Werder (Havel), 26.10.2024 – Im Katastrophenfall die Versorgung Hilfebedürftiger absichern, das wird die neue Zusatzfunktion der Havelauenhalle. Lesen Sie mehr in einer Presseinfo der Stadt vom 10. Oktober 2024.
Havelauenhalle wird Katastrophenschutz-Leuchtturm
Die Stadtverordnetenversammlung von Werder (Havel) hat am Mittwochabend außerplanmäßige Aufwendungen im Bereich des Zivil- und Bevölkerungsschutzes in Höhe von 79.500 Euro beschlossen. Einer der Gründe ist die Ertüchtigung der Havelauenhalle als sogenannter Katastrophenschutz-Leuchtturm.
Im Rahmen des Brandenburg-Pakets fördert das Land Brandenburg die Errichtung solcher Orte. Sie sollen der Grundversorgung von Hilfebedürftigen in Großschadenslagen und Katastrophen dienen, wie beispielweise einem langanhaltenden Stromausfall.
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark als Katastrophenschutzbehörde hat sich mit der Stadt für die Ertüchtigung der Havelauenhalle, der Turnhalle an der Carl-von-Ossietzky-Schule, zum Leuchtturm entschieden. Dazu wurden Maßnahmen ergriffen, die unter anderem eine externe Notstromversorgung gewährleisten werden.
Die Kosten dafür belaufen sich auf 60.000 Euro und werden vom Landkreis getragen mit Mitteln aus dem Brandenburg-Pakt. Sie müssen aber zunächst von der Stadt Werder verauslagt werden und waren im laufenden Haushalt nicht berücksichtigt. Mit der Inbetriebnahme des Katatsrophenschutz-Leuchtturms in Werder ist im November zu rechnen.
Unabhängig davon arbeitet die Stadtverwaltung kontinuierlich an der Stärkung der Resilienz in Katastrophenlagen. Deshalb wurde für 18.000 Euro das Rathaus in der Eisenbahnstraße 13-14mit einer Notstromversorgung ausgestattet.
Für die Unterhaltung des Katastrophenschutz-Leuchtturms und der Notstromversorgung des Rathauses wird mit jährlichen Kosten von etwa 1.500 Euro gerechnet.
Das ist sicher alles notwendig. Leider machen Klimawandel und innere bzw. äußere Unsicherheitslagen derartige Maßnahmen notwendig.
Bei der Gelegenheit sollte die Frage nach den in der EU verpflichtend beschlossenen öffentlichen Trinkbrunnen erneuert werden, deren Realisierung in Werder von Fördermitteln abhängig gemacht wurde, soweit ich mich erinnere.
Jedenfalls warten diese, in Hitzezeiten lebensspendenden Quellen, noch immer auf ihre Errichtung.