Werder (Havel), 25.12.2024 – Ach ja, die leidige Sache mit der Elektromobilität. Hat sie in Deutschland bessere Chancen auf Zukunft, als der Verbrenner? Die Antwort dürfte schlicht im Kilometer-Preis liegen und der Tatsache, dass man für Öl mit fragwürdigen Leuten kuscheln muss, während man Strom schlicht selber produzieren kann.
Wenngleich noch lange nicht alles gut ist, hat die Elektromobilität in den letzten zehn Jahren dann doch eine ganz gute Entwicklung hingelegt. Auf der Straße immer mehr E-Kennzeichen, Busse fahren zunehmends elektrisch und selbst E-LKW sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Vom Boom der E-Bikes mal ganz abgesehen – jedes zweite in der Bundesrepublik verkaufte Fahrrad hat mittlerweile einen Motor.
Während E-Mobilität auf der Straße mittlerweile fast schon zum Alltagsbild gehört, steckt sie auf, im und am Wasser noch in den Kinderschuhen. Welche Chancen sie im Tourismusbereich bietet und welche Weichen dafür zu stellen sind, das wurde Mitte November bei einer Tagung in der Stadt Brandenburg erörtert. Dabei scheinbar auch mit im Boot: die Blütenstadt. Worum es ging, steht in einer Presseinformation der Brandenburger Stadtverwaltung vom 19. November 2024. Bild und Bildquelle: Stadt Brandenburg.
Konzept zur Förderung touristischer E-Mobilität in der Havelregion vorgestellt
Vergangene Woche fand im Technologie- und Gründerzentrum eine richtungsweisende Infoveranstaltung statt, bei der das neue Konzept zur Förderung und zum Ausbau der touristischen E-Mobilität in der Havelregion mit Booten und Schiffen vorgestellt wurde.
Rund 50 Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Wassertourismus, Städteplanung und Wirtschaftsförderung nahmen teil. Das Konzept wurde vom WIR-Netzwerk (Havelseen-Wassertouristischer Verbund aus Brandenburg an der Havel, Werder, Potsdam, Schwielowsee, Groß Kreutz) und der LAG Fläming bei der Firma Inspektour in Auftrag gegeben.
Die städtische Wirtschaftsförderung betonte die Bedeutung der Initiative:
„Der Übergang zur E-Mobilität ist eine ökologische Notwendigkeit, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Die Havelregion zwischen Potsdam und Havelberg kann zu einem Vorreiter für umweltfreundliche Mobilität auf dem Wasser werden. Der Tourismus in Brandenburg an der Havel würde zusätzlich gestärkt werden, da die Nachfrage der Gäste nach einem nachhaltigen und naturverbundenen Urlaub weiterwächst.“
Die Veranstaltung, die in einem transparenten Dialog zwischen Marina-Betreibern, Bootsbauern, touristischen Verbänden und Kommunalvertretern durchgeführt wurde, zielte darauf ab, künftige Anforderungen und Lösungen für eine emissionsarme Mobilität zu klären. Vorgestellt wurden zentrale Ergebnisse einer umfassenden Analyse, darunter eine SWOT-Analyse der Region, Markt- und Trendbewertungen sowie konkrete Starterprojekte.
Zu den übergeordneten Zielen des Konzepts gehören:
- Aufbau einer flächendeckenden, kompatiblen E-Ladeinfrastruktur
- Erhöhung der Nutzung von E-Mobilität in der Region
- Verbesserung der touristischen Infrastruktur
- Förderung nachhaltiger Kooperationen
- Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzaspekten
- Ausbau digitaler Lösungen und die Schaffung eines zentralen Umsetzungsmanagements
Das Konzept wird nach den zahlreichen Anregungen aus der Veranstaltung weiter ausgearbeitet. Die Finalversion wird voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht.