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Rathaus: 514 Feuerwehreinsätze im vergangenen Jahr

Werder (Havel), 12.04.2025 – Darunter waren unter anderem 84 Brände und 102 Rettungseinsätze. Lesen Sie mehr von der blütenstädtischen Feuerwehrbilanz 2024 in einer Pressinfo des Rathauses vom 27. März 2025.

514 Feuerwehreinsätze im vergangenen Jahr

„VU Klemm“ heißt das Stichwort, wenn nach Verkehrsunfällen Menschen aus zerquetschten Autos befreit werden müssen. Die Fotos, die Stephan Kranig als Stadtwehrführer bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel) in seiner Präsentation von der A10 zeigte, waren beängstigend: Im Juli war ein Auto auf einen Schilderwagen geprallt, im August ein Kleintransporter auf einen Lkw und im Oktober ein Reisebus auf ein Auto am Stauende.

Während von einigen Unfallfahrzeugen nur Fragmente übrig blieben, konnten die verletzten Menschen befreit werden. Scheren, Spreizer, Sägen und Seilwinden befinden sich dafür unter anderem in den Löschfahrzeugen und dem in Werder (Havel) stationierten Rüstwagen. Für deren Nutzung sind die Feuerwehrleute umfassend ausgebildet.

Zu 514 Einsätzen sind die sieben Werderaner Ortsfeuerwehren im vorigen Jahr alarmiert worden. 84 davon waren Brandeinsätze, 245 technische Hilfeleistungen. Die erst 2023 gegründete First-Responder-Einheit der Feuerwehr wurde 102-mal zur Rettung von Menschenleben gerufen.

Zu den besonderen Brandeinsätzen zählte Stephan Kranig den Brand einer Erdsauna in Glindow im Juli und im Kunst-Geschoss im September, wo schwerer Schaden zum Glück verhindert werden konnte. Nichts geht ohne Training, so dass die Löschgruppen im April einen schweren Busunfall in Töplitz und bei einer Großübung im November eine Zugkollision mit Brandausbruch am Bahnhof geübt haben.

Der 1. Beigeordnete Christian Große benannte am Freitagabend wichtige Investitionen des vergangenen Jahres: Ein neuer Einsatzleitwagen für die Stützpunktfeuerwehr Werder und ein Löschfahrzeug LF 20 für Glindow wurden angeschafft. Für die Töplitzer Feuerwehr wurde ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 bestellt, es soll in diesem Jahr eintreffen. Alle Fahrzeuge wurden ohne Fördermittel durch die Stadt Werder (Havel) beschafft.

Allein die Unterhaltung und das Leasing von Fahrzeugen und Geräten, die Bewirtschaftungs- und Erhaltungskosten der Feuerwehrgerätehäuser, die Ausbildung Ersatzbeschaffungen für Bekleidung sowie Aufwandsentschädigungen und Verdienstausfälle für die Einsatzkräfte summierten sich im vergangenen Jahr auf mehr als 550.000 Euro.

Vize-Stadtwehrführer Stefan Bohnebuck gab weitere Einblicke in die Jahresstatistik 2024. Von den 410 Mitgliedern der Feuerwehr sind 218 in der Einsatzabteilung, 57 in der Alters- und Ehrenabteilung, 102 in der Jugendfeuerwehr und 33 im Spielmannszug. Die Einsatzstärke ist damit um zwei Feuerwehrleute gestiegen.

102 Feuerwehrleute nahmen an Aus- und Weiterbildungen auf Kreis- und Landesebene teil. Bei der Jahreshauptversammlung konnten wieder Dutzende Mitglieder nach der im November 2024 eingeführten neuen Tätigkeitsverordnung befördert werden. Für 40 Jahre ehrenamtliche Mitgliedschaft erhielten Wolfgang Schwarz und Mathias Walter die Medaille für Treue Dienste in Gold.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/125-jugend,-familie-soziales/4676-514-einsätze-in-einem-jahr.html

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Kino, KI, Kuddeldaddeldu: Pressesch(l)au Werder KW15/25

Werder (Havel), 10.04.2025 – Pressesch(l)au Werder, Wochenrevue aktueller Netzfundstücke zum Thema Blütenstadt. Ausgabe 117 (KW15/25) unter anderem mit: Oster-Edeka 2015, Taizé, fliegenden Engeln und dem jetzt erfüllbaren Traum vom Werderaner Feuerwehrauto.

Im Bild: Unbelehrbar zeigt sich Werders Schwanenpaar, ist es doch zum Brüten in diesem Jahr noch näher an die Touristen- und Menschenströme an der Inselbrücke gerückt. Mittlerweile trennt wenigstens ein kleines Zäunchen (scheinbar noch nicht von der Stadt) sie vor allzu aufdringlichen Gaffer*innen, die nachdem dann auch noch das Fernsehen da war, nicht weniger geworden sind. Bitte schön lächeln, liebe Schwänleins, Facebook will gefüttert werden, auf dass noch mehr Leute Euch beim Brüten beglotzen.

