Im Bild: Handwerkskammer Potsdam. Bildquelle: Handwerkskammer Potsdam

Handwerkskammer: Zahl der Betriebe 2023 leicht rückläufig

Werder (Havel), 26.01.2024 – Die Stimmung im Handwerk ist nicht gut. Zuviel Bürokratie, zuwenig Personal. Von einem Handwerker-Sterben jedoch kann in Westbrandenburg angesichts der Zahlen derzeit nicht ausgegangen werden. Lediglich 0,6 Prozent der Betriebe sind im Jahr 2023 verschwunden. Lesen Sie mehr in der Jahresauftakt-Pressemitteilung der Handwerkskammer Potsdam vom 5. Januar 2024. Bild und Bildquelle: Handwerkskammer Potsdam.

Betriebszahlen im Handwerk 2023 leicht rückläufig – Maßnahmen der Politik notwendig

Nach Jahren leichter Zuwächse gingen die Betriebszahlen im westbrandenburgischen Handwerk im vergangenen Jahr 2023 leicht zurück. So waren bei der Handwerkskammer Potsdam zum 31. Dezember 2023 insgesamt 17.370 Betriebe gemeldet. Das sind 97 Handwerksbetriebe (entspricht 0,6 Prozent) weniger als im Vorjahr. Während die Zahl der Löschungen stabil blieb, nahm die Zahl der Neueintragungen mit 1.186 um 7,8 Prozent deutlich ab.

Regional war die Entwicklung unterschiedlich: In den Landkreisen Oberhavel (-1,95 Prozent), Prignitz (-1,3 Prozent) und Ostprignitz-Ruppin (-1,3 Prozent) waren die Rückgänge am deutlichsten. In den Landkreisen Potsdam-Mittelmark (- 0,4 Prozent), Havelland (-0,3 Prozent) und Teltow-Fläming (+/- 0 Prozent) blieben die Unternehmenszahlen weitgehend unverändert. Die kreisfreien Städten Brandenburg/Havel (+ 1,7 Prozent) und Potsdam (+ 0,4 Prozent) verzeichneten hingegen Betriebszuwächse.

„Auch wenn der Betriebsrückgang im Jahr 2023 nicht dramatisch ausfällt, ist er doch ein sichtbarer Ausdruck der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler Handwerksbetriebe und den unzureichenden Perspektiven für die Wirtschaftsentwicklung in 2024. Die schlechte Stimmung im Handwerk ist nicht nur eine Folge von weltpolitischen Unsicherheiten, sondern vor allem das Resultat mangelnden Vertrauens in die Politik. Das belastet nun sichtbar auch das Gründungsgeschehen im Handwerk. Die Entscheider in der Politik sind deshalb in der Pflicht zu überlegen, ob und wie zusätzliche Belastungen für unsere Betriebe vermieden werden können und dafür auch echte Lösungen anzubieten. Nur so werden junge Menschen wieder eine Perspektive als Selbstständige im Handwerk sehen.“

Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/handwerkskammer-potsdam-zentrum-fuer-gewerbefoerderung-goetz/betriebszahlen-im-handwerk-2023-leicht-ruecklaeufig-massnahmen-der-politik-notwendig/boxid/1185892

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