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MIL: Projektaufruf Tag der Städtebauförderung

Werder (Havel), 02.02.2023 – Am 13. Mai findet der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt. Brandenburgs Bauminister Guido Beermann ruft Kommunen und Projekte auf, sich zu beteiligen. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) vom 30. Januar 2023.

Tag der Städtebauförderung 2023 – Projektaufruf

Am 13. Mai 2023 findet bundesweit der Tag der Städtebauförderung statt. Alle Städte und Gemeinden sind eingeladen, sich zu beteiligen, um ihre Projekte, Planungen und Erfolge vorzustellen.

Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund.  In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Wir im Quartier“.

Bauminister Guido Beermann ruft zur Beteiligung auf: „Die brandenburgischen Kommunen haben die Tage der Städtebauförderung in den vergangenen Jahren genutzt, um auf erfolgreiche Stadtentwicklung aufmerksam zu machen und Förderprojekte vorzustellen. Gleichzeitig wurden die Bürger*innen zur aktiven Beteiligung an Stadtentwicklungsprozessen eingeladen.“

Im vergangenen Jahr hätten sich in Brandenburg 23 Kommunen beteiligt, so Beermann weiter. Seit mehr als 30 Jahren sei die Städtebauförderung die zentrale Säule der nachhaltigen Stadterneuerung und -entwicklung.

Beermann: „Es wurden bisher rund 3,8 Milliarden Euro von Bund und Land zur Verfügung gestellt. Die Kommunen ergänzen die Förderung mit Eigenmitteln. Jeder eingesetzte Euro ist gut angelegtes Geld und überall im Land zu sehen. Darauf können wir stolz sein. Deshalb möchte ich unsere Städte und Gemeinden ermuntern, sich zu beteiligen.“

Die Stadtentwicklung steht vor sehr großen Herausforderungen. Die Bewältigung der Folgen des Klimawandels, der demografischen Entwicklung und die erforderliche Digitalisierung sind Aufgaben, die die Kommunen intensiv beschäftigen.

Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, zu zeigen, was nachhaltige Stadtentwicklung, gemeinsames Gestalten und das große Engagement der Kommunen und der Menschen vor Ort bewirken kann.

Als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ist die Städtebauförderung eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Seit 1971 unterstützt sie Städte und Gemeinden darin, nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen.

Eine Vielzahl von großen Herausforderungen und Krisen wirkt sich derzeit auf den sozialen Zusammenhalt in den Städten und Gemeinden aus. Die Städtebauförderung unterstützt vor Ort die städtebauliche Entwicklung und das Zusammenleben und stärkt das gemeinsame Engagement und die Kreativität in der Nachbarschaft.

Hinter der Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre steht ein ganz besonderer Ansatz: die Städtebauförderung als quartierbezogenes und integriertes Programm. Es ist ein sich ständig weiterentwickelndes Programm und wurde immer wieder an vielfältige neue Herausforderungen angepasst.

Die im Jahr 2020 eingeführten Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ haben sich bewährt. Sie sind einfacher, flexibler und grüner und führen die Schwerpunkte der Förderung fort und ergänzen sie um wesentliche Querschnittsaufgaben.

Die Aktionen am Tag der Städtebauförderung sind als investitionsvorbereitende bzw. -begleitende Vorhaben fester Bestandteil der geförderten Gesamtmaßnahme und damit entsprechend der geltenden Richtlinie förderfähig.

In diesem Jahr wird der achte Tag der Städtebauförderung begangen. Städte und Gemeinden aus dem gesamten Bundesgebiet können ihre Teilnahme anmelden.

Die Anmeldung für den Tag der Städtebauförderung ist wie immer unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de möglich. Hier finden Sie zudem viele Tipps für die Vorbereitung und Durchführung des Aktionstages und Material für Ihre Öffentlichkeitsarbeit.

https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~30-01-2023-tag-der-staedtebaufoerderung-2023-projektaufruf#

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Brandenburg: Kartoffelernte 2022 unter 300.000 Tonnen

Werder (Havel), 29.12.2022 – Die Erdäpfelausbeute auf Brandenburgs Äckern lag in diesem Jahr um 22 Prozent niedriger, als im Vorjahr. Grund war vor allem der heiße und trockene Sommer. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung des Berlin-Brandenburgischen Statistikamtes vom 14.Dezember 2022.

