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Rathaus: Neue Helme für die Feuerwehr

Werder (Havel), 03.06.2025 – „Dass unsere Feuerwehrleute im Einsatz sicher ausgestattet sind, hat für uns oberste Priorität“, sagt die Bürgermeisterin anlässlich der jetzt angeschafften neuen Schutzhelme für die blütenstädtischen Floriansjünger. Kosten pro Stück: 600 Euro. Lesen Sie mehr in einer Meldung der Stadtverwaltung vom 23. Mai 2025.

Im Bild: Kleiderwart Oliver Heße und Stadtwehrführer Stephan Kranig mit den neuen Helmen. Foto: Stadt Werder (Havel), hkx.

Neue Helme für die Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Werder (Havel) wurde vollständig mit modernsten Helmen des Typs „Heros Titan“ ausgestattet. Sie sind hochtemperaturbeständig, stoßfest und verfügen über ein goldbedampftes Visier sowie eine integrierte Helmlampe. Bürgermeisterin Manuela Saß betont die Bedeutung der Investition für den Schutz und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute.

Solange es Feuerwehren gibt, tragen die Feuerwehrleute Helme – als zentrales Schutzelement bei ihren Einsätzen. Die Helme hatten in der Geschichte unterschiedlichste Formen, waren mal aus Leder, mal aus Metall und schließlich aus Kunststoff. Vor allem schützen sie bei den Einsätzen vor Hitze, Asche und  herabfallenden Teilen.

Bei den Werderaner Feuerwehrleuten gibt es eine beachtliche Sammlung historischer Stücke. Das älteste Modell stammt aus den 1930er-Jahren: Der verchromte Kamm auf dem schwarzen Helm, der ein wenig an Punkfrisuren erinnert, hat seinen Sinn, erzählt Stadtwehrführer Stephan Kranig: Er federt herabstürzende Teile ab.

Umrüstung auf moderne Helme abgeschlossen

Bemerkenswert: Auch fast 100 Jahre später ist die Bruchkante noch aktuell, auch wenn am neuesten Helmmodell „Heros Titan“ sonst wenig an die Vergangenheit erinnert.  Heute heißt sie „Dämpfungseinlage“. Seit 2021 wurden alle Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel) sukzessive mit den neuen Helmen ausgestattet.

„Ende April war die Umrüstung mit einer letzten Bestellung von 62 Helmen abgeschlossen“, erzählt Stephan Kranig. Alle 208 Feuerwehrleute haben jetzt den modernen und hochtemperaturbeständigen Premium-Helm. Nicht nur die  Ausstattung, auch der Preis ist „Premium“: „Das Stück kostet etwa 600 Euro.“

Trotz seines Gewichts von nur 1,3 Kilogramm soll „Heros Titan“ auch extremen mechanischen Belastungen standhalten, das goldbedampfte Visier einen zusätzlichen Hitzeschutz bieten.  Besonders praktisch im Rauch und in der Dunkelheit: Die Helmlampe muss nicht aufgesetzt oder mitgeführt werden, sie ist in der Helmschale integriert.

Mit Funkcode und roten Streifen

Die neuen Helme haben sich bei den Einsätzen bereits bewährt, erzählt Stephan Kranig. „Da gibt es nur positives zu berichten.“ Die vier auf dem Helm ist übrigens der Funkcode für die Werderaner Feuerwehr und auch die roten Streifen haben eine Bedeutung: ein Streifen steht für Gruppenführer, zwei für Zugführer und der umlaufende Streifen für Verbandsführer.

Kleiderwart Oliver Heße betont, dass auch die alten Helme alle Standards erfüllt haben. Die Verwendung war aufgrund des Materialverschleißes allerdings befristet, die neuen Helme sollen mit einem verbesserten Material
langlebiger sein.

„Dass unsere Feuerwehrleute im Einsatz sicher ausgestattet sind, hat für uns oberste Priorität. Mit der jetzt abgeschlossenen Ausstattung aller Einsatzkräfte mit modernen Helmen investieren wir gezielt in den Schutz und die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr. Das ist nicht nur eine Frage der Ausrüstung, sondern auch Ausdruck unserer Wertschätzung für ihren unverzichtbaren Dienst.“
Bürgermeisterin Manuela Saß

Seit der Wende ist der „Heros Titan“ das dritte Helmmodell in der Feuerwehr Werder. Als die TGL-Norm der DDR nach der Wende von der DIN-Norm für Feuerwehrhelme abgelöst wurde, wurde das in Werder als Rückschritt empfunden: Die Feuerwehr hatte probehalber bereits eine schmucke Neuentwicklung vom VEB Plastverarbeitung Staaken mit Chrombeschichtung, das Kugelvisier war an sowjetische Helme angelehnt. Zumindest visuell konnte der profane Westhelm da nicht mithalten.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/125-jugend,-familie-soziales/4726-neue-premium-helme-für-die-feuerwehr.html

werder havel feuerwehr probt ernstfall 9. november 2024 Etwa 70 Komparsen unterstützen die Übung - ihre Verletzungen wurden geschminkt_Foto_Martin Karnbach

Rathaus: Freiwillige Feuerwehr Werder trainiert den Ernstfall

Werder (Havel), 13.11.2024 – Meldungen zur Notfall-Übung am Sonnabend am Bahnhof gibt es einige. Auch davon eine Auswahl können Sie ab morgen in der dieswöchigen Pressesch(l)au auf werderanderhavel.de finden.

Lesen Sie hier die Presseinformation der Stadtverwaltung vom 11. November 2024 zu dieser Aktion. Bild: Etwa 70 Komparsen unterstützten die Übung – die Verletzungen wurden geschminkt. Bildquelle: Stadt Werder. Foto: Martin Karnbach.

