Schlagwort-Archive: bauernproteste

potsdam_landtag_nikolaikirche_bild_werderanderhavel_de-berndreiher

Bauernproteste: Bauernverbände auf Landesebene mit ersten Erfolgen

Werder (Havel), 14.02.2024 – Wenn die Bauern mit ihren Protesten nerven wollten, dann haben sie ihr Ziel für manche sicher schon erreicht. Dass die wirtschaftliche Situation der Erzeuger auch daran hängt, welche Preise wir Verbraucher für ihre Produkte im Laden bereit sind zu zahlen, dieser Aspekt war in der Unterstützerwelle kurioserweise bisher nur ein Nebenschauplatz.

Rund fünf Wochen nach Beginn der Bauernproteste kam es jetzt scheinbar zumindest in Brandenburg zu einem Treffen zwischen Landesoberen und Bauernverband. Lesen Sie hier, was dabei besprochen wurde, in einer Pressemitteilung des Landesbauernverbandes Brandenburg vom 12. Februar 2024.

Bauernproteste: Bauernverbände erzielen auf Landesebene erste Erfolge

Auf dem heutigen Folgetermin des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, des Landwirtschaftsministers Axel Vogel und der Finanzministerin Katrin Lange mit den Vertretern der Kreisbauernverbände und des Landesbauernverbandes wurden der Erhalt der Ausgleichzulage bis 2027 und die Fortführung des Blühstreifenprogramms über 2026 hinaus weiter vorangetrieben. „Wir machen Tempo, deshalb wird sich das Kabinett bereits morgen damit befassen“, erklärte der Ministerpräsident im Zuge des Gesprächs.

Auf der Tagesordnung standen zudem sieben weitere Forderungen des Berufsstandes, die konkret und kurzfristig zur Entbürokratisierung und zu Kostenersparnissen in den landwirtschaftlichen Unternehmen beitragen sollen – allen voran die Abschaffung der Stoffstrombilanzierung als größtes Bürokratiemonster. Geprüft werden sollen zudem Vorschläge für die Vereinheitlichung von Kontrollprozessen und Dokumentationssystemen sowie die Aufhebung der konfliktträchtigen Regelung der Abwertung von Ackerland zu Dauergrünland nach fünf Jahren.

Der Stand der Umsetzung dieser Vorschläge und die Diskussion weiterer Entlastungen auf Verwaltungsebene sollen alleinige Schwerpunkte einer Arbeitsgruppe sein, die die Landesregierung zu diesem Zweck einrichtet.

„Diese Arbeitsweise mit der Landesregierung ist das Beste, was uns passieren konnte. In wenigen Wochen hat sich der Stellenwert der Brandenburger Landwirtschaft im politischen Diskurs um ein Vielfaches verbessert. Die bisherigen Ergebnisse sind ein großer Erfolg für uns. Wir sehen dies als Blaupause für die Verhandlung der offenen Forderungen aus der Landwirtschaft auf Bundesebene.“

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauerverbandes

„Gleichzeitig ist uns klar, dass wir ohne die Proteste der Landwirtinnen und Landwirte auf der Straße gegen die Sparpläne der Bundesregierung nicht so weit gekommen wären“, führt Wendorff aus. „Für unsere Brandenburger Landwirtschaft und unseren ländlichen Raum werben wir dafür, diesen Arbeitsmodus unbedingt beizubehalten und den Weg für Stabilität und Planungssicherheit in unseren Unternehmen weiter freizumachen.“

https://www.lbv-brandenburg.de/presse/8-aktuelles/515-bauernproteste-bauernverbaende-erzielen-auf-landesebene-erste-erfolge

potsdam_landtag_nikolaikirche_bild_werderanderhavel_de-berndreiher

Bauernverband: Brandenburgs Bauern distanzieren sich von Extremisten

Werder (Havel), 11.01.2024 – Angesichts rechter Unterwanderung und Umtriebe bei den Bauernprotesten hat sich der Bauernverband am Mittwoch an die Öffentlichkeit gewandt und endlich positioniert. Lesen Sie hier die Pressemitteilung vom 10. Januar 2024.

Brandenburgs Bauern distanzieren sich von Extremisten und Trittbrettfahrern und bekräftigen ihren friedlichen Protest

„Krawall und Extremismus hat auf unseren Veranstaltungen nichts zu suchen!“, betont Bauernpräsident Henrik Wendorff ein weiteres Mal. „Wir werden einer Unterwanderung und einer Gefährdung unserer Ziele durch Trittbrettfahrer deutlich entgegentreten. Ich appelliere auch an die vielen privat oder gemeinschaftlich organisierten Veranstaltungen: Bleibt friedlich!“

„Wir werden bei allen Beeinträchtigen auch klar unseren Grundsatz verfolgen: Rettungskräfte, Hilfsbedürftige haben Vorfahrt! Nicht die vielen, unseren Alltag unterstützenden, Mitmenschen sind Ziel unseres Protestes, vielmehr liegt der Ball bei der Politik, in einen Dialogprozess einzutreten. Dem wollen und müssen wir Nachdruck verschaffen.“

Die Protestaktionen der Brandenburger Landwirtinnen und Landwirte in der anstehenden Aktionswoche zielen auf eine Streichung beider geplanter Sparmaßnahmen der Bundesregierung in der Landwirtschaft ab. Auch nachdem die Aufhebung der KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche und Forstfahrzeuge laut Aussage des Bundeslandwirtschaftsministers bereits vom Tisch ist, steht die schrittweise Abschaffung des vergünstigten Agrardiesels immer noch zur Disposition.