Kartoffelernte 2022 in Brandenburg

Erntemenge unter 300 000 Tonnen

In Brandenburg wurden in diesem Jahr 293 400 Tonnen (t) Kartoffeln geerntet, fast 76 000 t weniger als im letzten Jahr. Die Erntemenge hatte zuletzt 2018 weniger als 300 000 t betragen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

Ursache für die schlechte Ernte war die extreme Trockenheit mit teils sehr hohen Temperaturen. So kam es zu geringen Bestandsdichten durch nicht aufgelaufenes Pflanzgut und zu einem deutlich höheren Anteil an kleinen Kartoffeln.

Ertrag zuletzt 2018 schlechter

Der Kartoffelertrag betrug 274,6 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha). Das diesjährige Rodungsergebnis lag damit um 22 Prozent unter dem von 2021 und um 15 Prozent unter dem langjährigen Mittel (2016 bis 2021).

Anbaufläche leicht vergrößert

Die Kartoffelanbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um knapp 2 Prozent auf fast 10 700 Hektar ausgedehnt.

Höherer Ertrag auf beregneten Flächen

Deutlich im Vorteil waren erneut die Landwirte, die ihre Kartoffelfelder beregnen konnten. Die künstliche Wasserzufuhr erwies sich auf allen Standorten als besonders ertragsfördernd. Auf beregneten Feldern wurde im Durchschnitt ein Ertrag von 305,6 dt/ha gerodet, während er auf Flächen ohne Beregnung mit 244,6 dt/ha deutlich niedriger ausfiel.

Der Ertrag von Industriekartoffeln betrug 300,6 dt/ha, während bei Speisekartoffeln ein Ertrag von 222,7 dt/ha erzielt wurde.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/291-2022

Brandenburg: Waldzustandsbericht 2022

Werder (Havel), 28.12.2022 – Auch das Jahr 2022 war wieder zu warm und zu trocken, so das zu erwartende Resultat des Ministeriums für Landwirtschaft und Umweltschutz im Waldzustandsbericht 2022. Mehr aus diesem Report lesen Sie in der Pressemitteilung der Landesbehörde vom 12. Dezember 2022.

Trocken, warm und teils brandgefährlich: Waldzustandsbericht 2022 offenbart gegenüber dem Vorjahr nur einige Veränderungen – Waldumbau als Waldbrandvorsorge

„Der Anteil deutlich geschädigter Bäume ist zwar um zwei Prozent leicht zurückgegangen, der Anteil der Bäume ohne Schäden jedoch auch“, stellt Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel bei der heutigen Präsentation des Brandenburger Waldzustandsberichts für 2022 fest.

„Nur noch acht Prozent der Bäume sind als gesund einzustufen. Von einer Entspannung kann deshalb keine Rede sein.“

Axel Vogel, Forstminister Brandenburg

20 Prozent der Waldfläche weisen 2022 deutliche Schäden auf. Im Vergleich zu 2019 ist dieser Wert um 17 Prozentpunkte niedriger (2021:22 Prozent). Der Wald hat sich nach den extremen Trockenjahren etwas erholt. 

Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden hat sich um vier Prozentpunkte jedoch erneut verringert. Gegenwärtig sind nur noch acht Prozent der Waldbäume dieser Schadstufe 0 zu zuordnen. Dieser Wert lag in den Jahren vor der Trockenperiode zwischen 2009 und 2018 im Durchschnitt immer über 40 Prozent.

Die Buche ist, gefolgt von der Eiche, die am meisten geschädigte Baumart. Jeder zweite Baum weist in der Stichprobe deutliche Schäden auf. Die deutlichen Schäden liegen bei der Buche aktuell bei 54 und bei der Eiche bei 50 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 14 Prozentpunkte bei der Buche und 8 Prozentpunkte bei der Eiche.

Die Trockenheit 2018, 2019 und 2022 schwächte die Laubbäume und machte sie anfällig für Schadorganismen. Der Anteil ohne Schäden ist mit rund fünf Prozent bei der Eiche und acht Prozent bei der Buche sehr gering und liegt weit unter dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018.

