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Umfrage der Verbraucherzentrale: Mehrheit gegen private Böllerei

Werder (Havel), 27.12.2023 – Am Sonntag ist Silvester, spätestens ab Dienstag wird in der ganzen Republik wieder über die Notwendigkeit des Böllerns für jedermann/-frau diskutiert.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg ist bereits im Herbst mit einer Umfrage aufgefallen, laut der sich knapp zwei Drittel von rund 1000 Befragten entweder gegen Silvesterfeuerwerk generell (20 Prozent) oder Böllerei aus Privathand (39 Prozent) ausgesprochen hätten. Lesen Sie hier die Presseinfo vom 24. Oktober 2023.

Mehrheit deutschlandweit für Verbot privaten Silvester-Feuerwerks

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat in einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung die Meinungen zu Silvester-Feuerwerk erheben lassen. Im Ergebnis spricht sich eine Mehrheit (59 Prozent) entweder für ein generelles Verbot aus oder dafür, ausschließlich professionelles Feuerwerk zuzulassen. 

Feuerwerke stehen seit Jahren kontrovers in der Diskussion, sei es aufgrund ihres allgemeinen Verletzungsrisikos, im Zusammenhang mit Umwelt- und Tierschutz, wegen Ausschreitungen in deutschen Großstädten zum letzten Jahreswechsel oder vor dem Hintergrund von Kriegen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat in einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung erheben lassen, wie Verbraucher:innen aktuell zu Feuerwerk an Silvester stehen.

Die Meinungen:

  • 39 Prozent der Befragten wünschen sich Feuerwerke ausschließlich von ausgebildeten Pyrotechnikern, zum Beispiel bei zentral organisiertem (Groß-)Feuerwerk; 20 Prozent befürworten ein generelles Verbot.
  • Der Wunsch nach Beschränkungen überwiegt in allen Altersgruppen außer bei den 35- bis 49-Jährigen.
  • Frauen sind mehrheitlich (zu 70 Prozent) für Änderungen der derzeit geltenden Regelungen; Männer fast zur Hälfte (46 Prozent).
  • Sowohl bei den Anhänger:innen von GRÜNEN und SPD wie auch bei denen von CDU/CSU plädiert eine Mehrheit der Befragten für Änderung der aktuellen Regelung; Anhänger:innen der AfD dagegen möchten diese mehrheitlich beibehalten.
  • In den westdeutschen Bundesländern plädiert die Mehrheit für eine Abkehr von privatem Feuerwerk (62 Prozent); in den ostdeutschen Bundesländern dagegen nur 42 Prozent. So sprechen sich beispielsweise im Land Brandenburg 33 Prozent dafür aus, dass das Abbrennen von Feuerwerk an Silvester ausschließlich ausgebildeten Pyrotechnikern erlaubt sein soll. Und nur 12 Prozent sind dort der Meinung, dass es generell nicht erlaubt sein soll.

Dazu kommentiert der Chef der Verbraucherzentrale Brandenburg, Christian A. Rumpke: „Verkaufsbeschränkungen oder Abbrennverbote durch einzelne Kommunen oder Länder führen nur zu einem kaum nachvollziehbaren Flickenteppich. Die veränderten Lebensrealitäten können einfach auf Bundesebene mit einer Anpassung der Sprengstoffverordnung in den Blick genommen werden.“

Zur Befragung: Im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) befragte das Umfrageinstitut forsa GmbH zwischen dem 30. August und 1. September 2023 bundesweit 1.006 in Privathaushalten lebende deutschsprachige Personen ab 18 Jahren. Die Repräsentativbefragung für das Land Brandenburg wurde teilweise parallel im Zeitraum vom 30. August bis 20. Oktober 2023 durchgeführt. Befragungsdetails und -ergebnisse hier.

Die VZB hatte bereits im vergangenen Jahr eine Umfrage mit ähnlichem Ergebnis in Auftrag gegeben.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/umwelt-haushalt/mehrheit-deutschlandweit-fuer-verbot-privaten-silvesterfeuerwerks-88895

Fakt oder Mythos: Alltagswissen Ostereier

Werder (Havel), 08.04.2023 – Wie der Hase, so gehört auch das Ei zum Osterfest, wie die Henne zum Hahn. Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat ein paar Fakten rund um das runde Ding zusammengetragen. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 29. März 2023.

Fakt oder Mythos: Alltagswissen rund um Ostereier

Ostern steht vor der Tür. Passend dazu klärt die Verbraucherzentrale einige Alltagsfragen rund ums (Oster-) Ei.

Zum Beispiel, ob braune Eier tatsächlich von braunen Hennen stammen oder das Abschrecken der Eier leichteres Pellen ermöglicht. Lebensmittel-Expertin Carola Clausnitzer von der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) nimmt sechs weit verbreitete Mythen in den Blick und verrät, was davon stimmt.

Mythos 1: Braune Hühner legen braune Eier.

Das stimmt nicht. Die Farbe der Eier hängt nicht vom Gefieder ab. Sie ist genetisch bedingt. Entweder legt ein Huhn nur weiße oder nur braune Eier. Auch die Aussage, dass braune Eier gesünder als weiße Eier sind, stimmt nicht. Die Farbe der Eischale sagt nichts über den Nährstoffgehalt der Eier aus.

Mythos 2: Eiklar enthält mehr Eiweiß als Eigelb.

Stimmt auch nicht. Anders als der Name „Eiweiß“ vermuten lässt, ist der Eiweißgehalt im Eigelb (16 Prozent) höher als im Eiklar (11 Prozent). Da ein Ei aber mehr Eiweiß als Eigelb enthält, sind die Proteine etwa gleichmäßig verteilt.

Mythos 3: Eier sollen vor dem Auspusten abgewaschen werden.

Das stimmt. Auf der Schale von rohen Eiern können Bakterien, zum Beispiel Salmonellen, haften. Durch das Auspusten mit dem Mund besteht das Risiko einer Lebensmittelinfektion mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. „Wir raten, das Ei vor dem Auspusten mit warmem Wasser und Spülmittel abzuwaschen“, sagt Clausnitzer. Um den direkten Kontakt mit dem Mund zu vermeiden, können Verbraucher:innen Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Strohhalm benutzen. Die entstandene Eimasse kann man beispielsweise für die Zubereitung eines Rühreies, zum Backen eines Kuchens verwenden oder für einen späteren Zeitpunkt einfrieren.

Trotz Salmonellen-Gefahr: Nach dem Kauf von Eiern sollten Verbraucher:innen die Eischale nie vorsorglich abwaschen, sonst beschädigen sie die natürliche Schutzschicht, die das Ei umzieht, und Keime können ungehindert in das Ei eindringen.

Mythos 4: Lebensmittel-Farbstoffe sind aus Lebensmitteln gewonnen.

Das stimmt nicht. Ein „Lebensmittel-Farbstoff“ ist jeder Farbstoff, der für Lebensmittel zugelassen ist. Bewerben Unternehmen ihre Ostereier-Farben mit der Aussage „hergestellt aus Lebensmittel-Farbstoffen“, bedeutet dies also nicht, dass die Farben aus Lebensmitteln bestehen, sondern nur, dass sie für die Verwendung auf Lebensmitteln zugelassen sind. 

Einige der chemisch-synthetisch hergestellten Farbstoffe stehen im Verdacht, Allergien auszulösen und die Aktivität bei Kindern zu erhöhen. Dazu gehören unter anderem Chinolin-gelb (E104) oder die sogenannten Azofarbstoffe Gelborange S (E110) und Azorubin (E122). Durch eine Beschädigung der Eierschale können die umstrittenen Farbstoffe ins Innere des Eis gelangen und werden somit verzehrt. Lebensmittel-Farbstoffe können jedoch auch aus natürlichen Rohstoffen bestehen, so zum Beispiel Kurkumin aus Gelbwurz (Kurkuma).

Auf der Verpackung der Ostereier-Farbe ist gekennzeichnet, welche Farbstoffe enthalten sind. Die VZB rät zu Produkten ohne Chinolingelb (E104) und Azofarbstoffe.

Mythos 5: Eier abschrecken hilft beim Pellen.

Stimmt nicht. Ob die Schale hartnäckig am Ei kleben bleibt, hängt nicht vom Abschrecken ab, sondern vom Alter der Eier. Wenn die Schale schlecht abgeht, sind die Eier nur wenige Tage jung. Ältere Eier lassen sich leichter pellen, weil die dünne Haut um das Eiklar herum mit der Zeit elastischer wird. Abschrecken ist nur sinnvoll für diejenigen, die ein weich gekochtes Ei genießen wollen, denn die Kälte unterbricht den Garprozess. 

Mythos 6: Ostereier sind wochenlang haltbar.

Das kommt darauf an: Ausschlaggebend für die Haltbarkeit eines Eis ist, ob die Schale unverletzt und das Ei nach dem Kochen abgeschreckt worden ist. Abgeschreckte Eier sind bei kühler Lagerung ca. 2 Wochen haltbar. Nicht abgeschreckte Eier halten bis zu 4 Wochen. 

