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Rathaus: Neues Einzelhandelskonzept

Werder (Havel), 20.06.2023 – Das Einzelhandelskonzept einer Kommune ist laut Wikipedia „im Bereich des Städtebaus und der Raumordnung ein Plankonzept, in dem Planer festlegen, nach welchen Gesichtspunkten Einzelhandel in einem Raum geplant oder angesiedelt werden soll“.

Im Stadtparlament von Werder ist am Donnerstag ein neues Einzelhandelskonzept für die Blütenstadt beschlossen worden. Was das für Havelauen, Strengfeld, Glindow und Innenstadt bedeutet, davon ist mehr zu erfahren in der städtischen Pressemitteilung vom 15. Juni 2023.

Stadtverordnete beschließen Einzelhandelskonzept

Die Stadt Werder (Havel) will den Einzelhandel in der Altstadt weiter stärken. „Eingebunden mit ihrer historischen Stadtstruktur auf der Insel und der Innenstadt nimmt sie in einem breiten Branchenspektrum eine hohe Bedeutung für die Bevölkerung im Einzugsgebiet sowie für Touristen ein“, heißt es im neuen Einzelhandelskonzept der Stadt. Am Donnerstagabend ist das 104-seitige Papier von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden.

Die Straße „Unter den Linden“ wird darin als wichtigste Lage der Innenstadt bewertet. So gibt es in diesem Bereich den größten Besatz von Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen, wobei kleinteilige Verkaufsflächen dominieren. Zum Schutz der Innenstadt soll der zentrenrelevante Einzelhandel mit dem Konzept räumlich gesteuert und im innerstädtischen Bereich und drei weiteren Einkaufslagen konzentriert werden.

Während die Innenstadt mit der Insel im Konzept als A-Zentrum definiert ist, sind Havelauen und Am Strengfeld in klarer Abstufung als B-Zentren und der Glindower Ortskern als C-Zentrum bestimmt. Diese Zentren gelten als zentrale Versorgungsbereiche der Stadt. Das Strengfeld wird als Werderaner Einkaufsstandort mit der größten Anziehungskraft ausgemacht, wenn auch nicht für Touristen. 47 Prozent der Verkaufsfläche und 44 Prozent des Umsatzes entfallen auf diesen Bereich.

Eine Sortimentsliste soll künftig für die Konzentration von neuen Einzelhandelsbetrieben auf die Innenstadt und die anderen Zentrenbereiche sorgen. Zudem werden Empfehlungen zur Attraktivierung der vier Lagen gegeben. Besonders in den Havelauen sieht das Konzept Potenziale, die nicht abgerufen werden: Mit dem Fachmarktstandort, der Hafenpromenade und der Havel-Therme gebe es drei Funktionsbereiche, die besser voneinander partizipieren könnten.

Auch für die weitere Entwicklung von Nahversorgern gibt das Einzelhandelskonzept eine klare Empfehlung ab: Integrierte Nahversorgungslagen werden allenfalls noch im Bereich der Kemnitzer Straße/ Kemnitzer Chaussee in Werder und im Bereich der Klaistower Straße/ Alpenstraße in Gindow gesehen, wo bereits entsprechende Pläne existieren. Für den bestehenden Rewe-Markt in Glindow sieht das Konzept Bedarf für einen Flächenzuwachs.

Im von der BBE Handelsberatung GmbH in Leipzig erstellten Konzept werden auch Chancen und Risiken für die Zukunft des Einzelhandels in Werder, unter anderem im Zusammenhang mit dem Onlinehandel oder der demografischen Entwicklung, betrachtet. Das Papier soll eine Orientierungsgrundlage für die Bauleitplanung und für die Beurteilung konkreter Einzelhandelsvorhaben bilden und Planungs- und Investitionssicherheit für Akteure schaffen.