Unter den Bedingungen der Klimakrise wird die Buchenfläche zurückgehen. Die Buche wird aber neben der Eiche und einer Reihe weiterer Laubbaumarten wie Ahorn, Hainbuche und Birke weiterhin eine wichtige Baumart für den Waldumbau bleiben.

Zu wenig Niederschlag der letzten Jahre verschlechterte auch den Kronenzustand der Kiefer15 Prozent weisen deutliche Schäden auf. Der Anteil gesunder Bäume ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken und liegt gegenwärtig bei nur fünf Prozent. Im Jahr 2017 waren noch 51 Prozent der Kiefern ohne Schäden (2021: 10 Prozent).

„Dies ist ein deutliches Zeichen, wie extreme Witterungsereignisse und ihre Folgeschäden auch die Vitalität der bisher als trockentolerant geltenden Baumarten mindern.“

Axel Vogel, Forstminister

Da die Vitalität der Bäume stark beeinträchtigt ist, haben Schaderreger wie Insekten und Pilze bei fast allen Baumarten leichtes Spiel. Seit 2018 sind rund 4,1 Millionen Kubikmeter Schadholzangefallen. Durch Waldbrände, Stürme und Schadinsektenbefall sind seit 2019 rund 15.000 Hektar Kahlflächen entstanden, die wiederbewaldet werden müssen.

„Der Waldumbau und die Wiederbewaldung sind herausfordernde Aufgaben für die Försterinnen und Förster und für Waldbesitzende.“

Axel Vogel, Forstminister

2022 war auch wieder ein „Waldbrandjahr“ – mit 504 Waldbränden auf einer Gesamtfläche von 1.411 Hektar, darunter vier Großbrände mit jeweils über 100 Hektar. Besonders betroffen mit jeweils zwei Großbränden waren die Landkreise Elbe-Elster (740 Hektar) und Potsdam Mittelmark (410 Hektar). Einer der Großbrände ereignete sich in der Nähe von Beelitz.

Die Waldbrandüberwachung in Wünsdorf meldete eine Rauchentwicklung nahe Beelitz am 22. Juni mittags an die Regionale Leitstelle in Brandenburg. Der Brand entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem Katastrophenfall, zwei Bahnstrecken und ein Umspannwerk waren betroffen.

Die Bundesgartenschau musste geschlossen und einzelne vorgelagerte Straßenzüge der Stadt Beelitz evakuiert werden. Zeitweilig waren über 350 Einsatzkräfte und fünf Löschhubschrauber im Einsatz. Von den 233 Hektar geschädigten Waldes wird ein Großteil absterben und muss wiederbewaldet werden. Gegenwärtig arbeitet das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde an Empfehlungen für die Wiederbewaldung der Brandfläche.

Viele Waldbrände sind durch Fahrlässigkeit oder gar Brandstiftung verursacht. Die wichtige Waldbrandprävention in Brandenburg umfasst den Ausbau von Waldbrandschutzwegen und die Anlage von Löschwasserentnahmestellen sowie Waldbrandschutzstreifen.

Das Forst- und Klimaschutzministerium fördert Maßnahmen der Waldbrandprävention mit 100 Prozent. Seit 1994 wurden Privatwaldbesitzende mit 47,2 Millionen Euro unterstützt. Nach den großen Waldbränden 2018 wurden im Privatwald 166 Löschwasserentnahmestellen und über 530 Kilometer Waldbrandschutzwege gebaut. Da das dennoch zu wenig ist, baut der Landesforstbetrieb jetzt teilweise auch Löschwasserbrunnen im Privatwald.

Insbesondere der Waldumbau trägt zur Waldbrandprävention bei. Das Forst- und Klimaschutzministerium gibt für den Walderhalt und Waldumbau umfangreiche Fördermittel von Europäischer Union, Bund und Land aus: Seit 1990 wurden für den Waldumbau insgesamt rund 317 Millionen Euro aufgewendet, darunter 145 Millionen Euro im Privatwald.

2020 startete die Landesforstverwaltung eine Beratungskampagne, um Waldbesitzende über die Möglichkeiten der Förderung zu informieren. Beratungsleistungen durch Dritte werden ebenfalls mit einem Fördersatz von bis zu 100 Prozent unterstützt (mehr unter: www.IhrWaldbrauchtZukunft.de).