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Schale unbeschädigt bleibt. Sobald die Schale des gekochten Eis rissig oder auf eine andere Art beschädigt ist, sollte das Ei rasch verzehrt werden, da durch die Öffnungen der Schale Keime ans Ei kommen können.

Noch mehr Informationen rund um Ostereier hat die VZB hier zusammengetragen.

https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/presse-bb/fakt-oder-mythos-alltagswissen-rund-um-ostereier-82806

Verbraucherzentrale: Energie sparen in der Weihnachtszeit

Werder (Havel), 01.12.1022 – „Gänsebratenspitze“, so soll früher in Fachkreisen das Stromverbrauchshoch an Weihnachten genannt worden sein. Noch heute sind die Festtage eine energiehungrige Zeit.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat ein paar Tipps zum sorgsamen Umgang mit Strom und Gas während der Festtage aufgeschrieben. Pressemitteilung vom 17. November.

Energie sparen in der Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine Zeit zum Herunterfahren und Abschalten. Genau umgekehrt sieht es bei der Beleuchtung aus.

Lichterketten führen zu einem erhöhten Stromverbrauch und auch das Weihnachtsmenü ist ein Stromfresser.

Wie das Einsparen von Energie auch in dieser Zeit gelingt, erläutert Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB).

Einsparpotenzial bei der Weihnachtsbeleuchtung

Eine festliche Beleuchtung im Innenraum und an der Hausfassade gehört für viele Verbraucher:innen zur Weihnachtszeit. Der dauerhafte und großflächige Einsatz entsprechender Beleuchtung steigert jedoch die Stromkosten.

Damit nach dem Weihnachtsfest keine unangenehme Überraschung auf der Stromabrechnung wartet, empfiehlt es sich, konsequent auf LED-Lichterketten zu setzen.

„LED-Lichter sparen etwa 90 Prozent des Stroms gegenüber alten Glüh- oder Halogenlampen – und zwar bei einer deutlich längeren Lebensdauer“, so der Experte.

Wer sich nicht sicher ist, was für ein Leuchtmittel im Einsatz ist, kann das relativ einfach über die Temperatur herausfinden. „Wird die Lichterkette sehr heiß, handelt es sich höchstwahrscheinlich noch um alte Glühlampen“, erläutert Jahn.

Eine alte Lichterkette mit Glühlampen verursacht in vier Wochen Stromkosten von zirka 4 Euro. Der Einsatz einer LED-Lichterkette hingegen produziert in der gleichen Zeitspanne nur Kosten von etwa 40 Cent.

Weiteres Einsparpotential birgt die Nutzung von Strom aus der Steckdose, da Batteriestrom bis zu dreihundertmal teurer ist. Zudem spart es Energie, die Lichter durch einen Timer oder eine Zeitschaltuhr bei Abwesenheit und nachts abzuschalten.

„Am energiesparendsten ist aber natürlich der Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung, denn die günstigste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“, so der Experte.

Energieeffizientes Backen und Kochen

Auch in der Küche lässt sich in der Festzeit einiges an Energie sparen. Wer seine Plätzchen zum Beispiel auf Umluft statt mit Ober- oder Unterhitze backt, spart 20 bis 30 Prozent Energie.

„Zudem ist es deutlich effizienter, mehrere Backbleche nacheinander an einem Tag zu backen, als den Ofen an verschiedenen Tagen immer wieder neu aufzuheizen“, erklärt Jahn.

Auch bei der Zusammenstellung des Weihnachtsmenüs ist es empfehlenswert, auf den möglichen Energieverbrauch und Nachhaltigkeit zu achten.

Ein pflanzliches Weihnachtsmenü verbraucht in der Herstellung und Zubereitung deutlich weniger Energie und Ressourcen als zum Beispiel ein Menü mit einer Weihnachtsgans, die mehrere Stunden im Backofen gart.

Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen

Bei allen Fragen zum Energiesparen vereinbaren Interessierte unter 0331 – 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen Termin für eine kostenlose telefonische oder Video-Beratung.

Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.

Die Verbraucherzentrale bietet im Winter zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen zum Thema Energie an. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: Web-Seminare | Verbraucherzentrale Brandenburg (verbraucherzentrale-brandenburg.de) 

Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher:innen mit derzeit über 900 Energieberater:innen und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft.

Jedes Jahr werden mehr als 150.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien.

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Über die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik.

Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.

Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/presse-bb/energie-sparen-in-der-weihnachtszeit-78853