Grundlage für das Konzept waren unter anderem eine Betriebsstättenerhebung, eine Nachfrageanalyse und Expertengespräche mit Einzelhändlern und Gastronomen der Stadt. Im September letzten Jahres fand eine Fachdiskussion mit Behördenvertretern, Experten, Stadtverordneten und Fachleuten der Stadtverwaltung statt. Darüber hinaus wurde eine Onlinebefragung der Einwohner durchgeführt.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/3978-altstadthandel-soll-weiter-gestärkt-werden.html

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Baumblütenfest: Grüne/Fehrenberg fordern Prüfung des Mio-Defizits

Werder (Havel), 19.06.2023 – Am 15. Juni wurde bekannt, dass die Stadt Werder eine Haushaltssperre bekommt und einen Nachtragshaushalt aufstellen muss. Grund: Ein Defizit von 6 Millionen Euro in der Stadtkasse. Eine der Ursachen: deutliche Mehrausgaben beim diesjährigen Baumblütenfest.

Wer in der vergangenen Woche mit Vertreter*innen der Stadtverordnetenversammlung Kontakt hatte, bekam einen Eindruck, dass dieses Minus für alles andere als Begeisterung sorgt.

Öffentlich geäußert hat sich die Fraktion B90/Grüne/Claudia Fehrenberg. Sie will die Mehrkosten von mehr als einer Million Euro für das BBF23 nicht ungeprüft durchgehen lassen. Man stehe zum Baumblütenfest. In einer Stellungnahme ruft die Fraktion aber auch nach Prüfung, Transparenz und Selbstkritik seitens der Stadt. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 16. Juni 2023.

Bündnis 90/Die Grünen & Claudia Fehrenberg zum Thema “Defizit Baumblütenfest 2023″

Markus Altmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen & Claudia Fehrenberg, äußert massive Bedenken hinsichtlich der finanziellen Situation unserer Stadt Werder (Havel) und einer ungeprüften Übernahme der Mehrkosten des Baumblütenfests.

Altmann weist darauf hin, dass der Geschäftsplan der Veranstaltungsgesellschaft Werder (Havel) mbH (VGW) deutlich überzogen wurde. Anstelle eines im Wirtschaftsplan veranschlagten Defizits von rund 289.000€ werden jetzt deutlich über eine Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln benötigt.

Seine Fraktion forderte in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten eine öffentliche Debatte zum Thema, da ein erhebliches öffentliches Interesse am Blütenfest und damit verbundenen Kosten in der Bevölkerung bestehe.

Der Fraktionsvorsitzende sieht Parallelen zum Fiasko mit der Blütentherme/Kristall Bäder AG und betont, dass die Stadtverordneten daraus gelernt haben sollten.

Zuerst müsse ersichtlich werden, wie der Fehlbetrag entstehen konnte und wie man zukünftige Defizite verhindern kann, bevor über einen Zuschuss entschieden werden kann. “Ein “Weiter wie bisher” darf es nicht mehr geben, hier muss ein deutlicher Wille zur Selbstkritik der Stadt erkennbar werden“, so Altmann.

Angesichts der leeren Kassen – die Stadtverwaltung hatte gestern in einer Pressemitteilung erklärt, dass es einen zweiten Nachtragshaushalt für 2023 brauche, um weitere städtische Defizite von 6 Mio Euro auszugleichen – sei hierbei besondere Sorgfalt erforderlich.

Dabei dürfen wichtige andere städtische Projekte, wie der dringend erforderliche Abbau des Sanierungsstaus an Schulen oder gegenwärtig gestoppte Infrastrukturmaßnahmen nicht aus dem Auge verloren werden.

Altmann betont, dass erst eine durchdachte und gründlich geprüfte Lösung gefunden werden muss, bevor Zuschüsse an die Veranstaltungsgesellschaft gewährt werden könnten.

Während in den Gärten und Höfen die privaten Veranstalter eindrucksvoll gezeigt haben, wie ein gelungenes Fest aussehen kann, fragten viele Besucher, was denn die städtische Veranstaltungsgesellschaft auf öffentlichen Flächen so teuer organisiert haben will.

