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Ein Fahrrad-Parkhaus für Werder

Werder (Havel), 24.08.2023 – Bahn und Fahrrad sind eine ideale Kombination, um auch ohne Auto bestmöglich mobil zu sein. Variante eins: Mit dem Rad im Zug. Version zwei: Mit dem Fahrrad bis zum Zug.

Während erstere beim VBB aber Geld kostet und trotzdem mitunter für Platzprobleme sorgt, braucht letztere dringend mehr sichere und trockene Abstellvorrichtungen.

Am 26. April 2023 berichtete werderanderhavel.de über ein Förderprogramm, solche Anlagen in modularer Bauweise auf den Weg zu bringen. Am 17. August informierten nun Land und Bund, dass eines dieser modularen Fahrrad-Parkhäuser, offenbar auf Antrag der Kommune, in der Blütenstadt entstehen wird.

Lesen Sie mehr zu diesem Vorhaben in der zugehörigen Pressemitteilung, hier in der Version des Landes Brandenburg. Bild: modRad Eichwalde. Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.

Bund und Land errichten im Rahmen eines Pilotprojekts in 13 Brandenburger Kommunen 14 modulare Fahrradparkhäuser

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördern gemeinsam Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen, um den Radverkehr besser mit dem öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) vor Ort zu verknüpfen.

Mit einem innovativen Ansatz unterstützen Bund und Land die Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradparkhäuser im Modularbau und in Holzbauweise zu errichten. Im April hatte das MIL die Kommunen aufgerufen, sich um eine Teilnahme am Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“ zu bewerben.

Aus den eingereichten Bewerbungen wurden jetzt 14 Vorhaben in 13 Kommunen ausgewählt. Der Bund und das Land Brandenburg stellen den Kommunen bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung, um bis 2026 Fahrradparkhäuser mit insgesamt 2.500 Stellplätzen zu bauen. 

„Im Land Brandenburg können viele Menschen schon bald ihr Fahrrad oder E-Bike sicher am Bahnhof abstellen und mit dem öffentlichen Personenverkehr weiterfahren. Mit dem Angebot von Fahrradparkhäusern lassen wir Bahn und Rad näher zusammenrücken und stärken die klimafreundliche Mobilität. Gerade im suburbanen und ländlichen Raum ist das Zusammenspiel aus beiden Verkehrsträgern eine attraktive Alternative.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Guido BeermannMinister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Brandenburg ist Fahrradland. Wir möchten den Radverkehr weiter stärken und mit anderen Verkehrsträgern vernetzen. Ich freue mich, dass so viele unserer Kommunen dem Förderaufruf für das innovative Modellprojekt aus Brandenburg gefolgt sind und Projekte für sicheres und nachhaltiges Fahrradparken eingereicht haben. Damit erweitern wir die Zahl der Bike-and-Ride-Angebote in Brandenburg und bringen die beiden umweltfreundlichen Verkehrsmittel Fahrrad und Bahn noch enger zusammen.“

„Wir freuen uns, dass der Projektaufruf auf eine so große Resonanz gestoßen ist. Die Vernetzungsstelle Bike+Ride beim VBB wird die Kommunen bei der Umsetzung der Vorhaben begleiten. Durch die neu geschaffenen Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern und den Umstieg auf den ÖPNV wird nicht nur der Umweltverbund in Berlin und Brandenburg gestärkt, sondern auch eine nachhaltige und ökologische Bauweise von Fahrradabstellanlagen erstmals großflächig umgesetzt.“

Ute Bonde, Geschäftsführerin Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)

Die sicheren Fahrradparkhäuser werden an zentralen Punkten des ÖPV in modularer, nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Umgesetzt wird hierbei ein Planungs- und Gestaltungskonzept des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB). Ziel ist es, durch die modulare Bauweise Planungs- und Herstellungskosten zu senken und eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Die Vernetzungsstelle Bike+Ride des VBB übernimmt die Betreuung des Projektes. Bewilligungsbehörde für die Vorhaben im Land Brandenburg ist das Landesamt für Bauen und Verkehr.

Auswahl der Pilotvorhaben

Für das Pilotprojekt hatten sich 13 Städte und Gemeinden mit insgesamt 20 Vorhaben beworben. Davon wurden 14 Vorhaben ausgewählt. Umgesetzt werden Fahrradparkhäuser in modularer Holzbauweise in folgenden Kommunen:

  • Angermünde,
  • Bad Belzig,
  • Blankenfelde-Mahlow (2),
  • Cottbus,
  • Eichwalde,
  • Falkensee,
  • Hoppegarten,
  • Neuenhagen,
  • Potsdam,
  • Schönefeld,
  • Werder/Havel,
  • Wustermark
  • und Oranienburg.

Die Gemeinde Eichwalde (Landkreis Dahme-Spreewald) hat als Pilotkommune die Planungen für das modulare Bike-and-Ride-System gemeinsam mit dem VBB vorangetrieben. Das Vorhaben ist deshalb hier schon am weitesten fortgeschritten. Laut eingereichtem Konzept sollen allein dort 346 neue Stellplätze entstehen.

Für November 2023 ist die detaillierte Vorstellung der Projekte und die Unterzeichnung von Finanzierungsvereinbarungen sowie Projektverträgen im Rahmen eines Öffentlichkeitstermins geplant.

Die Finanzierung der Vorhaben erfolgt vor allem durch Mittel aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des BMDV mit Co-Finanzierung durch das Land Brandenburg. Das Land Berlin unterstützt das Pilotprojekt ebenfalls.

Weiterer Hintergrund

Das BMDV legt im Rahmen seiner Radverkehrsförderung einen Schwerpunkt auf die Errichtung von Fahrradparkhäusern und Fahrradabstellanlagen an Schnittstellen zum öffentlichen Personenverkehr. Mit der Verlängerung des Sonderprogramms „Stadt und Land“ bis zum Jahr 2028 schafft das BMDV allgemein eine langfristige Finanzierungsperspektive für Länder und Kommunen beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur vor Ort.  

https://www.balm.bund.de/DE/Foerderprogramme/Radverkehr

Das Land Brandenburg unterstützt Planungen und Investitionsmaßnahmen in Eisenbahn- und Straßenbahninfrastruktur sowie Zugangs- und Verknüpfungsstellen durch die Richtlinie zur Förderung von Investitionen für den Öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest).

https://mil.brandenburg.de/mil/de/service/foerderprogramme/

Zur Pressemitteilung beim Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Brandenburg

https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~17-08-2023-pilotprojekt-modulare-fahrradparkhaeuser#

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