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Alkoholsucht bei Älteren: Projekt „selbstbestimmt“ der Landesstelle Sucht

Werder (Havel), 02.01.2024 – Viele Menschen merken, dass sie Alkohol mit zunehmendem Alter weniger vertragen. Wo er im Laufe der Jahrzehnte aber zur Gewohnheit geworden ist, fallen die nötigen Konsequenzen oft schwer.

Ein Projekt der Brandenburgischen Suchtberatung will Betroffene und ihr Umfeld stärken, den sehr anhänglichen Dauerbegleiter Alkohol samt seiner mitreisenden Probleme abzuschütteln. Wichtigstes Mittel dabei ist es, überhaupt erst einmal darüber ins Gespräch zu kommen.

Tipps dafür hat die Landesstelle für Suchtfragen aufgeschrieben. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung des brandenburgischen Sozial- und Gesundheitsministeriums vom 22. November 2023.

„Wie soll ich es sagen?“ – Hilfestellung bei riskanten Alkoholkonsum älterer Menschen

Neues Projekt „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“ bietet Informationen

Im zunehmenden Alter reagiert der Körper sensibler auf Alkoholkonsum. Vor allem die Mischung aus Medikamenten und Alkohol kann zum Problem werden. Vielen Betroffenen fällt es schwer, sich ihrem möglicherweise riskanten Konsum zu stellen.

Gleichzeitig wissen Angehörige, Freunde und Bekannte oft nicht, wie sie auffälliges Verhalten ansprechen können, ohne ihr Gegenüber zu verletzen. Das Projekt „selbstbestimmt“ der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. (BLS) veröffentlicht verschiedene Informationsmaterialien mit Gesprächsanregungen für schwierige Situationen, Hilfsangeboten und Tipps für die seelische Gesundheit.

Zirka 15 Prozent der Menschen, die in Brandenburger Suchtberatungsstellen ankommen, sind über 57 Jahre alt. Gleichzeitig ist Alkohol in Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe das Problemfeld mit den durchschnittlich ältesten Klient*innen. Ältere Menschen tragen ein erhöhtes Risiko, einen riskanten Alkoholkonsum zu entwickeln. 

Grund dafür sind verschiedene Faktoren: Der mit dem Renteneinstieg verbundene Ausstieg aus dem Berufsleben, der Verlust geliebter Menschen, abnehmende Mobilität, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder aufkommende Einsamkeitsgefühle stellen Menschen in dieser Lebensphase häufig vor große Herausforderungen. Neben dem seelischen Stress steigt mit zunehmendem Alter die Einnahme von Medikamenten und der Körper reagiert intensiver als in jungen Jahren auf Alkoholkonsum, was zu gefährlichen Wechselwirkungen führen kann.

Dafür zu sensibilisieren, ist eine der Aufgaben des BLS-Projekts „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“, welches vom GKV-Bündnis für Gesundheit und dem Brandenburger Gesundheitsministerium (MSGIV) gefördert wird.

„Vor allem Angehörige sind häufig unsicher, wenn sie ein auffälliges Konsumverhalten bei einer nahestehenden Person bemerken, aber auch die Betroffenen selbst wissen oft nicht weiter. Wir wollen diese Menschen darin bestärken, sich mit ihrem Konsum auseinanderzusetzen und Unterstützungsangebote für ein gesünderes, unabhängiges Leben wahrzunehmen.“

Andrea Hardeling, Geschäftsführerin der BLS

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher betont: „Gesundheit wird gerade im Alter zu einem zentralen Thema. Die Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten und das nötige Wissen hierfür zu vermitteln, ist daher ein wichtiger gesellschaftlicher Auftrag. Dazu gehört, Suchterkrankungen mit ihren negativen Folgen aus der „Tabuzone“ herauszuholen und die Betroffenen und ihr persönliches Umfeld sprach- und handlungsfähig zu machen. Das Projekt verfolgt dieses Ziel mit ganz praktischen Tipps und Hinweisen.“

Aus Sicht von Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost und stellvertretend für alle gesetzlichen Krankenkassen und -verbände, die sich im GKV-Bündnis für Gesundheit zusammengeschlossen haben, ist Alkohol „kein ausschließliches Problem der partywütigen Jugend. Gerade im Alter kann die Kombination von Alkohol und der Einnahme verschiedener Medikamente zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Auch können sich Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, die klassischerweise eher im Alter auftreten, bei zu viel Alkoholkonsum sogar noch verstärken. Zielgruppengerechte Aufklärung ist darum gerade bei älteren Menschen umso wichtiger.“

Um diesem Auftrag nachzukommen, veröffentlicht das Projekt selbstbestimmt Informationsmaterialien für Betroffene, Angehörige und Kontaktpersonen. Die Broschüren und Flyer klären über Alkohol und Medikamentenkonsum im höheren Alter auf, bieten verschiedene Gesprächsanregungen zum Thema und halten Tipps für die seelische Gesundheit bereit. Die Inhalte wurden mit freundlicher Genehmigung der ginko Stiftung für Prävention (Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW) aus dem Projekt „Stark bleiben“ übernommen und für das Land Brandenburg überarbeitet.

