Werder (Havel), 04.07.2025 – In Pressesch(l)au 26/25 waren schon erste Hinweise zu lesen, hier nun die Rathausmeldung zum neuen Kunstobjekt des Werderaner Künstlers Peter Weymann (Havelwunder) vom 23. Juni 2025.
Vom Gartenzwerg zum Kunstobjekt
Der farbenfrohe „Zwerg Herrmann“ hat jetzt an der Ecke Fischerstraße/ Pfarrgartenstraße ein Zuhause gefunden. Der Künstler Peter Joseph Weymann setzt damit erneut ein kreatives Zeichen im öffentlichen Raum.
Ein kleiner Mann sorgt für große Aufmerksamkeit: Seit Samstag steht ein bunter Gartenzwerg an der Kreuzung in Werders Altstadt. „Zwerg Herrmann“ ist mehr als Dekoration – das Kunstwerk stammt von dem bekannten Werderaner Künstler Peter Joseph Weymann und verbindet Werders Geschichte mit Kunst auf originelle Weise.
Die Farben erinnern an das „Havelwunder“, ein von Weymann mit seinem verstorbenen Freund Arno Schmetjen (1957–2021) qietschbunt gestaltetes Segelboot, das seit Jahren die Stadtsilhouette ergänzt und 2023 restauriert wurde. Währenddessen wurde auch Hermann neu gestaltet – als kleiner Bruder des Havelwunders und im Rahmen des Kunst- und Kulturfonds der Stadt.
Zwergenfreund im Stadtbild
Der Zwerg steht auf einem historischen Sockel, auf dem einst im Berliner KaDeWe Waren präsentiert wurden. Nun ist er Teil eines Kunstwerks, das mit Humor und Lokalkolorit spielt. Ein zweiter Zwerg, „ein Kumpel Hermanns“, ist schon seit Längerem ebenfalls zu entdecken – auf dem Hof der kommunalen Haus- und Grundstücksgesellschaft HGW, beheimatet in einer alten Obstkarre. Die HGW unterstützte auch die Aufstellung von Herrmann.
Am Rande der Enthüllung mit rund 30 Gästen würdigte der Leiter des Fachbereichs 5, Stefan Martin, Perter Joseph Weymanns kontinuierliche Arbeit: „Er zeigt, wie Kunst sichtbar werden kann – nicht nur in Ausstellungen, sondern im Stadtbild. Der Zwerg Herrmann ist humorvoll, farbenfroh und fest verwurzelt in Werder.“
Humorvolle Kunst für den Alltag
Peter Josef Weymann, Jahrgang 1954, stammt aus Nordhorn und lebt seit Jahren auf der Altstadtinsel. Seine Galerie im Lendelhaus ist am Wochenende geöffnet. Seine Kunst ist überall zu finden – in Cafés, auf Weinetiketten und in Geschäften.
Typisch für Weymann ist ein farbexplosiver Stil, der ohne Erklärung auskommt, aber den Betrachtern mit ironischen Titeln wie „Ungedopter Fahrradfahrer bei der Tour de France den letzten Berg überwindend“ oft ein Lächeln entlockt.
Mit „Zwerg Herrmann“ fügt Weymann dem Stadtbild ein weiteres Werk hinzu – als Zeichen für zugängliche, humorvolle Alltagskunst. „Ich wünsche damit jedem einen Augenblick der Freude“, so der Künstler. Hermann ist angekommen – als Fotomotiv, Gesprächsanlass oder stiller Begleiter.