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Pressesch(l)au Werder KW15/25

„Eine Stadt, die wächst, braucht nicht nur Wohnraum, sondern auch Strukturen des Miteinanders. Wir sehen die Ablehnung als eine verpasste Chance. Werder hätte hier Vorreiter sein können“: Sagt zur aus ihrer Sicht falschen Entscheidung in der SVV, den Antrag zur Schaffung einer Anlaufstelle für Integration in Blütenstadt abzulehnen, die Werderaner SPD-Fraktionsvorsitzende Anika Lorentz.

Flugzeug war ein Modell – Vermeintlicher Flugzeugabsturz bei Plötzin: Zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte seien am Nachmittag des 3. März im Einsatz gewesen, meldet am 4. März Herr Schuster in der MAZ.

Aufhebungsbeschluss B-Planverfahren Bahnhofsumfeld: Nachzulesen seit 2. April im digitalen Amtsblattnachfolger Aktuelle Bekanntmachungen.

„Dem 27-jährigen Angeklagten aus Werder wird eine sexuelle Nötigung zur Last gelegt, indem er am 27. März 2024 in Werder im Keller eines Cafés die Zeugin K. gegen ihren erkennbaren Willen und trotz Gegenwehr gegen ein Waschbecken gedrückt und versucht habe, sie auf den Mund zu küssen. Dabei soll er sein Glied an dem Oberschenkel der Zeugin gerieben und mit seiner Hand kreisende Bewegungen auf ihrer Scheide durchgeführt haben“: Steht über einen seit 1. April am Amtsgericht laufenden Prozess in der Aprilausgabe der gerichtlichen Presserolle.

Österliches Flechten: „Je nach dem, was uns die Natur an Material schenkt, entstehen zum Beispiel Kränze, Nester, kleine Körbe oder andere Deko. Es sind keine Flechterfahrungen erforderlich.“ Kurs am 12. April in der Damaschkestraße in den Räumen der Kreisvolkshochschule.

Peter Joseph Weymann (Malerei, 54, „Havelwunder“, Ex-Kuddeldaddeldu): War Gast der Ausgabe 31. März der TVBB-Sendung „Hallo Brandenburg“.

Mehr Kontrolle, weniger Autos? 1. Beigeordneter in Werder stellt sich Sorgen der Inselbewohner: In Werder habe sich die Interessengemeinschaft „Verkehrsberuhigung Inselstadt“ gegründet. Christian Große habe sich nun ihre Sorgen und Forderungen angehört, schreibt Annika Jensen am 4. April in der MAZ.

Bus-Shuttle zum Bahnhof, ausreichend Parkraum für Anwohner, Geschwindigkeitskontrollen, beschränkte Zufahrt für Unberechtigte: Themen der auch auf Facebook vertretenen neuen Interessengemeinschaft Verkehrsberuhigung Inselstadt.

Rumoren in der CDU: Werders Christian Große war im Fernsehen. Nicht in seiner Rolle als Vizebürgermeister, sondern als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes PM äußerte er sich zu dessen Anliegen, über den Koalitionsvertrag in der Partei abstimmen zu lassen, am Montag im rbb-Abendmagazin Brandenburg aktuell.

Katastrophenschutzleuchtturm Werder einsatzbereit: Mit der Förderung des Landes seien nun alle Notlagen-Stützpunkte der Kommunen im Landkreis ausgestattet, notiert am 4. April das Rathaus.

Engel fliegen immer oben: Ausstellung Bettina Lehfeldt, Potsdam ab 12. April in der Kulturkirche Petzow.

Kampf ums Kino – Konflikte belasten Scala-Verein in Werder vor Vorstandswahl: Die Lage vor der am 9. April durchgeführten Migliederversammlung hat geschrieben Frau Jensen am 8. April in die MAZ. Nachlese dieser sehr gärigen Veranstaltung folgt im Lokalblog werderanderhavel.de.

„Wie gehe ich mit Leid und Sterben in meinem Leben um?“: Letzte Ausgabe der Reihe „Fragen des Lebens“ am 16. April in der Damaschkestraße im Gemeindehaus.

Sound and Silence – Ökumenisches Taizé-Gebet zur Karwoche: Gesang, Gebet und Stille am 14. April auf der Insel in der Katholischen Kirche Maria Meeresstern.

Die Eltern hängen in der Luft – Kita-Pläne sorgen für Baustellen und Aufnahmestopp: Die Stadt Werder wolle mehrere Kitas die Gebäude tauschen lassen und zwei Einrichtungen zusammenlegen. Die betroffenen Eltern fühlten sich nicht gut informiert, notiert am 5. April Frau Rüssau in der MAZ.

