Werder (Havel), 18.08.2025 – Die Flächen nördlich der Elsastraße wurden viele Jahrzehnte militärisch genutzt. Mal als Fliegerschule und zuletzt durch die Rote Armee. Manche Werderaner kennen noch die lange, weiß getünchte Betonteilmauer, die einst in das Tor mit dem Roten Stern mündete, an dem immer ein Wachsoldat mit Gewehr über der Schulter stand, um für den Weltfrieden gewappnet zu sein.
Mit der Wende und dem Abzug der damals noch sowjetischen Truppen begann die zivile Nutzung dieses Areals. Wohnhäuser wuchsen, Kasernen wurden umgenutzt und die Waldorfschule entwickelte ihren Campus.
Das größte in diesem Teil der Havelauen seitdem entstandene Gebäude ist das Seniorenwohnhaus Haus am Zernsee. In Werder besser bekannt als: Casa Reha. Dessen Eröffnung wiederum jährt sich in diesen Tagen zum zehnten Mal.
Diese erste Dekade wurde am 15. August im kleinen Rahmen im schönen Garten gefeiert. Die Bürgermeisterin war da und mischte sich zum Plausch unter die Gäste. Den Part der Festrede übernahm der ehemalige Einrichtungsleiter und heutige Korian-Regionalmanager Karsten Eckardt. Aktuelle Situation, schwierige Zeiten und die dazwischenliegende Phase der Neustrukturierung waren Themen seiner nicht kurzen, aber kurzweiligen Grußnote zum Fest.
Festlich auch der Beitrag der Küche. Pulled Pork mit Baguette an Sommersalat, Teriyaki-Hähnchenspieße an Glasnudelsalat sowie Forelle an Kartoffelgratin standen nicht nur auf dem Menü, sondern auch bei vielen Teilnehmenden hoch im Kurs. Der Renner: Eine Schokoladenmousse mit frischer Minze und Erdbeere.
Musikalisch weit mehr als nur gerettet hat diesen Festnachmittag mit einer geschmackssicheren Musikauswahl, seinen Moderationen und seinem Gesang der Party-Entertainer DJ Gary.
In dessen Plan stand eigentlich für Freitag eine Motorbootrunde auf dem Müggelsee. Dass es anders kam und DJ Gary äußerst kurzfristig einsprang, hing mit einem krankheitsbedingten Anruf vom eigentlich geplanten und in Werder mittlerweile durchaus beliebten DJ Henry zusammen.
Dass auch DJ Gary seine Wirkung nicht verfehlte, bewies nicht nur die von ihm geweckte Tanzlust bei zahlreichen Bewohnerinnen. Auch gab es für seine gelungene Stimmungsarbeit und den spontanen Einsatz am Ende richtig großen Applaus.
Spektakuläre Tanzeinlagen zweier Mitglieder des Carnevalsclub Groß Kreutz und ein Sektempfang mit Jazz-Standards am hauseigenen Flügel im Foyer rundeten diesen Nachmittag zum Zehnjährigen des Casa Reha ab.
Ein schönes Fest, bei dem offensichtlich nicht nur eine Dekade Casa Reha in der Elsastraße zelebriert wurde. Hier wurde auch eine neue Gemeinschaft aus Konzern, Hausleitung und engagierter Mitarbeiterschaft gefeiert, die sich gerade in den letzten Jahren gefunden hat, um dem Haus am Zernsee eine neue Zukunft zu geben.
Gute Aussichten, die andererseits auch bitter nötig sind. Denn laut Aussagen der Pflegekoordinatorin des Landkreises auf der städtischen Ausschusssitzung am 10. Juli wird der Bedarf an stationären Pflegeheimplätzen in Werder bis 2040 noch einmal um 73 Prozent steigen. Um diese Entwicklung zu meistern, wird das Haus am Zernsee ein wichtiger Baustein sein.
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