Waldumbau auf großer Fläche funktioniert nur über Naturverjüngung, da natürlich aufwachsende Bäume weit stresstoleranter sind, als gepflanzte. Dafür bedarf es angepasster Wildbestände.

Grundlage für eine gute Waldberatung ist eine praxisorientierte ForschungDie Stabilität unserer Wälder ist durch die Klimakrise gefährdet. Forstliche Forschung entwickelt Strategien zur Waldanpassung – Ziel ist ein klimastabiler Wald. Um das Risiko zu streuen, müssen zukünftig mindestens drei bis fünf Baumarten auf der Fläche wachsen. Auf über 70 Prozent der Waldflächen ist die Kiefer immer noch die Hauptbaumart.

Brandenburg verfügt über 1,1 Millionen Hektar Wald. Dies entspricht 37 Prozent der Landesfläche. Den Ergebnissen der Waldzustandserhebung in Brandenburg liegen nach einem bundeseinheitlichen Verfahren die Beobachtungen von 4.740 Probebäumen zugrunde. Das Hauptmerkmal der Waldzustandserhebung sind die Kronenverlichtung (Nadel- beziehungsweise Blattverlust) und der Anteil an Probebäumen mit deutlichen Schäden.

https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/aktuelles/presseinformationen/detail/~12-12-2022-waldzustandsbericht-2022#

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Statistikamt: Jugendstrafrecht – mehr Verurteilungen in Berlin, weniger in Brandenburg

Werder (Havel), 30.11.2022 – Pressemitteilung Amt für Statistik Berlin/Brandenburg vom 30. November 2022.

Strafverfolgung nach Jugendstrafrecht 2021

Mehr Verurteilungen in Berlin, weniger in Brandenburg

Die Zahl der Verurteilungen nach Jugendstrafrecht stieg 2021 in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Prozent auf 1 192. In Brandenburg sank sie indessen um 18,5 Prozent auf 609 Verurteilungen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach Abschluss der Statistik der Strafverfolgung mit.

Nach dem Jugendstrafrecht werden jugendliche Straftäter und ein Teil der heranwachsenden Straftäter verurteilt. In Berlin traf das auf 3,4 Prozent und in Brandenburg auf 3,6 Prozent der Verurteilten insgesamt zu.

Während die Verurteilungsquote aller Verurteilten in der Hauptstadtregion ungefähr 80 Prozent betrug, fiel sie bei den nach Jugendstrafrecht Verurteilten mit 31,5 Prozent in Berlin und mit 39,6 Prozent in Brandenburg deutlich geringer aus.

Die Verurteilungsquote sagt aus, welcher Anteil der Abgeurteilten verurteilt wurde. Abgeurteilte sind alle Personen, bei denen Strafverfahren nach Eröffnung des Hauptverfahrens durch Urteil oder Einstellungsbeschluss rechtskräftig abgeschlossen worden sind.

Diese Gruppe umfasst neben den Verurteilten auch diejenigen, die freigesprochen wurden oder bei denen von einer Strafe abgesehen wird.

Strafarten

In Berlin erhielten 203 Verurteilte eine Jugendstrafe, rund die Hälfte der Fälle wurde zur Bewährung ausgesetzt. In Brandenburg wurden 110 Jugendstrafen verhängt, von denen 66,3 Prozent zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Bei 989 Verurteilten in Berlin und 499 Verurteilten in Brandenburg wurden Zuchtmittel oder Erziehungsmaßregeln verhängt. Zuchtmittel umfassen Verwarnungen, Auflagen und Jugendarrest.

Erziehungsmaßregeln sind Gebote und Verbote, die die Lebensführung des Jugendlichen regeln und dadurch seine Erziehung fördern und sichern sollen.

Verurteilungsgründe

Häufigster Verurteilungsgrund in Berlin war Diebstahl und Unterschlagung mit 22,1 Prozent. Es folgen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit mit 20,6 Prozent sowie Raub und Erpressung mit 14,2 Prozent.

In Brandenburg wurden mit 25,6 Prozent die meisten Verurteilten wegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit verurteilt, gefolgt von Diebstahl und Unterschlagung mit 18,7 Prozent und Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz mit 14,1 Prozent.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/274-2022

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Statistikamt: Tourismus in Brandenburg – Deutlich mehr Übernachtungen

Werder (Havel), 17.11.2022 – Pressemitteilung Amt für Statistik Berlin-Brandenburg vom 17. November 2022.