Mit Engagement und Kreativität haben die privaten Veranstalter dazu beigetragen, dass das Baumblütenfest zu einem besonderen Erlebnis für Besucherinnen und Besucher wurde. Indem wir uns von solchen positiven Erfahrungen leiten lassen, können wir das Fest auch in der Stadt weiterentwickeln und neue Impulse setzen.

Abschließend betont Markus Altmann, dass die Grünen ein gutes Baumblütenfest wollen, da es eine außerordentlich große Bedeutung für Werder hat. Die Analyse des finanziellen Defizits muss offen geführt werden, um Fehler in der Zukunft zu vermeiden und neue Ideen und Angebote zu entwickeln.

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Symbol verfehlter Politik: Svenja Künstler (B90/Grüne) zu zwei Jahren Haveltherme

Werder (Havel), 18.06.2023 – Auf havel-therme.de ist bislang wenig davon zu lesen. Und doch hat der blütenstädtische Sauna- und Badebetrieb heute einen großen Tag: Am 18. Juni 2021 war er eröffnet worden. Das ist an diesem Sonntag zwei Jahre her.

Wir haben beim Ortsverband B90/Grüne angefragt, was aus dortiger Sicht zu zwei Jahren Haveltherme zu sagen ist. Die Antwort kam von Svenja Künstler. Die Sprecherin des Ortsverbandes sagte gegenüber werderanderhavel.de:

„Angesichts der verhängten Haushaltssperre zeigt sich, welche Hypothek noch immer durch den Bau der Haveltherme auf Werder lastet. Rund 50 Millionen Euro sind in das Bad geflossen. Dieses Geld könnte die Stadt jetzt gut für Zukunftsinvestitionen wie Schulsanierungen und Klimaschutz gebrauchen. Was den Klimaschutz anbelangt, ist die Therme leider kein Vorzeigeobjekt. Denn die Wärmeversorgung basiert auf klimaschädlichem Erdgas. Es braucht dringend einen Plan für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. Ein Anfang wäre Photovoltaik auf den Dächern der Haveltherme. Aktuell wird ein Steg für die Therme durch den Uferstreifen im Landschaftsschutzgebiet gebaut. Zeitgleich wurde der Steg an der Fahrradbrücke abgebaut. So fällt ein für alle offener Zugang zum Wasser weg. Der neue Steg steht nur Besucher*innen der Therme zur Verfügung. Eine solche Privatisierung von öffentlicher Infrastruktur lehnen wir ab. Zwei Jahre ist die Haveltherme nun im Betrieb. Das Bad bleibt ein Symbol für die verfehlte Politik der Stadt Werder.“ 

Svenja Künstler, B90/Grüne Ortsverband Werder

https://www.havel-therme.de

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Werder mit 6 Mio. Euro Defizit: Haushaltssperre und Nachtragshaushalt

Werder (Havel), 16.06.2023 – Mehr Ausgaben, weniger Einnahmen: Werders Kämmerin hat die Reißleine gezogen und eine Haushaltssperre verordnet. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 15. Juni 2023.

Stadt Werder (Havel) stellt Nachtragshaushalt auf

Die Stadt Werder (Havel) wird kurzfristig einen Nachtragshaushalt aufstellen. Vor dem Hintergrund erheblicher Mehraufwendungen und Mindererträge im laufenden Haushaltsjahr ist von der Kämmerin zunächst eine Haushaltssperre verhängt worden.

Bürgermeisterin  Manuela Saß benennt mehrere Faktoren, die zu der Situation geführt haben: „Bei angestiegenen Kosten für unsere beiden großen Schulbauprojekte von insgesamt 28 Millionen Euro sind nun keine Fördermittel des Landes mehr zu erwarten. Weiterhin wurde die Kreisumlage erhöht, was zu einer höheren Nachforderung führt.“

Auf der Einnahmenseite seien deutliche Einbußen beim kommunalen Einkommenssteueranteil zu verzeichnen. Hinzu kommen die Zusatzkosten beim Baumblütenfest. „In der Summe stellt uns dies vor eine Belastungsprobe“, so die Bürgermeisterin. Die angespannte Finanzsituation betreffe zahlreiche Kommunen des Landkreises.

