Werder (Havel), 04.07.2023 – Die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock war am Montag in Werder. Besucht hat sie unter anderem den Obsthof Lindicke. Ein Thema in diesem nächsten Dürresommer war: die Klimakrise. Lesen Sie mehr im Nachbericht aus dem Pressebüro vom 4. Juli 2023. Bildquelle: www.ideengrün.de, Markus Pichlmaier. Text: Mike Kess.
Klima-Anpassung und Forschung im Obstbau immer wichtiger. Annalena Baerbock auf Obsthof in Werder (Havel)
Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock informierte sich am Montag auf dem Obsthof Lindicke in Werder/Havel über die aktuellen Erwartungen an die Brandenburger Obsternte.
Der Obstanbau in Brandenburg hat eine lange Tradition, steht aber vor vielen Herausforderungen. Die Klimakrise und der Wassermangel sind einige davon. Mit dem Werderaner Raum und Frankfurt (Oder) Markendorf gibt es zwei große Obstanbaugebiete in Brandenburg als wichtige regionale Wirtschaftsfaktoren und Tourismusmagnete.
An dem Austausch nahmen neben den Landwirten Stefan und Bettina Lindicke auch der Bereichsleiter Versuchswesen in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik Daniel Kaiser, Jens Stechmann, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau und Thomas Bröcker vom Gartenbauverband Berlin-Brandenburg teil.
„Die Auswirkungen der Klimakrise werden immer deutlicher, wie man beim Obstanbau in Werder sehen kann. Daher muss es unser vordringlichstes Ziel sein, die Klimakrise einzudämmen.“
Annalena Baerbock, B90/Grüne
Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete mahnte aber auch: „Wir müssen ehrlich sein. Wir werden den globalen Temperaturanstieg mit all seinen Extremwetter-Folgen allenfalls abbremsen können. Daher sind Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel genauso nötig, wie die Umsetzung der Klimaschutzziele.“
Seit zirka zwanzig Jahren sind die Klimaveränderungen für die Obstbauern spürbar, berichtete Thomas Bröcker, Vorsitzender der Fachgruppe Obst im Gartenbauverband Berlin-Brandenburg. Das bestätigte auch Stefan Lindicke: „Die Klimaveränderungen merken wir jeden Tag.“
Einig waren sich an dem Tag alle Beteiligte: Der Obstanbau sei in Brandenburg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Wir müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärken, weil wir auch in Zukunft regionales Obst in Brandenburg produzieren und essen wollen“, sagte Baerbock.
Deshalb unterstützen Bund und Länder auch den Obstanbau, durch Forschungsprojekte oder beispielsweise durch Investitionen in die Sanierung des Brauchwasserwerkes Glindow um die Werderaner Obstbauern zu unterstützen. Deren Wasser benötigen die Landwirte insbesondere in Trockenzeiten.