Alle Materialien stehen ab sofort kostenfrei unter folgendem Link zum Download und zur Bestellung zur Verfügung: https://www.selbstbestimmt-brandenburg.de/aeltere-menschen/materialien/

https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/presse/pressemitteilungen/detail/~22-11-2023-projekt-selbstbestimmt#

werder havel herbstfest senioren bilder und montage werderanderhavel.de Bernd Reiher

Herbstfest der Senioren: 2. Vorverkauf am 25. September

Werder (Havel), 14.09.2023 – Das diesjährige Herbstfest der Senioren geht am 5. Oktober von 14 bis 18 Uhr im Schützenhaus über die Bühne. Tickets für die Sause gibt es nicht bei Aldi, Amazon oder Aral. Die Veranstalter haben zwei Termine organisiert, bei denen sie erworben werden können.

Der erste war am 8. September. Eine zweite Möglichkeit wird es am 25. September von 13.30 bis 16 Uhr im Begegnungshaus Treffpunkt geben.

Zehn Euro pro Person sind mitzubringen. Neben Kaffee und Kuchen gibt es dafür ordentlich Unterhaltungsangebot. Rathaus: „Auf dem Programm stehen unter anderem ein informativer Vortrag zum Thema Kaffee, Vorführungen der Inselschule und der Kindertanzgruppe des KCW, Informationen, Spaß und Tanzmusik. Zum Eröffnungstanz gibt sich Baumblütenkönigin Doreen Vogler die Ehre.“

Das Motto des diesjährigen Senioren-Herbstfestes in Werder lautet „Musik- und Tanzkaffee“. Netzaffine Werderaner*innen sind herzlich eingeladen, Nachbar*innen und Angehörige auf diese Möglichkeit des Rauskommens, der Begegnung und des gemeinsamen Feierns hinzuweisen.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/freizeit-tourismus/4057-karten-für-herbstfest-der-senioren.html

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Glindow am Donnerstag: Seniorennachmittag

Werder (Havel), 29.01.2023 – Basteln trainiert die Feinmotorik und schafft schöne Momente – beim Werkeln und beim späteren Erinnern. Reden ist sowieso immer gut. Deshalb wird am 2. Februar in Glindow eine Gesprächs- und Bastelrunde gefeiert.

Eingeladen fühlen dürfen sich vor allem interessierte Senior*innen. Gastgeberin und Gruppenleiterin Sabine Schaefer bittet ins Gemeindepfarrhaus in der Dorfstraße. Beginn 17 Uhr.

Für Leser*innen dieses Beitrages mit nichtnetzaffinen Bekannten, Angehörigen und Nachbarn gilt der Aufruf: Bitte weitersagen.

Quelle: Ev. Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel). Irrtümer vorbehalten. Alle Angaben gemäß Ankündigung und laut Veranstaltungskalender.

https://kirche-werder.churchdesk.com/event/14818048

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Stadtverwaltung: Was sich Werders Senioren wünschen

Werder (Havel), 24.10.2022 – Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 20. Oktober 2022.

Was sich Werders Senioren wünschen 

Sie gehen viele Wege zu Fuß, leben meist zu zweit, spazieren am Wasser, haben häufig Kontakt zu ihren Familien und einen guten Draht zu den Nachbarn.

In der Perspektive wünschen sich viele ein Älterwerden in den eigenen vier Wänden, können sich gut vorstellen, Hilfe anzunehmen oder in ein betreutes Wohnen zu ziehen.

Diese Fakten und viele weitere Informationen lieferten 550 beantwortete Fragebögen von Senioren der Stadt Werder (Havel), die in den vergangenen Wochen ausgewertet und dokumentiert worden sind.

1168 Umfrage-Teilnehmer wurden für die Befragung aus dem Melderegister gelost und Ende Juli angeschrieben. Rund 50 Prozent der Fragebögen sind somit zurückgekommen.

„Die Zahl der Rückantworten hat unsere Erwartungen übertroffen. Damit ergibt sich für uns ein differenziertes Bild über die aktuelle Situation der Seniorinnen und Senioren sowie über ihre Wünsche für die Zukunft“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß.

Im nächsten Schritt hat die Stadtverwaltung Schwerpunkte aus den gegebenen Antworten extrahiert.

Bei der öffentlichen Sozialraumkonferenz für Senioren am 5. Oktober im Schützenhaus diskutierten 25 Teilnehmer diese dann zu den Themen Freizeit, Barrierefreiheit, Netzwerk sowie Verkehr und Mobilität.

Die Ergebnisse der Befragung und der Konferenz werden heute dem Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Ordnung vorgelegt. Ziel ist es, die Umsetzung konkreter Ideen weiter zu verfolgen.

„Die Umfrageergebnisse zeigen uns, dass die Senioren in unserer Stadt insgesamt zufrieden sind. Nun geht es darum, an kleinen Stellschrauben zu drehen, um mit Blick auf die Zukunft Lücken zu schließen“, erklärt Werders 1. Beigeordneter, Christian Große.

Dabei seien durch die Stadtverwaltung häufig externe Träger einzubeziehen. Wie etwa beim Öffentlichen Personennahverkehr der Landkreis, sind auch in anderen Angelegenheiten häufig andere Behörden oder Stellen federführend oder beteiligt, so Christian Große.

Lange diskutiert wurde bei der Sozialraumkonferenz zum Beispiel die Frage, wie Informationen, etwa zu Freizeitangeboten, durch Multiplikatoren an die Senioren gelangen.

Anklang fand des Weiteren die Idee, Ortsteilspaziergänge durchzuführen, um Standorte von Bänken oder die Barrierefreiheit von Wegen zu prüfen.

Zudem soll künftig an einer stärkeren Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Seniorenarbeit der Stadt gearbeitet werden.

Text: Luise Fröhlich

https://werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/jugend-familie/3685-was-sich-werders-senioren-wünschen.html