Durch die verschiedenen Faktoren ergibt sich in Werder ein Defizit von 6 Millionen Euro. „Ziel des Nachtragshaushaltes muss es jetzt sein, die großen Investitionen zu sichern und einen Weg zu finden, dennoch für die Stadt wichtige Dinge wie das Baumblütenfest beizubehalten“, so die Bürgermeisterin.

Zugleich macht sie deutlich: „Die Stadt auch für die Zukunft wieder ein sicheres haushalterisches Fahrwasser zu bringen, wird auch Einschnitte mit sich bringen.“

Zum Gutteil sei das Defizit durch Entwicklungen bedingt, auf die die Stadt keinen Einfluss hat, die sich aber gleichwohl auf den Haushalt auswirken. Als Beispiele nennt die Bürgermeisterin die hohe Inflation, völlig unterfinanzierte Schulausbauprogramme des Landes und des Bundes oder die Entlastungsentscheidung des Bundes bei der Einkommenssteuer aus dem vergangenen Jahr.

Der Nachtragshaushalt wird abschließend nach der Sommerpause in der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung stehen. Bereits laufende Projekte der Stadt sind von der Haushaltssperre nicht berührt.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/3976-stadt-stellt-nachtragshaushalt-auf.html

Schlagring, Hasch und derbe Spitzen: Pressesch(l)au Werder KW24

Werder (Havel), 15.06.2023 – Pressesch(l)au – die kleine Wochenschau der schönsten Links aus dem Netz von Blütropolis. Ausgabe KW24 unter anderem mit: Kabarett, Real-Satire, dem Saunasteg, Kryptonit-Verbot und der Frage „Wieviel ist eigentlich 100xBrandenburg?“. Im Bild: Ist das jetzt der Rückbau? Der Steg an der Eisenbahnbrücke im Foto vom 11. Juni 2023.

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Pressesch(l)au Werder KW24

Schönes Wortgefecht aus dem Ausschuss, das zeigt, dass die Tunnelverzögerung schon im Februar bekannt war: Herr Lehmann macht auf die Terminverschiebung des Baubeginns der Maßnahme Bahnunterführung aufmerksam. Keine Anmerkungen. Herr Große wundert sich, dass die Terminverschiebung um zwei Jahre keine Fragen aufwirft. Herr Altmann: „Es kann daran liegen, dass in der Vergangenheit alle Anfragen aus den Fraktionen auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen wurden.“ Gefunden im Protokoll der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Mobilität und Umwelt vom 8. Februar 2023.

Bahnunterführung Werder: Derzeit aus ihrer Sicht „drängendste Fragen und wichtigste Antworten“ hat gesammelt und aufgeschrieben Frau Jensen für die MAZ.

Schleppender Zuspruch: Die Schranke nervt alle. Falsch aber lag, wer dachte, eine Unterschriftensammlung zur Beschleunigung von Gegenmaßnahmen müsste durch die Decke gehen. Gerade einmal von 17 auf 18 Prozent Beteiligung hat es in ihrer dritten Woche geschafft die CDU-Petition gegen weitere Verzögerung beim Tunnelbau.

Schrankenmotorenmief: „Motor an der Schranke aus“ ist eigentlich Gesetz. Weil das kaum jemand macht, gibt es eine Bürgeranfrage an die Stadt, ein Schild „Bitte Motor aus“ aufzustellen. Hoffnung, dass solch ein Hinweis kommen könnte, gibt der Status „gelb“ (in Bearbeitung/erstmal nicht abgelehnt) beim entsprechenden Eintrag im Maerker Werder.

Achtung! Einlass nur ohne Kryptonit: Die 78er-Version von „Superman“ läuft am Freitag, Samstag und Dienstag im Scala.

Kabarett Obelisk, Badminton-Turnier, Kirschköniginkrönung, Schlager von Claudia Gerlach: Vom 30. Juni bis zum 2. Juli ist 26. Kirsch- und Ziegelfest und das Programm steht auf glindow.de.

