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Maerker Werder: Zur Eingabe „Schranken-Schild: Bitte Motor aus“

Werder (Havel), 01.08.2023 – Der Mängelmelder Maerker ist ein wunderbares Instrument der Bürgerbeteiligung. Meine Erfahrung damit: Wo es ein berechtigtes Bürgeranliegen gibt, da wird seitens der Stadt auch gehandelt. Selbst, wenn es manchmal dauert.

Wie zum Beispiel beim Eintrag mit der Schranke vom 1. Juni. Auszug Maerker-Eingabe: „Durch die langen und häufigen Schließzeiten ist die Belastung der Atemluft für wartende Fussgänger und Radfahrer am Bahnübergang teils unerträglich. Von den Auswirkungen für Anwohner einmal abgesehen. Kaum jemand stellt bei den teilweise 15 Minuten langen Schliesszeiten seinen Motor ab. Ich bitte sie ein Schild ‚Motor aus‘ aufzustellen.“

Sechs Wochen später trug Mitte Juli dieser Maerker-Eintrag immer noch den Bearbeitungsstatus „gelb“. Grund genug für werderanderhavel.de, der Stadt eine Anfrage zu schicken, was aus dem Anliegen mit dem Schild geworden ist.

Die Antwort des Stadtsprechers kam am 31. Juli. Henry Klix dabei zum Fortschritt des Prüfvorganges mit dem Schranken-Schild: „Grundsätzlich lässt sich sagen, dass hier keine Regelungslücke besteht, da das Laufenlassen des Motors vor der Schranke bereits durch die Straßenverkehrsordnung verboten ist.“

Nachzulesen ist dies in der StVO, Paragraph 30, Absatz 1: „Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen.“

Keine Regelungslücke – was heißt das für das Schranken-Schild? Ein richtiges Nein ist das noch nicht. Die Antwort kann aber als Vorzeichen gelesen werden, dass aus dem gelben Signal neben dem Maerker-Eintrag („in Bearbeitung“) bald ein rotes („nicht umsetzbar“) werden könnte.

Eventuell also kein positiver Ausgang für eine Maerker-Eingabe in diesem Fall. Klix aber fügte seiner Stellungnahme hinzu: „Dennoch wird jede Maerker-Anfrage natürlich durch unsere Fachabteilungen geprüft.“ Eben ein wunderbares Instrument.

https://maerker.brandenburg.de/bb/werder

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Videohinweis: Von der Schranke zum Tunnel – Plan für die Bahnunterführung Werder/Havel

Werder/Havel, 13.10.2022 – Der Bahnübergang in Werder ist eine Verkehrsbremse für die gesamte Blütenstadt. Ein Umbau wird seit Jahrzehnten gefordert und versprochen. 

Jetzt kommt langsam Bewegung in die Sache. Per YouTube-Video ist seit zehn Monaten auch eine Vorschau im Netz zu sehen, was wann wie passieren soll und wie das ganze am Ende aussehen könnte.

„Der Umbau der Straßen- und Verkehrswege am Bahnhof Werder/Havel ist eines der größten Bauvorhaben im Land Brandenburg“, so lautet der Einleitungssatz in diesem Erklärfilm. Etwa 50 Millionen Euro würden in zwei Tunnelbauwerke und Nebenanlagen investiert.

Angesehen wurde das Video bisher von rund 3800 Nutzerinnen und Nutzern. Ein ernüchternder Wert, wenn man die Brisanz des Themas und die Daueraufregung über die geschlossene Schranke einrechnet. 

Länge des animierten Videos: knapp sieben Minuten. Prädikat: sehenswert. 

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https://m.youtube.com/watch?v=xaeDMzCR5_M
Von der Schranke zum Tunnel – Plan für den Umbau des Bahnhofsumfelds
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Stadtverwaltung Werder/Havel: Unterführung L90

Werder/Havel – Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 8. November 2021.

Unterführung L90

Vom Norden in den Süden oder umgekehrt? Egal wie, oft dauert es lange. Der derzeitige Bahnübergang mit bis zu elf Stunden Schließzeit pro Tag soll durch zwei Unterführungen ersetzt werden.

Hintergrund

Der Bahnübergang in Werder (Havel) ist laut Landesangaben der am stärksten frequentierte Bahnübergang im Landesstraßenbereich.

Die Schrankenanlage ist täglich bis zu elf Stunden geschlossen. Da sowohl auf der Bahnstrecke als auch auf der Landesstraße die Frequenz zum Berufsverkehr am höchsten ist, kommt es in diesen Zeitfenstern zu Schließzeiten von mehr als 30 Minuten pro Stunde, auch diese Angaben stammen vom Land.

Die L90 verbindet den Norden mit dem Süden Werders. Der derzeitige Bahnübergang ist mit einer Schranke ausgestattet, am Bahnhof gibt es eine Unterführung die mit zwei Aufzügen ausgestattet ist.

Ersetzt werden soll der derzeitige Übergang durch eine Unterführung für Kraftfahrzeuge in der jetzigen Straßenachse sowie durch eine neue Unterführung am Bahnhof für Rad- und Fußverkehr.

Die Stadt Werder beteiligt sich voraussichtlich mit ca. 10 Prozent an den Baukosten der Unterführung für Rad- und Fußverkehr und wird diese Unterführung auch instandhalten. Das Gesamtprojekt wird von Bund, Land und Bahn jeweils zu einem Drittel finanziert.

Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen, zur Zeit wird das Planfeststellungsverfahren vorbereitet. Der Landesbetrieb Straßenwesen hat am 17.11.2021 über den Stand der Vorbereitung und die Entwurfsplanung informiert, für die eine Videosimulation vorgestellt wurde.

Die Bauarbeiten könnten demnach nach einem erfolgreichen Planfestellungsverfahren 2026 beginnen.

Beteiligung der direkten Anwohner (formell)

Die Stadt Werder (Havel) ist nicht federführend für das Vorhaben. Sie wird die Beteiligung aber begleiten.

Ziel ist es, das Planfeststellungsverfahren so zu unterstützen, dass es  zügig zu einem Ende kommt. Im Planfeststellungverfahren können sich die Einwohner Werders äußern.

Die Auslegungszeiten werden öffentlich bekanntgeben, sobald sie feststellen. Ein erstes Treffen mit Eigentümern und Anwohnern der L90 hat im November 2021 stattgefunden.

https://werder-havel.de/wirtschaft-stadtentwickung/aktuelle-projekte/3294-unterführung-l90.html