und finanziert werden.

Dabei unterstützt das Land Brandenburg die Planung und Durchführung der Bauvorhaben mit einem Regelfördersatz von 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten mit bis zu 6 Millionen Euro Landesmitteln aus dem Programm ÖPNV-Invest.

Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag in Höhe von 20 Prozent und jährlich bis zu 2 Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land.

Damit werden die Kosten für Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert – ein attraktives Finanzierungsangebot für die Kommunen.

Zusammen mit dem Beratungsangebot beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und dem Landesamt für Bauen und Verkehr als Bewilligungsbehörde bieten die Länder damit den Kommunen ein umfassendes Paket für die Entwicklung und Finanzierung der Bahnhofvorplätze an.

In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen.

https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~03-11-2022-br-und-pr-anlagen-fuer-berlin-brandenburg#

Bild: Verkehrsminister Guido Beermann und Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch bei der Unterzeichnung des Vertrages©MIL

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