Wie entstehen eigentlich Ziegel?: Für die Reihe „100 Mal Brandenburg“ war Antenne Brandenburg bei der letzten von ehemals 30 regionalen Ziegeleien in Glindow.

Saunasteg im Bau: Zum „Foto der Woche“ hat er es immerhin schon geschafft, jetzt gibt es weitere Infos zu dieser zukünftigen Attraktion auch auf havel-therme.de.

Pflegedienst Töplitz vor Herausforderungen: Schwester Maike und Kolleg*innen sind jetzt Teil des Roten Kreuz.

Eltern werden, Eltern sein: Um Herausforderung und Freude des Elternseins geht es am 21. Juni in der Gesprächsreihe „Lebenszeiten“ der evangelischen Kirchgemeinde.

Zwei Kilo Marihuana und ein Schlagring: Um einen 32-jährigen aus Werder und seine Art, mit verbotenen Substanzen zu handeln, geht es am 20. Juni beim Amtsgericht.

Fahrradwerkstatt für Jugendliche versilbert: Beim Kinder- und Jugendumweltpreis des Landkreises hat einen 2. Platz belegt ein Projekt der Klimawerkstatt.

Lernen, ein schönes Landschaftsbild zu malen: Einen Tagesmalkurs „Sommer in Werder“ gibt es am 17. Juni ab 10 Uhr in der Blütenstadt-Filiale der Volkshochschule.

Ortsbeirat bittet zum Fest: Petzower Senioren sind eingeladen am 23. Juni ab 15 Uhr ins KiEZ Inselparadies zum Petzower Grillnachmittag.

Keltische Klänge bis Frühbarock: Zum Konzert mit dem Duo Bettina Hartl (Bandoneon) und Dariusz Błaszkiewicz (Violine) lädt am 24. Juni der Förderverein Dorfkirche Töplitz.

Selbstverteidigung mit Alltagsgegenständen: Auf einen Crash-Kurs am 25. Juni gestoßen sind die Kolleg*innen von wirsindwerder.de.

Klanghaus Werder: Schnupperstunden, Vorspiele und Kuchenbasar gibt es am 24 Juni ab 15 Uhr beim Kennenlerntag der Musikschule in der Damaschkestraße.

Schönes Wochenende, noch!

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Tourismus Brandenburg: „Erklärung von Werder“ und überarbeitete Strategie

Werder (Havel), 14.06.2023 – Am 8. Juni war Werder die Kulisse für die Präsentation der überarbeiteten Tourismusstrategie des Landes. „Rassismus, Rechtsextremismus und Ausgrenzung schaden uns allen“ heißt es in der dabei ebenfalls vorgestellten „Erklärung von Werder“. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH vom 8. Juni 2023.

Tourismusbranche mit Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz 

Erklärung von Werder – Tourismusbranche mit Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz 

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg und die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH haben heute in Werder (Havel) gemeinsam die neue Tourismusstrategie Brandenburg sowie die weiterentwickelte Tourismusmarke Brandenburg vorgestellt. Der Tag wurde auch genutzt, um die Haltung der Branche gegenüber Rassismus und Ausgrenzung klar zu machen.

„Die Tourismusstrategie und die weiterentwickelte Tourismusmarke sind wichtige Leitplanken für die Zukunft Branche. Daher war es uns wichtig, gerade heute die Haltung der Branche noch einmal ganz klar herauszustellen: Toleranz, Gastfreundschaft und Weltoffenheit machen das Wesen des Tourismus aus. Wir stellen uns gegen jede Form von Ausgrenzung, Intoleranz und Rassismus. So ist es auch in der Mission der Tourismusstrategie festgehalten“, sagte Dieter Hütte, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg.

