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17. Juni: Eröffnung des neuen Naturlernpfades Glindower Alpen

Werder (Havel), 17.06.2025 – Am heutigen Dienstag wird der neu gemachte Naturlehrpfad in den Glindower übergeben. Lesen Sie mehr in einer Presseinfo des NaturSchutzFonds Brandenburg vom 12. Juni 2025.

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Eröffnung des neuen Naturlernpfades in den Glindower Alpen

Die abwechslungsreiche Landschaft der Glindower Alpen beheimatet viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Um Besucher und Besucherinnen über diese vielfältigen Lebensräume zu informieren, hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg gemeinsam mit dem Heimatverein Glindow einen alten Naturlerhrpfad in den Glindower Alpen zu neuem Leben erweckt.

Kommende Woche wird der Wanderweg vom Geschäftsführer der Stiftung Dr. Holger Rößling und Glindows Ortsvorsteher Fred Witschel eingeweiht und kann bei einer gemeinsamen naturkundlichen Führung wiederentdeckt werden.

Die Glindower Alpen bei Werder (Havel) im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind ein wahres Kleinod der Artenvielfalt. Tiefe Täler, seltene Trockenrasen, schattige Wälder und kleine Gewässer sind nur einige der Lebensräume, die hier vorkommen.

Seit 2019 ist die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg mit ihrem Projekt LIFE Trockenrasen in den Glindower Alpen aktiv, um die letzten noch vorhandenen Trockenrasen im Gebiet zu schützen und zu erhalten.

Gemeinsam mit dem Heimatverein Glindow und in enger Abstimmung mit der Stadt Werder (Havel) hat die Stiftung hier zehn neue Infotafeln aufgestellt und damit einen alten Naturlehrpfad wiederbelebt.

Bei einer gemeinsamen naturkundlichen Führung am 17. Juni mit Mitarbeitenden der Stiftung und des Botanischen Gartens der Universität Potsdam wird der Lehrpfad offiziell wiedereröffnet.

Bereits 1986 richtete ein Lehrer mit Schülern der AG Sozialistische Landeskultur anlässlich des Potsdamer Landschaftstages diesen Weg in den Glindower Alpen ein. Der Pfad, von dem zuletzt nur noch ein paar alte Wegweiser übrig waren, sollte Wissen über die heimische Landschaft sowie Tier- und Pflanzenwelt vermitteln.

„Der wiederbelebte Naturlehrpfad bietet beeindruckende Einblicke in die einzigartige Landschaft der Glindower Alpen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und zum Naturschutz. Mein besonderer Dank gilt dem Naturschutzfonds und dem Heimatverein Glindow für ihr Engagement. Damit ermöglichen sie es Einheimischen wie Besuchern, unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt mit offenen Augen zu entdecken und wertzuschätzen.“
Manuela Saß, Bürgermeisterin

Entstanden ist die besondere Landschaft der Glindower Alpen ab dem 15. Jahrhundert durch den Abbau von Ton. Um an die Tonvorkommen zu gelangen, wurde die oberste Sandschicht bis zu elf Meter tief abgetragen und umgelagert. So entstand im Laufe der Jahrhunderte die heute typische Rippenform des Geländes mit vielen Schluchten, steilen Hängen und kleinen Anhöhen. Heute steht das Gebiet unter Naturschutz.

Bedrohter Lebensraum

Trockenrasen sind ein für Brandenburg typischer, aber selten gewordener Lebensraum. Vor allem auf Hügeln und Moränenkuppen haben sich durch die jahrhundertelange extensive Nutzung Pflanzenarten erhalten, die nach der letzten Eiszeit aus den Steppengebieten Osteuropas oder Westsibiriens eingewandert sind.

Heute sind diese Lebensräume stark gefährdet. Oft werden sie nicht mehr genutzt, weshalb sich Gehölze ausbreiten können und die seltenen Pflanzen verdrängen.

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt „LIFE Trockenrasen“. Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt. Es wird aus Mitteln der Europäischen Kommission und der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg finanziert. Mehr unter www.life-trockenrasen.de

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet.

Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. 1.300 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern, wie zum Beispiel Land- und Forstwirtschaftsbetrieben oder Privatpersonen, möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht.

Presseinfo zum Thema auf der Rathausseite werder-havel.de

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/125-jugend,-familie-soziales/4745-zu-besuch-bei-kartäuser-nelke,-zauneidechse-co.html

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