„Damit verlassen wir den Mittelweg, der uns bisher die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb Europas ermöglicht hat“, äußerte sich LBV-Präsident Henrik Wendorff. „Das bringt das Fass zum Überlaufen und treibt die Landwirte auf die Straße.“

https://www.lbv-brandenburg.de/presse/8-aktuelles/507-brandenburgs-bauern-distanzieren-sich

bild: Matthias Kurzeck, VCD-Bundesvorsitzender, fotograf/bildquelle: ©VCD/Markus Bachmann

VCD zu Bauernprotesten: Doppelstandards bei Blockaden/ Dieselprivilegien abschaffen

Werder (Havel), 11.01.2024 – Wenn Schüler*innen freitags demonstrieren, wird an die Schulpflicht erinnert. Wenn Klimaaktivisten sich auf die Straße kleben, wird schonmal über Haft nachgedacht. Wenn Straßen aber von Bauern blockiert werden, stehen gefühlt neun von zehn Deutschen applaudierend am Rand, obwohl Landwirte weit weniger protestieren müssten, wenn der jetzt klatschende deutsche Verbraucher sonst nicht so gern nach Discounterpreisen greifen würde.

Doppelmoral: Gute Blockierer, böse Blockierer

Dass es keinen Unterschied gibt, wer anderen die freie Fahrt verwehrt, darauf verweist seit Dienstag der Verkehrsclub Deutschland VCD. In einer Stellungnahme erinnert der Vorsitzende Matthias Kurzeck aber auch daran, warum es höchste Zeit ist, alle Dieselprivilegien abzubauen. Lesen Sie mehr in der VCD-Pressemitteilung vom 9. Januar 2024. Bild: Matthias Kurzeck, VCD-Bundesvorsitzender, Fotograf/ Bildquelle: ©VCD/Markus Bachmann.

VCD fordert den sozial gerechten vollständigen Abbau der Dieselprivilegien und kritisiert die Doppelstandards im Umgang mit den Bauernprotesten 

Zu Beginn der vom Deutschen Bauernverband angekündigten Aktionswoche wurden landesweit Autobahnauffahrten blockiert. Obwohl die Bundesregierung bereits von ihren Plänen abgewichen war, den Subventionsabbau gestuft vornehmen und den Landwirt*innen für ihre Traktoren weiterhin die Kfz-Steuer erlassen will, halten die Proteste unvermindert an. Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert den grundsätzlichen Abbau klima- und umweltschädlicher Subventionen und kritisiert den Umgang mit unangemeldeten Blockaden scharf. Dazu Matthias Kurzeck, VCD-Bundesvorsitzender:

„Die Bundesregierung hat den Abbau klima- und umweltschädlicher Subventionen im Koalitionsvertrag vereinbart und zuletzt in ihrem Klimaschutzprogramm im Herbst 2023 bestätigt. Es ist folgerichtig, endlich damit zu beginnen. Die Frage ist aber, ob es gerecht ist, einseitig bei der Landwirtschaft zu beginnen. Deren Dieselsubventionen sind in der Summe vergleichsweise niedrig, der Haushalt wird nach dem vorauseilenden Zurückweichen der Bundesregierung kaum entlastet.

Der VCD fordert ein Gesamtkonzept zum Abbau der klimaschädlichen Subventionen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Dazu gehört, das Dieselsteuerprivileg als Ganzes abzuschaffen: Ein für die Betroffenen planbarer stufenweiser Abbau der Dieselsubventionen in der Landwirtschaft und des Dieselprivilegs für alle über einen Zeitraum von 5 Jahren wäre die klügere Entscheidung. Laut dem Umweltbundesamt entgehen dem Bundeshaushalt rund acht Milliarden Euro jährlich durch das Dieselprivileg, durch die Vergünstigung von Agrardiesel deutlich weniger.

Auch wenn der Protest der Landwirt*innen aus ihrer Sicht verständlich ist, so muss doch immer die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Autobahn- und Straßenblockaden standen zuletzt vor allem mit der Letzten Generation in Verbindung. Klimaaktivist*innen waren dafür oft mit Repressionen wie Präventivhaft bedroht. Können nun Traktoren ungestraft Städte lahmlegen? Auch wenn die meisten Proteste angemeldet waren, blockierten manche Protestierende Autobahnauffahrten auch ohne vorherige Absprache.“

https://www.vcd.org/service/presse/pressemitteilungen/vcd-fordert-den-sozial-gerechten-vollstaendigen-abbau-der-dieselprivilegien-und-kritisiert-die-doppelstandards-im-umgang-mit-den-bauernprotesten

regiobus-pm-werderanderhavel_de-foto-berndreiher

regiobus: Aktuelle Einschränkungen wg. Bauernproteste (+update 15.30 Uhr)

Werder (Havel), 08.01.2024 – Busse der regiobus GmbH fahren aufgrund der Demonstrationen teilweise mit Einschränkungen. Lesen Sie mehr in der regiobus-Presse-Info vom 8. Januar 2024 und den Aktualisierungen vom Tage.