Alfred Roos, Leiter der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg: „Wir freuen uns sehr, dass die Touristiker heute ihre freiwillige Verpflichtung bekräftigt haben, im Rahmen des Handlungskonzepts ‚Tolerantes Brandenburg‘ für eine starke und weltoffene Demokratie einzustehen. Das ist in diesen Zeiten ein wichtiges Signal und unterstreicht, dass Brandenburg ein weltoffener Gastgeber ist, unabhängig von Nationalität oder Herkunft. Dies gilt für die Menschen, die ihren Urlaub in Brandenburg verbringen, ebenso aber auch für diejenigen, die als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Touristik beschäftigt sind.“

Von teilnehmenden Touristiker*innen unterzeichnet: „Erklärung von Werder“

„Wir Touristikerinnen und Touristiker leben davon, dass Menschen aus aller Welt zu uns kommen. Auch deshalb wollen wir, dass all diese Menschen zu jeder Zeit gerne bei uns zu Gast sind. Vielfalt und Weltoffenheit machen den Tourismus in Brandenburg stark. Rassismus, Rechtsextremismus und Ausgrenzung dagegen schaden uns allen! Seit 25 Jahren ist das Handlungskonzept ,Tolerantes Brandenburg‘ das Leitbild der Landesregierung zur Förderung einer starken und lebendigen Demokratie. Wir als Tourismusbranche bekennen uns zu dessen Werten und stehen auch zukünftig aus tiefer Überzeugung als aktiver Kooperationspartner an der Seite des Tolerantes Bandenburg.“ 

Tourismusorganisationen Brandenburg sind Kooperationspartner des Toleranten Brandenburg

Neben der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg gehören auch der Landestourismusmusverband Brandenburg, der DEHOGA Brandenburg, der Bundesverband der Campingwirtschaft Land Brandenburg, der Landesverband Brandenburg des Deutschen Jungendherbergswerkes, Interessensgemeinschaft ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur sowie pro agro zu den insgesamt 46 Kooperationspartnern des Kooperationspartner-Netzwerkes des Toleranten Brandenburg. 

Die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg“ in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg setzt das 1998 von der Landesregierung verabschiedete Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg – gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ um. Sie setzt sich dauerhaft für eine demokratische Gesellschaft und gegen Rechtsextremismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein. Seit 2005 kooperiert die Koordinierungsstelle hierfür auch mit Partnern aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft im Rahmen von gemeinsamen Projekten, um wichtige Zeichen für Solidarität, Hilfsbereitschaft und Offenheit im Land Brandenburg zu setzen. 

Im Bild: Dieter Hütte, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und Alfred Roos, Leiter der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg, unterzeichneten heute als Erste die Erklärung von Werder. Foto: Birgit Kunkel.

Weitere Informationen: 

www.tolerantes-brandenburg.de

www.tourismusnetzwerk-brandenburg.de

Zur Pressemitteilung bei TMB/reiseland-brandenburg.de

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15. Juni: Stadtverordnetenversammlung (SVV) Werder

Werder (Havel), 13.06.2023 – Am Donnerstag tagt das Stadtparlament. Tagesordnungspunkte sind unter anderem: der Kassenkredit für die Veranstaltungsgesellschaft, das Bürgerbegehren Klimaschutz, das städtische Einzelhandelskonzept sowie verschiedene Anträge von CDU, Die Linke, Freie Wähler und B90/Grüne zur Zukunft der Bismarckhöhe.

Außerdem behandelt wird der Antrag zur Offenlegung von Kosten und Einzelheiten der Rechtsstreitigkeiten der Stadt Werder (Havel). Antragsteller hier: Stadtmitgestalter.

Beginn: 18.30 Uhr. Ort: Schützenhaus. Zur Tagesordnung geht es hier.

Polizeimeldung Caputh: Sportboot erfasst Fahrgastschiff „Sanssouci“

Werder (Havel), 12.06.2023 – Meldung der Polizeidirektion West vom 11. Juni 2023.

Schiffsunfall unter Beteiligung eines Fahrgastschiffes

Ort: Untere-Havel-Wasserstraße, Potsdamer Havel, km 17,5 Zeit: Samstag, 10.06.2023, 11.10 Uhr

Ein Sportmotorboot und das Fahrgastschiff „Sanssouci“ befuhren die Potsdamer Havel zu Tal. Beim Einfahren in die Engstelle Höhe der Fähre Caputh (km 17,5) kam es zur Kollision der in gleicher Richtung fahrenden Beteiligten.

