Werder (Havel), 17.10.2023 – Wann auch immer der Tunnel kommt: Die Kastanien am Bahnhof werden für die neu zu bauende Fuß- und Radwegunterführung verschwinden. Was bislang allerdings nur eine Vermutung auf Basis des Planer-Videos war, wurde jetzt vom Landesstraßenbetrieb bestätigt. Lesen Sie hier die Antworten von Behördensprecher Steffen Streu vom Dienstag auf eine tags zuvor zugeschickte Anfrage von werderanderhavel.de.
Vorbemerkung der Anfrage war: An der Westseite des Bahnhof Werder/Havel stehen auf dem Areal zwischen südlichem Fußgängertunnelzugang, scheinbar ehemaligem Bahnhofs-Klo und heutiger Gaststätte „El Bandito“ zwei alte Kastanien. Ein Blick ins Planer-Video auf youtube ergibt, dass nach dem Neubau des Fuß- und Radwegtunnels an ihrer Stelle ein neun Meter breiter Tunnel-Zugang vorgesehen ist.
werderanderhavel.de: Gibt das Planer-Video tatsächlich den aktuellen Planungs-Stand wider, dass die zwei Kastanien für den Neubau des Fuß- und Radwegtunnels entfernt werden müssen?
Steffen Streu: „Ja, so ist es.“
Gibt es seitens der Planer*innen alternative Denkansätze, den Tunnel so zu gestalten, dass die Kastanien nicht entfernt werden müssen?
Streu: „Nein, aufgrund der exponierten Lage der beiden Bäume im direkten Zugang zur künftigen Unterführung, sowie den technisch notwendigen Abmessungen bzgl. Höhe und Breite des künftigen Bauwerkes unter der Bahnanlage, greift hier kein weiterer Planungsansatz.“
Welche planerischen Gründe stehen dem Erhalt der Kastanien entgegen?
Streu: „Die Einordnung der Unterführung in den zur Verfügung stehenden Planungsraum ist wegen der städtebaulichen Möglichkeiten und den bestehenden, beidseitig der künftigen Unterführung befindlichen Gebäuden schon jetzt stark beschränkt. Es wurden im Vorfeld eine Vielzahl von Möglichkeiten für den Bau der Unterführung und dem geplanten Umbau des Bahnhofsvorplatzes geprüft. Ein Erhalt der Bäume ist leider nicht möglich. Bei der Betrachtung des Planungsraumes waren auch die nicht sichtbaren Einschränkungen durch die immensen Versorgungsleitungsanpassungen im Untergrund zu berücksichtigen. Für die Fällung der Bäume sind Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Für die beiden Kastanien werden 16 Neupflanzungen umgesetzt.„