Tourismus in Brandenburg: Deutlich mehr Übernachtungen

10,8 Mill. Übernachtungen wurden in den ersten drei Quartalen 2022 in den Brandenburger Beherbergungsbetrieben gezählt, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach vorläufigen Berechnungen mit.

Das sind 42,2 Prozent mehr Übernachtungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zu 2019, das Jahr, das noch nicht von der Corona-Pandemie beeinflusst war, gab es 3,5 Prozent weniger Übernachtungen.

Insgesamt verbrachten 3,5 Mill. Gäste aus dem Inland mit 10,1 Mill. Übernachtungen durchschnittlich 2,9 Tage im Land Brandenburg. Gäste aus dem Ausland blieben mit 2,6 Tagen ein wenig kürzer (rund 290 000 Gäste mit 750 000 Übernachtungen).

Drei Reisegebiete zählten mehr als eine Million Übernachtungen

Bei den Übernachtungen konnten alle Reisegebiete im Jahresverlauf punkten. Prozentual hatte das Dahme-Seenland mit einer knappen Verdopplung der Übernachtungen (+93,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum die höchste Steigerung. Mit jeweils mehr als einer Million Übernachtungen waren die Reisegebiete Spreewald (1,7 Mill.), Seenland Oder-Spree (1,6 Mill) sowie Ruppiner Seenland (1,1 Mill.) für Gäste am attraktivsten.

Jugendherbergen empfangen wieder erheblich mehr Gäste

Alle Betriebsarten übertrafen ihr Vorjahresergebnis. Vor allem in Jugendherbergen u. ä. Betrieben stiegen die Übernachtungszahlen von Januar bis September 2022 bei den Übernachtungen um mehr als das Doppelte (+131,7 Prozent). Die Entwicklung der Übernachtungszahlen für die einzelnen Betriebsarten gegenüber 2019 verlief unterschiedlich. Gewinne gegenüber 2019 verzeichneten die Hotels garnis (+29,9 Prozent), Ferienzentren, -häuser, -wohnungen (+8,3 Prozent) und Campingplätze (+5,4 Prozent).

Auslastung unter der von 2019

Ende September 2022 waren 1 536 Beherbergungsstätten mit mindestens zehn Betten und 178 Campingplätze für Urlaubscamping geöffnet. Die durchschnittliche Auslastung der Betten betrug im Jahresverlauf 41,1 Prozent. 2021 lag sie bei 33,2 Prozent und im gleichen Zeitraum 2019 bei 44,1 Prozent.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/262-2022

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Statistikamt: Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Werder (Havel), 08.11.2022 – Pressemitteilung des Amt für Statistik Berlin/Brandenburg vom 8. November 2022. Quelle:

Neuer Pendleratlas für Deutschland

Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Rund eine Million Menschen pendelten 2021 von Berlin und Brandenburg über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit.

Rund zwei Millionen wohnten und arbeiteten in derselben Gemeinde, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt.

Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (503 578 Personen), Frankfurt am Main (445 254 Personen) und Hamburg (426 921 Personen) pendelten die meisten Personen. Berlin liegt mit 425 051 einpendelnden Personen auf Rang vier.

Im neuen Pendleratlas (pendleratlas.statistikportal.de) zeigen die Statistischen Ämter der Länder die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden interaktiv.

Berlin und Potsdam deutschlandweit stärkster Pendelfluss

Etwas mehr als ein Drittel der Pendelbewegungen in der Hauptstadtregion fanden zwischen Brandenburger Gemeinden und Berlin statt. Berlin ist dabei für 98 von 416 Brandenburger Gemeinden das Pendelziel Nummer Eins.

Insgesamt wohnten etwa 270 000 Personen in Brandenburg und hatten ihren Arbeitsort in Berlin. Umgekehrt pendelten nur etwa 108 000 Personen von Berlin aus in Brandenburger Gemeinden.

Am stärksten wurde 2021 deutschlandweit zwischen Berlin und Potsdam gependelt: Der Pendelfluss betrug insgesamt über beide Richtungen 41 349 Pendelnde, davon pendelten 23 056 Personen von Potsdam nach Berlin und 18 293 von Berlin nach Potsdam.