Der Sportbootführer erfasste mit der Backbordseite das bereits in die Engstelle eingefahrene Fahrgastschiff im hinteren Bereich der Steuerbordseite. Von den 274 Personen an Bord des Fahrgastschiffes wurde niemand verletzt.

An beiden Wasserfahrzeugen entstanden Sachschäden. Gegen den betroffenen Sportbootführer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

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Foto der Woche: Deutsche Meisterschaften im Rudern in Werder

Werder (Havel), 11.06.2023 – Spannende Wettkämpfe versprach der städtische Veranstaltungskalender für den 10. und 11. Juni auf der Regattastrecke in Werder. Grund: Am Wochenende waren Deutsche Rudermeisterschaften in der Blütenstadt. Mit den Sportler*innen war auf dem Wasser leicht ins Gespräch zu kommen. Lockere freundliche Wassersportfreund*innen aus allen Ecken Deutschlands waren mit neidtreibenden Oberarmpaketen ordentlich zu Gange. In diesem Falle vom Sonntag: aus Köln.

Forschungsprojekt SuBoLakes: Umweltverträgliche Freizeitschifffahrt

Werder (Havel), 10.06.2023 – Privatyachten werden immer größer. Der Trend zum Wasserfahzeug mit Zweitwohnsitzcharakter setzt sich scheinbar ungebremst fort. Beides funktioniert nur mit einer mitwachsenden Infrastruktur.

Umweltverträgliche Freizeitschifffahrt ist das nicht. Wie die aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler der Uni Konstanz seit Oktober 2021 und noch bis zum Juni 2024. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Uni vom 26. Oktober 2021.

Stichkanal Werder im Wandel: Naturidyll (2011), Hafenpromenade mit Yachthafen und Therme (2022). Fotos/Montage: Bernd Reiher, werderanderhavel.de
Stichkanal Werder im Wandel: Naturidyll (2011), Hafenpromenade mit Yachthafen und Therme (2022)

Freizeitschifffahrt auf dem Prüfstand

Deutschlandweites Forschungsprojekt am Limnologischen Institut der Universität Konstanz gestartet

Was im Winter der Skisport, ist im Sommer für viele Erholungssuchende der Wassersport. Beide gewinnen immer mehr Anhänger und beide erzeugen zunehmend Umweltprobleme. Am Limnologischen Institut der Universität Konstanz startete im Juli ein kooperatives Forschungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit einer Laufzeit von drei Jahren.

Das Vorhaben mit dem Kurztitel „SuBoLakes – Umweltverträgliche Freizeitschifffahrt auf Seen in Deutschland“ soll die ökologischen Folgen der motorisierten Freizeitschifffahrt in ausgewählten Wassersportrevieren der Seen Berlins, Brandenburgs, Bayerns und des internationalen Bodensees analysieren.

Mit dabei sind das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) sowie zahlreiche Partner aus dem Natur- und Gewässerschutz, der Unterwasserarchäologie und des Denkmalschutzes, der Sportbootverbände sowie der Tourismus- und Wassersportwirtschaft.

„Alle sollen mit ins Boot, denn wir wollen gemeinsam zukunftsfähige Lösungen erarbeiten“, betont Ralf Köhler (Landesamt für Umwelt Brandenburg), einer der Antragsteller. Seine Fachbehörde sieht die zunehmende Belastung gerade der nordostdeutschen Reviere kritisch.

Umwelt- und Naturschutzaspekte fänden, so Köhler, bisher keine hinreichende Berücksichtigung – leider auch nicht im „Masterplan Freizeitschifffahrt“, einer der jüngsten Initiativen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zum Wassertourismus.

