Werder (Havel), 24.02.2023 – Bereits im frühen Frühjahr heißt es im Jahr 2023 wieder „Werder klingt“. Thomas Walter Maria ist Initiator und musikalischer Leiter dieses Weekenders im Scala.
Der gelernte Saxophonist hat werderanderhavel.de per Mailinterview verraten, warum er sich die Mühe mit den Doppelkonzerten macht, was Mitte März im Scala zu erleben sein wird, warum Hiesige das Fest nicht verpassen und wieso Leute von außerhalb vom 17. bis 19. März unbedingt in die Blütenstadt kommen sollten. Die Fragen schickte Bernd Reiher.
Bernd Reiher: Lieber Thomas, das Musikfest „Werder klingt“ ist uns noch vom Oktober 2022 in den Ohren. Die Ausgabe 2023 schon knapp fünf Monate später – wie das?
Thomas Walter Maria: Nach zwei pandemiebedingten Ausnahmejahren und damit zwangsweise verlegten Festivals in den Oktober 2021 und 2022 kehrt „Werder klingt“ wieder in seinen ursprünglichen Turnus im März zurück. Nach der gefühlten kulturellen Winterpause ist das Festival als hoffnungsfroher, musikalischer Auftakt in den Frühling zu verstehen.
Festivals gibt es viele – was ist das Besondere an „Werder klingt“? Warum die Mühe mit den Doppelkonzerten?
„Werder klingt“ ist ein Musikfestival mit besonderem Augenmerk auf die menschliche Stimme – in diesem Jahr noch einmal verstärkt, da erstmalig ein A Cappella-Vokalensemble auftritt.
Die Doppelkonzerte sind immer ein besonderes Highlight. Hier treffen zwei absolut unterschiedliche Formationen aufeinander und verschmelzen in einer gemeinsamen Jamsession, zu etwas Einmaligem. Zudem wird im historischen Ambiente des Scala Kulturpalastes eine besondere familiäre und gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre geschaffen. Auch die Nähe zu den Musikern ist besonders und wird vom Publikum sehr geschätzt.
Was erwartet Besucher*innen aus nah und fern beim diesjährigen Musikfestival „Werder klingt“?
In diesem Jahr freuen wir uns besonders auf die zwei im Osten und Norden führenden Jazzsängerinnen Uschi Brüning und Jacqueline Boulanger mit ihrer großartigen Band zur Eröffnung des Festivals.
Am Samstag verspricht das Doppelkonzert von „Abi Wallenstein‘s Spirit of Blues“ mit dem A Cappella-Quartett „Niniwe“ ein erstklassiges und außergewöhnliches Musikerlebnis sowie großartige Unterhaltung.
Am Sonntag kommen die Freunde des Dixielands beim bereits 3. Frühschoppen mit der „Vierer Jatz Bande“ aus Berlin auf ihre Kosten.
Das Kinderkonzert mit „Martin Rühmann & Neue Nachbarn“ rundet das Festival ab. Es ist mir besonders wichtig dem Nachwuchs „handgemachte“ Musik näher zu bringen, um bei den Kindern die Begeisterung für Konzerte zu wecken und ihnen eine Abwechslung zur digitalen Welt anzubieten. Zwei Musikfilme umrahmen das Festival.
Warum sollten Werdersche, Werderaner und Zugezogene das Musikfestival in ihrer Heimatstadt nicht verpassen?
„Werder klingt“ ist sicher das musikalische Highlight im Kulturkalender der Blütenstadt. Hier finden Musikfilme und Konzerte für Jung und Alt statt, die einzigartig sind, und durch ihre Vielfalt bestechen – insbesondere bei dem/den Doppelkonzert/en. Es bot bisher die Gelegenheit, eine Salsa-Band gemeinsam mit einem Doowap-Trio, eine Rockabilly-Band mit einem Weltmusik-Duo oder einen Musik-Komödianten mit einer Flamenco-Band zu hören. Oder es bietet, wie in diesem Jahr, ein A Cappella-Vokalquartett zusammen mit einer Blues-Band.
Welchen Grund sollten Leute von außerhalb haben, die Blütenstadt wegen „Werder klingt“ zwischen 17. und 19. März anzusteuern?
Werder ist immer eine Reise wert, weil die Stadt und die sie umgebende Landschaft wunderschön sind. Wenn das noch mit einem kulturellen Highlight verbunden werden kann, welches außerdem noch bezahlbar und in der näheren Umgebung ist, um so besser. Warum immer in die Großstädte schweifen, um Kultur zu genießen, wenn diese vor der Haustür erlebt und genossen werden kann?
Werder hat kulturell eine große Vielfalt zu bieten: mit dem Theater „Comédie Soleil“, dem Kino „Scala Kulturpalast“ sowie den jährlich stattfindenden Veranstaltungen wie u.a. „Werder klingt“, „Rock ‘n church“, „Werder Classics“, Kneipenfestival, Baumblütenfest, diversen Ausstellungen etc. Dafür bin ich unserer Stadt und unserer Bürgermeisterin sehr dankbar.