Berlin mit niedrigster Auspendelquote

Berlin sowie 57 von 416 Brandenburger Gemeinden wiesen einen Einpendelüberschuss auf. Schönefeld (92,5 Prozent) und Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald (91,7 Prozent) hatten die höchsten, Kleßen-Görne im Landkreis Havelland (14,7 Prozent) und Grünewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (15,4 Prozent) die niedrigsten Einpendelquoten.

Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten Rüthnick im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (93,3 Prozent) und Lawitz im Landkreis Oder-Spree (93,0 Prozent); die niedrigsten Auspendelquoten gab es in Berlin (12,6 Prozent) und Schwedt/Oder (30,7 Prozent).

Kreisfreie Städte in Brandenburg

Die vier kreisfreien Städte Brandenburgs wiesen jeweils einen Einpendelüberschuss auf: Potsdam mit 18 024 Personen den höchsten, Brandenburg an der Havel mit 3 006 Personen den niedrigsten. Nach Potsdam pendelten die meisten Personen aus Berlin (18 293), nach Cottbus aus Kolkwitz (2 192), nach Frankfurt (Oder) aus dem Nachbarland Polen (2 090) und nach Brandenburg an der Havel aus Kloster Lehnin (982).

Einordnung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Pendlerrechnung der Länder basieren auf unterschiedlichen Angaben zu Wohn- und Arbeitsort und geben daher lediglich potenzielle erwerbsbedingte Mobilitätsströme wieder.

Es werden keine tatsächlichen, insbesondere keine täglichen, Pendelbewegungen abgebildet.

Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 gaben 18 Prozent der Brandenburger und 37 Prozent der Berliner Erwerbstätigen an, in den vier Wochen vor der Befragung – wenigstens teilweise – Erwerbsarbeit zu Hause verrichtet zu haben.

Wie Pendlerströme und Wanderungen den Charakter von Gemeinden beschreiben, erläutert eine aktuelle Analyseanhand der Gemeinden Mühlenbecker Land und Grünheide (Mark).

Datenangebot

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die erstmalig – anlässlich des heutigen Welttages der Stadtentwicklung – tief regionalisierte Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden Ergebnisse für Gemeindeverbände gezeigt.

Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung (www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/19321). Ausführliche Informationen zur Methodik sind im Statistikportal abrufbar.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/250-2022

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Statistikamt: Weniger Unfälle, mehr Unfalltote in Brandenburg im August

Werder/Havel, 21.10.2022 – Pressemitteilung des Amt für Statistik Brandenburg/Berlin vom 21. Oktober 2022.

Weniger Unfälle als im August 2021, aber deutlich mehr Menschen tödlich verunglückt

Straßenverkehrsunfälle im August 2022 in Brandenburg

Im August 2022 registrierte die Polizei auf Brandenburgs Straßen 6 106 Verkehrsunfälle. Das waren 14,3 Prozent weniger als im August 2021, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach vorläufigen Ergebnissen mit.

Bei 797 Unfällen mit Personenschaden (–15,5 Prozent) verunglückten 1 040 Personen.

Das waren 200 Personen bzw. 16,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 218 Personen wurden schwer (–0,9 Prozent) und 804 leicht verletzt (–20,4 Prozent).

18 Personen verunglückten tödlich, acht Personen mehr als im August 2021. Die Zahl der schwerwiegenden Unfälle sank um 16,2 Prozent auf 232.

Darunter erhöhte sich die Zahl der Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel um vier auf 41. Bei den übrigen Sachschadensunfällen, den sogenannten Bagatellunfällen, gab es einen Rückgang um 14,1 Prozent.

Fast 10 Prozent mehr Leichtverletzte im Achtmonatsvergleich

Von Januar bis August 2022 erfasste die Brandenburger Polizei insgesamt 46 496 Straßenverkehrsunfälle, 0,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Bei 5 554 Unfällen mit Personenschaden (+8,2 Prozent) verunglückten insgesamt 7 023 Personen. Dabei wurden 1 322 Personen schwer (–1,9 Prozent) und 5 624 leicht verletzt (+9,9 Prozent).

77 Personen verloren ihr Leben, zwei Personen weniger als von Januar bis August des Vorjahres.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/239-2022