Freiwillige Feuerwehr Werder (Havel) trainiert für den Ernstfall

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Werder (Havel) ist am Samstagmorgen zu einer umfangreichen Übung alarmiert worden. Unter Leitung des stellvertretenden Stadtwehrführers Stefan Bohnebuck, der federführend für Organisation und Übungskonzept verantwortlich war, wurde ab 6 Uhr eine Zugkollision mit Brandausbruch am Bahngleis 4 geübt. Simuliert wurde ein unkontrollierter Aufprall eines Personenzuges auf den Prellbock.

Vorausgegangen waren rund anderthalb Jahre Planung und Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG, der ODEG, der Bundes- und Landespolizei und der Stadtverwaltung. Diese Großübung dient unmittelbar dem Zusammenwirken der Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Werder (Havel) mit den Rettungskräften des Landkreises Potsdam-Mittelmark, die in Werder (Havel) stationiert sind. Um der scharf alarmierten Übung den nötigen Ernst zu verleihen, wurden professionelle Beobachter bei der Berufsfeuerwehr Potsdam und Braunschweig gefunden, die die Übung als neutrale Personen begleiteten und in der Auswertung eine bedeutende Rolle spielen.

„Für die Großübung konnten etwa 70 Darsteller gefunden werden, die unter anderem durch Ausbildungseinheiten der Bundespolizei zur Verfügung gestellt wurden“, teilte der stellvertretende Stadtwehrführer Stefan Bohnebuck mit. Damit die Einsatzkräfte möglichst lebensnah üben konnten, wurden die Statisten realistisch geschminkt. Die nachgestellten Verletzungen waren vielfältig, von offenen Frakturen und Prellungen bis hin zu Brand- und Schürfwunden.

Nach der Alarmierung und der Lageerkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Werder (Havel) trafen innerhalb weniger Minuten die nachgeforderten Einsatzkräfte ein. Dazu zählten unter anderem der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG und die zur Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten zuständige Sondereinsatzgruppe Sanität des Landkreises Potsdam-Mittelmark.

Aufgrund des simulierten Entstehungsbrandes im Zug musste eine Löschwasserversorgung von der etwa 400 m entfernten Havel gelegt werden. Erst nachdem die Stromversorgung im Zug abgeschaltet und die Oberleitung geerdet wurde, konnten die Einsatzkräfte diesen betreten und sich einen Überblick verschaffen. Gleichzeitig wurde durch die Kräfte der Sanitätseinheit ein sogenannter „Behandlungsplatz 25“ aufgebaut. Dieser ermöglicht die Behandlung von 25 Patienten pro Stunde.

Nach der Rettung der Zuginsassen und der rettungsdienstlichen Versorgung hatte sich die Übungsleitung noch eine Besonderheit einfallen lassen. Auf dem obersten Parkdeck des Parkhauses am Bahnhof wurde parallel ein Fahrzeugbrand simuliert. Hierfür mussten die Einsatzstelle sowie die Kräfte neu strukturiert werden. Die Feuerwehrleute gingen unter schwerem Atemschutz zur Bekämpfung des Brandes vor, der mit Rauch und Blitzkörpern simuliert wurde.

Erste Bewährungsprobe des neuen Einsatzleitwagens

Am Ende konnten Übungsleitung und Stadtwehrführung, im Beisein des Kreisbrandmeisters Potsdam-Mittelmark Jens Heinze, einen Erfolg vermelden. „Dies in voller Größe zu üben, ist schon nicht alltäglich“, so Stadtwehrführer Stephan Kranig. „Aber notwendig, um die Abläufe zu trainieren. Und ein besonderes Highlight für uns war, dass der erst vor einer Woche abgeholte Einsatzleitwagen (ELW) zu seiner ersten Bewährungsprobe kam.“

Der bereits 2021 beauftragte Einsatzleitwagen konnte nach langer Wartezeit, bedingt durch die Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten in der Autoindustrie und anderen Zulieferern, am 1. November 2024 von vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Werder (Havel) abgeholt werden. Das Fahrzeug im Wert von rund 295.000 Euro wurde aus dem Haushalt der Stadt finanziert.

Das Fahrgestell lieferte die Firma MAN und den Ausbau sowie die Ausstattung übernahm die Firma Visser, mit Sitz in Leeuwarden (Niederlande). Dort wurde das Fahrzeug mit der neusten Technik versehen und erhielt zwei Arbeitsplätze mit Funk, PC und Telefon. Außen am Fahrzeug lassen sich Informationen für Einsatzbesprechungen über verschieden Medien anzeigen. Zum Beispiel kann ein Bildschirm betrieben werden, welcher Livebilder von Drohnen oder Lagekarten zeigt. Der Einsatzleitwagen rückt mit dem Einsatzleiter und Führungsassistenten aus und wird vorwiegend zur Dokumentation eines Einsatzes sowie zur Kommunikation mit der Feuerwehrleitstelle genutzt. Während der Großübung stellte die Besatzung des Einsatzleitwagens ihr Können unter Beweis.

Nach der gelungenen Übung wurde das Fahrzeug vom 1. Beigeordneten der Stadt Werder (Havel), Christian Große, offiziell an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen der Stadt Werder (Havel) übergeben. In nächster Zeit wird die Ausbildung weiterer Kameraden der gesamten städtischen Feuerwehr an dem Fahrzeug erfolgen. Hierfür ist im vergangenen Jahr eine Informations- und Kommunikationsgruppe unter Leitung von Knut Schellhorn gegründet worden. Stationiert wird der Einsatzleitwagen in der Ortsfeuerwehr Werder (Havel). Die Stadtwehrführung und der 1. Beigeordnete bedankten sich bei allen Beteiligten der Großübung.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/4525-werders-feuerwehr-übt-ernstfall-am-bahnhof.html