Er verweist dabei auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die für alle Oberflächengewässer bis 2027 einen guten ökologischen Zustand fordert. Der Trend zu immer mehr und immer größeren und komfortableren Booten, zum Teil mit Zweitwohnungscharakter, führe auch zu einer intensiveren Inanspruchnahme der Ufer- und Flachwasserzonen durch Steganlagen, Häfen und Marinas sowie durch die landseitige Infrastruktur.

Das Projekt wird ökologisch fundierte Kriterien für „Nachhaltigkeit“ der Freizeitschifffahrt erarbeiten und daraus Handlungsrichtlinien ableiten.

Aber auch in anderen Revieren, z.B. am Bodensee, sind wichtige Forschungsergebnisse absehbar, etwa zur Wellenbelastung des Seeufers durch Fahrgastschiffe und Katamarane.

Der Umweltphysiker Prof. Dr. Frank Peeters vom Limnologischen Institut hat Verständnis für die Sorgen der Naturschützer und der Fischerei: „Wir haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Wellen- und Strömungsmessungen durchgeführt, die zeigen, dass Schiffswellen einen beträchtlichen Anteil der Gesamtwellenbelastung ausmachen und dabei zur Ufererosion beitragen können.“

Er und seine Mitarbeiter*innen wollen die Ausbreitung der Schiffswellen und deren Eigenschaften beim Einlaufen in die Uferzone modellieren. Diese Modellergebnisse sollen dazu genutzt werden, die Auswirkung der Schiffswellen auf die Uferzone besser abschätzen zu können. „Die Modellierung hilft uns, besonders betroffene Uferabschnitte auszuweisen.“

Renate Ebersbach, Projektpartnerin vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, verweist auf die stein- und bronzezeitlichen Kulturschichtreste der „Pfahlbauten“ im Überlinger See, die seit Jahrzehnten einer deutlichen Erosion ausgesetzt sind.

Auch im Starnberger See ist die Erosion im ufernahen Flachwasserbereich ein Problem für den Erhalt des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“, weiß Markus Gschwind vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zu berichten.

Die Forscher*innen sind sich einig: Saubere Bootsmotoren, Elektroantriebe und der Verzicht auf giftige Schutzanstriche reichen nicht aus. Die Umweltprobleme der motorisierten Fahrgast- und Freizeitschifffahrt sind viel tiefgreifender und bedürfen zukünftig einer vorsorgenden Lenkung.

Nach drei Jahren Projektlaufzeit wollen sie eine Bilanz ziehen und geeignete Lösungsvorschläge machen. Zwischenzeitlich können sich Interessierte auf der Website des Projektes  www.subolakes.de über den Fortgang informieren.

Faktenübersicht:

  • Kooperatives Forschungsprojekt „SuBoLakes – Umweltverträgliche Freizeitschifffahrt auf Seen in Deutschland“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Juli 2021 am Limnologischen Institut der Universität Konstanz gestartet; Kooperationspartner: Landesamt für Umwelt Brandenburg
  • Projektziel: Gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen ökologisch fundierte Kriterien für „Nachhaltigkeit“ der Fahrgast- und Freizeitschifffahrt erarbeiten und daraus Handlungsrichtlinien ableiten
  • Forschungsvorhaben des Limnologischen Instituts: (i) Modellierung der Ausbreitung von Schiffswellen und deren Eigenschaften beim Einlaufen in die Uferzone zur besseren Einschätzung der Auswirkung der Schiffswellen auf die Uferzone sowie (ii) Analyse der Umweltfolgen durch den Flächenverbrauch von Stegen, Häfen und Marinas
  • Projektlaufzeit: 01. Juli 2021 bis 30. Juni 2024

Bildunterschrift: Motorisierter Wassersport ist ein Wachstumsmarkt, besonders in Nordostdeutschland: Auf internationalen Bootsmessen, hier 2019 in Werder (Havel), Brandenburg, präsentieren die Aussteller die neuesten Trends im Bootssport. Schneller, größer und komfortabler lautet die Devise. Bildnachweis: W. Ostendorp, Universität Konstanz

https://www.presseportal.de/pm/120521/5056366