Leistungs-Einschränkungen aufgrund der Protestdemonstrationen

Aufgrund von Demonstrationen der Bauern kommt es derzeit zu folgenden Einschränkungen im Liniennetz der regiobus:

Update: 15.30 Uhr

Linie 560: Fährt nur zwischen Wusterwitz und Ziesar; der Abschnitt zwischen Wusterwitz Bahnhof und Brandenburg ZOB entfällt. Fahrgäste nutzen bitte den RE1 zwischen Wusterwitz und Brandenburg.

Linie 571: entfällt ersatzlos

Linie 580 und Linie 631 fahren wieder regulär

Linie 581: Wird derzeit zwischen Golzow und Brandenburg über Krahne – Reckahn umgeleitet.

Linien 608, 643, X43: Es kommt auf den drei Linien zu erheblichen Verspätungen und Fahrtausfällen. Die AS Michendorf ist wieder freigegeben, derzeit fahren die Landwirte in Richtung Beelitz.

Linie 634 entfällt zwischen Zum Havelstrand und Töplitz

Linien 641, 645: Es ist in Kürze mit Behinderungen im Raum Beelitz zu rechnen.

Linie 645: Fährt nur zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Beelitz; der Abschnitt zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Brandenburg ZOB entfällt ersatzlos.

Aufgrund von betrieblichen Umlaufverknüpfungen kommt es auch auf weiteren Linien zu Ausfällen und Verspätungen.

Linie 560: Fährt nur zwischen Wusterwitz und Ziesar; der Abschnitt zwischen Wusterwitz Bahnhof und Brandenburg ZOB entfällt. Fahrgäste nutzen bitte den RE1 zwischen Wusterwitz und Brandenburg.

Linie 571: entfällt ersatzlos

Linie 580 und Linie 631 fahren wieder regulär

Linie 581: Wird derzeit zwischen Golzow und Brandenburg über Krahne – Reckahn umgeleitet.

Linien 608, 643, X43: Es kommt auf den drei Linien zu erheblichen Verspätungen und Fahrtausfällen. Die AS Michendorf ist wieder freigegeben, derzeit fahren die Landwirte in Richtung Beelitz.

Linie 634 entfällt zwischen Zum Havelstrand und Töplitz

Linien 641, 645: Es ist in Kürze mit Behinderungen im Raum Beelitz zu rechnen.

Linie 645: Fährt nur zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Beelitz; der Abschnitt zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Brandenburg ZOB entfällt ersatzlos.

Aufgrund von betrieblichen Umlaufverknüpfungen kommt es auch auf weiteren Linien zu Ausfällen und Verspätungen.

14 Uhr

Linie 611 und Raum Michendorf – Verspätungen und ggf. Ausfälle

Linie 631 fährt wieder regulär

13.30 Uhr

Linien 580, 631 entfallen bis auf Weiteres zwischenPotsdam, Zum Bahnhof Pirschheide und Potsdam, S Hauptbahnhof .

Linie 634 entfällt zwischen Zum Havelstrand und Töplitz. Des Weiteren wird es aufgrund der Demonstration (Fahrt der Bauern von Klaistow über die B1 nach Potsdam) in den nächsten Stunden verstärkt zu Störungen auf den Linien 580, 631, 633, 641, 645 kommen.

Linie 560: Fährt nur zwischen Wusterwitz und Ziesar; der Abschnitt zwischen Wusterwitz Bahnhof und Brandenburg ZOB entfällt. Fahrgäste nutzen bitte den RE1 zwischen Wusterwitz und Brandenburg.

Linie 571: entfällt ersatzlos

Linie 580: Fährt derzeit auf der gesamten Strecke. Aufgrund der Blockade der BAB-Auffahrt Lehnin
kommt es aber zu größeren Verspätungen.

Linie 581: Wird derzeit zwischen Golzow und Brandenburg über Krahne – Reckahn umgeleitet. Zwischen 6 und 8 Uhr ist die Linie zwischen Brandenburg und Golzow entfallen.

Linie 645: Fährt nur zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Beelitz; der Abschnitt zwischen Rietz, Gewerbegebiet und Brandenburg ZOB entfällt ersatzlos.

Aufgrund von betrieblichen Umlaufverknüpfungen kann es auch auf weiteren Linien zu Ausfällen und Verspätungen kommen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.regiobus.pm oder unter https://www.vbb.de/fahrinfo in der Fahrplanauskunft des VBB.