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Fotoecke: Werder (Havel), Stichkanal Zernsee, 2011

Werder (Havel), 11.06.2022 – „Eine Stadt, die baut, blüht auf“, so lautete einstmals ein Motto der Stadtverwaltung Werder (Havel). Dieses Bild zeigt den Stichkanal am Zernsee im Jahr 2011.

Aus dem hier blühenden Grün ist mittlerweile Glas und Beton geworden. Oberhalb des Bootes lockt heute die Havel-Therme Besucher aus nah und fern.

Die Kosten für den Umbau dieses Naturidylls:  50 Millionen Euro und ein paar handfeste Skandale. Beides hat tiefe Gräben in die Stadtpolitik gezogen.

Doch das ungeschriebene Gesetz der einmal geschaffenen Tatsachen scheint auch bei diesem Projekt zu gelten: Ein gut gefüllter Parkplatz widerlegt beinahe täglich das Gegenargument, dass die Therme auch hätte ein Flop werden können.

Ob die Therme für die Stadt deshalb wirklich ein Zugewinn ist, steht auf einem anderen Blatt. Glas und Beton am Wasser gibt es mittlerweile überall zu sehen.

Allein Leipzig hat in den letzten 30 Jahren 2 Milliarden Euro in sein Neuseenland gesteckt, um mit ähnlichen Projekten genau dieselben Besuchergruppen zu locken.

Das Tafelsilber von Werder (Havel) jedoch ist die Schönheit einer einzigartigen Naturlandschaft. Das einstige Motto „Eine Stadt, die baut, blüht auf“ hat davon viel verspielt.

Weiter so und ein anderer Slogan wäre zukünftig weitaus passender: „Werder (Havel) – Ein Traum in Beton“.

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