Werder (Havel), 20.05.2024 – Das Baumblütenfest 2024 ist Geschichte. Es war das zweite wieder in Eigenregie. Nach den Erfahrungen aus 2023 waren die Vorzeichen nicht optimal. Allein schon wegen der späten Planung war der Chor der Zweifler im Vorfeld laut und vielstimmig.
Gegen ihn anzusingen, ist der Kommune im Rahmen der Möglichkeiten trefflich gelungen. Ja, der Volksfestfreitag war mau und einige Regelungen, wie zum Beispiel Straßensperrungen und Terminierung des Festumzuges, gehören auf den Prüfstand.
Trotzdem darf festgestellt werden: Grundsätzlich hat das gefundene Konzept der drei Bausteine „Höfe und Gärten“, „Rummel“ und „Volksfest“ funktioniert. Weil es die Bedürfnisse von Partyfreunden, Traditionalisten, Verwaltung, Budget, Werderschen, Werderanern, Gästen von außerhalb und Anwohnern halbwegs gleichermaßen vereint, schlummert in ihm ein großes Potenzial: Nach zig Jahren mit dem Fremdveranstalter und Hickhack in der Folge ist endlich ein Weg gefunden, auch in Eigenregie das BBF zukunftsfähig zu machen.
Ist dies aber nun ein Konzept der Stadtverwaltung, wie an so vielen Stellen zu lesen? Am Ende: ja. So, wie ich die Ausschüsse erlebte, haben aber vorher auch die Mitglieder der Werderaner Stadtverordnetenversammlung ein ordentlich Wörtchen mitgeredet.
Erinnert sei daran, dass zunächst im Herbst eigentlich die Idee eines simplen 3-Tage-Festes durch die Blütenstadt waberte. Warum es anders kam, hängt auch mit dem deutlichen Veto mancher Stadtverordneten (allen voran: Anika Lorentz) zusammen.
Dies wiederum ist ein gutes Zeichen: Allen Unkenrufen zum Trotz wird Werder demokratisch regiert. Auch in Sachen der großen Tradition des Baumblütenfestes.
Fazit: Laut einer spontanen Umfrage in der Facebookgruppe Blütenstadt gab es große Zustimmung zum diesjährigen Konzept. Die 145. Ausgabe könnte eine gute Vorlage werden, das Baumblütenfest weg vom Negativimage in dauerhaft sicheres Fahrwasser zu bringen.
BBF2025 wiederum wird von einer neugewählten Stadtverordnetenversammlung begleitet. Wie sie zusammengesetzt ist, bestimmen die Werderaner*innen bei der Kommunalwahl am 9. Juni. Egal, was dabei herauskommt: Die neue SVV wird gut beraten sein, auf die Weiterentwicklung des 2024er Formates zu bauen.