Werder (Havel), 23.06.2025 – Die Autoren Ingrid Felgner und Klaus-Peter Meißner haben das facettenreiche Leben des 1954 in Werder verstorbenen SPD- und SED-Politikers zwischen zwei Buchdeckel geschrieben. Zum Wikipedia-Eintrag Eugen Ernst kommen Sie hier. Lesen Sie mehr in einer Presseinfo der Stadtverwaltung zum Buch vom 6. Juni 2025.
Im Bild: Manuela Sass, Ingrid Felgner und Dr. Klaus-Peter Meissner bei der Buchuebergabe. Foto: Stadt Werder/Havel, hkx.
Buch über Ehrenbürger von Werder erschienen
Es ist die erste umfassende biografische Skizze eines Ehrenbürgers der Stadt: Am 5. Juni haben die Autorin Ingrid Felgner und Dr. Klaus-Peter Meißner vom Heimatverein Werder (Havel) der Bürgermeisterin Manuela Saß das neue Buch „Eugen Ernst – Ein Leben für die Ideale der Sozialdemokratie“ übergeben.
Thema ist das Wirken von Eugen Ernst (1864–1954). Zunächst war er in der Weimarer Republik preußischer Innenminister und Polizeipräsident von Groß-Berlin, danach Polizeipräsident von Breslau. Und er bekleidete weitere hervorgehobene Positionen.
Seit 1926 brachte sich Eugen Ernst konstruktiv ins politische Stadtgeschehen von Werder (Havel) ein, machte sich für soziale Belange stark. Die Linderung der Not, vor allem unter Kindern, wurde ihm zur Herzensaufgabe. Nach Jahren der Verfolgung durch das NS-Regime engagierte sich der Sozialdemokrat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erneut politisch als Stadtverordneter. Für seinen sozialen Einsatz wurde er 1948 mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.
Ingrid Felgner wertete für ihr Buch umfangreiches Archivmaterial sowie persönliche Dokumente aus dem Familienbesitz aus. Eugen Ernst war der Patenonkel ihres Vaters Karl Heinz Kassens. „Herausgegeben von unserem Heimatverein leistet die Publikation einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur“, würdigt Bürgermeisterin Saß die Recherchen.
Das Buch über Eugen Ernst ist der Auftakt einer geplanten Reihe über Ehrenbürger der Stadt und ein lebendiges Zeugnis der Werderaner Zeitgeschichte. „Es ist bemerkenswert, in welchem Umfang Mitglieder und Freunde des Vereins in den zurückliegenden Jahren zur Heimat- und Regionalgeschichte publiziert haben und weiter publizieren“, so die Bürgermeisterin.
Die Stadt hat zehn Exemplare des Buches erworben, es wird in der Stadtbibliothek auszuleihen sein oder ist im Buchhandel erhältlich.