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Statistikamt: Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Werder (Havel), 08.11.2022 – Pressemitteilung des Amt für Statistik Berlin/Brandenburg vom 8. November 2022. Quelle:

Neuer Pendleratlas für Deutschland

Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Rund eine Million Menschen pendelten 2021 von Berlin und Brandenburg über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit.

Rund zwei Millionen wohnten und arbeiteten in derselben Gemeinde, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt.

Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (503 578 Personen), Frankfurt am Main (445 254 Personen) und Hamburg (426 921 Personen) pendelten die meisten Personen. Berlin liegt mit 425 051 einpendelnden Personen auf Rang vier.

Im neuen Pendleratlas (pendleratlas.statistikportal.de) zeigen die Statistischen Ämter der Länder die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden interaktiv.

Berlin und Potsdam deutschlandweit stärkster Pendelfluss

Etwas mehr als ein Drittel der Pendelbewegungen in der Hauptstadtregion fanden zwischen Brandenburger Gemeinden und Berlin statt. Berlin ist dabei für 98 von 416 Brandenburger Gemeinden das Pendelziel Nummer Eins.

Insgesamt wohnten etwa 270 000 Personen in Brandenburg und hatten ihren Arbeitsort in Berlin. Umgekehrt pendelten nur etwa 108 000 Personen von Berlin aus in Brandenburger Gemeinden.

Am stärksten wurde 2021 deutschlandweit zwischen Berlin und Potsdam gependelt: Der Pendelfluss betrug insgesamt über beide Richtungen 41 349 Pendelnde, davon pendelten 23 056 Personen von Potsdam nach Berlin und 18 293 von Berlin nach Potsdam.

Berlin mit niedrigster Auspendelquote

Berlin sowie 57 von 416 Brandenburger Gemeinden wiesen einen Einpendelüberschuss auf. Schönefeld (92,5 Prozent) und Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald (91,7 Prozent) hatten die höchsten, Kleßen-Görne im Landkreis Havelland (14,7 Prozent) und Grünewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (15,4 Prozent) die niedrigsten Einpendelquoten.

Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten Rüthnick im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (93,3 Prozent) und Lawitz im Landkreis Oder-Spree (93,0 Prozent); die niedrigsten Auspendelquoten gab es in Berlin (12,6 Prozent) und Schwedt/Oder (30,7 Prozent).

Kreisfreie Städte in Brandenburg

Die vier kreisfreien Städte Brandenburgs wiesen jeweils einen Einpendelüberschuss auf: Potsdam mit 18 024 Personen den höchsten, Brandenburg an der Havel mit 3 006 Personen den niedrigsten. Nach Potsdam pendelten die meisten Personen aus Berlin (18 293), nach Cottbus aus Kolkwitz (2 192), nach Frankfurt (Oder) aus dem Nachbarland Polen (2 090) und nach Brandenburg an der Havel aus Kloster Lehnin (982).

Einordnung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Pendlerrechnung der Länder basieren auf unterschiedlichen Angaben zu Wohn- und Arbeitsort und geben daher lediglich potenzielle erwerbsbedingte Mobilitätsströme wieder.

Es werden keine tatsächlichen, insbesondere keine täglichen, Pendelbewegungen abgebildet.

Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 gaben 18 Prozent der Brandenburger und 37 Prozent der Berliner Erwerbstätigen an, in den vier Wochen vor der Befragung – wenigstens teilweise – Erwerbsarbeit zu Hause verrichtet zu haben.

Wie Pendlerströme und Wanderungen den Charakter von Gemeinden beschreiben, erläutert eine aktuelle Analyseanhand der Gemeinden Mühlenbecker Land und Grünheide (Mark).

Datenangebot

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die erstmalig – anlässlich des heutigen Welttages der Stadtentwicklung – tief regionalisierte Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden Ergebnisse für Gemeindeverbände gezeigt.

Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung (www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/19321). Ausführliche Informationen zur Methodik sind im Statistikportal abrufbar.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/250-2022

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