Werder (Havel), 04.02.2023 – Am 26. Januar wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau des Gymnasiums in Werder gelegt. Bürgermeisterin Saß sah dabei in dem Vorhaben alle Wünsche, die es gab, erfüllt.
Ob alle Wünsche auch für sie erfüllt sind, wollten wir von Anika Lorentz wissen. Als Stadtverordnete hat sie schon lange mit dem Projekt zu tun. Zuerst als Stadtmitgestalterin, jetzt als Mitglied der SPD-Fraktion. Zum Thema „Erweiterungsbau Gymnasium – alle Wünsche erfüllt“ sagte sie gegenüber werderanderhavel.de:
Bei dem Erweiterungsbau geht es nicht darum, Wünsche zu erfüllen. Das Gymnasium ist in kommunaler Trägerschaft, also in der Verantwortung der Stadtverwaltung Werder (Havel).
Daseinsvorsorge zu betreiben ist eine kommunale Pflichtaufgabe, der die Stadtverwaltung in den letzten zwanzig Jahren nicht ausreichend nachgekommen ist.
Dass es nun endlich zur Grundsteinlegung gekommen ist, haben wir engagierten Eltern, Schüler*innen, dem ehemaligen Schulleiter J. Ritter und einem Beschluss der Stadtverordneten 2016 zu verdanken.
Diese Erweiterung des städtischen Gymnasiums mit vier Klassenräumen, vier Fachräumen und einer Aula erfüllt den Anspruch eines vierzügigen Gymnasiums.
Ein weiterer Grund, mäßig mit den Feierlichkeiten umzugehen ist die Tatsache, dass sich die Kosten des Baus verdoppelt haben und dies die Stadtkasse mit knapp zehn Millionen Euro belasten wird. Eine unnötige Kostenexplosion durch einen sechsjährigen Planungszeitraum.
Für Schülerschaft und Lehrkräfte wird es an der Zeit, moderne Lern- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dies gilt auch für den Bestandsbau.
Insbesondere die Fachräume der Naturwissenschaften müssen funktionstüchtig sein und modernisiert werden.
Vor diesem Hintergrund ist die Grundsteinlegung ein guter Schritt und es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Bauprojekte (zum Beispiel Grundschule Glindow) zügiger realisiert werden.
Anika Lorentz, Stadtverordnete Werder (Havel)
Die Aula für 750 Leute soll Daseinsvorsorge sein? Nebenan steht eine neue Turnhalle, die für die Anlässe, bei denen sich alle Schüler gleichzeitig treffen, völlig ausreichend ist. Das ging früher auch, ohne dass das Bildungsniveau gelitten hätte. Die Aula ist in dieser Größe schön, aber purer Luxus. Das ist eine kostspielige Infrastruktur, die selten genutzt werden wird, hoffentlich nicht nur von der Schule. Die Aula des Gymnasiums Michendorf (5 Züge) beispielsweise wurde gerade mit 200 Plätzen gebaut und da baut der Lankreis.