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„Er war Pazifist, aber ermöglichte die Atombombe“: Das Theaterstück über Albert Einstein und dessen persönliches Dilemma der Comédie soleil warne vor nuklearer Vernichtung. Ein Gespräch mit Karoline Hugler und Julian Tyrasa hat seit ebenfalls 5. April jungewelt.de.

Partnerschaft in Bewegung – Karneval und Tanz verbinden – Werder wird Siegburgs Partnerstadt: Der dortige Ausschuss für Partner- und Patenschaften habe eine entsprechende Förderung von knapp 7.000 Euro beschlossen. Eingetrudelt am 5. April via Google News von siegburg.de.

Straußwirtschaft: Eine S. sei „ein vom Winzer saisonal geöffneter Gastbetrieb“. Nur natürliche Personen, die „im eigenen Weinbau tätig“ seien (also: Winzer), seien befugt solche Gaststätten bis zu vier Monate im Jahr zu betreiben, vermerkt Weinbau Lindicke in seinem kleinen Online-Lexikon.

Deren Straußwirtschaft „Weintiene“ zu Ostern?: Karfreitag geschlossen, Ostersamstag 15 bis 22, Ostersonntag 12 bis 19 und Ostermontag 12 bis 19 Uhr auf dem Wachtelberg.

VW-MAN L03 8.150, Daimler-Benz 1224 AF: Zwei Träumchen an Feuerwehrautos und einen T4-Bus versteigert derzeit die Stadt via zoll-auktion.de.

Saisoneröffnung 2025: Impressionen hat auf seinem Insta der Heimatverein Glindow.

StandArts Jazz Trio Berlin: Mit Chansons, Swing, Boss und am 13. April im Kaffeekontor Altes Kaufhaus.

„Zahltag“: Grün-Weiß Werder feiere den Meistertitel in der Handball-Regionalliga, notiert am 6. April der Herr Böttcher in der MAZ.

Was tun, wenn die Sirene ertönt?: Die Stadt Werder habe einen Flyer herausgegeben, in dem die Sirenensignale und ihre Bedeutungen erläutert sind. Dieser liege an den Rathausstandorten aus, meldet am 7. April die Verwaltung auf werder-havel.de.

„Hallo liebe Werderaner, ab 16. April habt ihr in der Marktstraße 1a (Zufahrt Werderpark) wieder ein Blumengeschäft“: „Abutilon“ werde es heißen und das sei „übrigens der botanische Name der Schönmalve“, schrieb Frau R. am 8. April in die Facebookgruppe Werder Havel.

„Der Frühling ist da und wir wechseln wieder in unsere längeren Öffnungszeiten“: Mittwoch bis Samstag 9 bis 18, Sonntag 10 bis 17 Uhr. Karfreitag und Ostersonntag bleibt der Hofladen geschlossen, vermerkt der Obsthof Lindicke.

Schwäne in Werder bekommen Schutz vorm Party-Publikum: Im letzten Jahr sei ihr Nest mit Flaschen und Müll beworfen. Doch das Schwanenpaar bleibe standhaft und brüte auch 2025 wieder im Festbereich des Baumblütenfestes. Anwohner hätten jetzt einen Schutzzaun angebracht, schreibt Frau Rüssau am 9. April in der MAZ.

Wie funktionieren KI-Tools?: Einblicke in die Technologie hinter ChatGPT und Co. gibt es am 15. April, 19 bis 21 Uhr in der Klimawerkstatt.

Fußball in der DDRAls Klaus-Dieter Bartsch Diego Maradona auf der Hand hatte: Der Ehrenpräsident des Werderaner FC werde den Kristallpokal des FLB (Fußball Landesverband Brandenburg) bekommen. In seiner Laufbahn habe er auf der Ersatzbank der DDR-Nationalmannschaft gesessen, notiert am 9. April auf moz.de.

Bliesendorf, Petzow, Derwitz, Phöben, Glindow, Kemmitz, Plötzin, SVV: Beschlüsse der letzten Sitzungen sind seit 9. April zu finden auf der Rathausseite Bekanntmachungen.

Morgenstund hat Jold im Mund: Den Karsamstag-Früh in Schneiders Edeka im Jahr 2015 hatte eingefangen und jetzt auf Facebook das rbb-Abendmagazin Brandenburg aktuell.

Abspann

„Wer immer mit der Herde geht, kann nur Ärschen folgen“: Sagte am 6. April SternTV-Präsentator Steffen Hallaschka auf radioeins in der Hörbar Rust.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende, noch.

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Freundeskreis Scala e.V.: Chronologie einiger Ereignisse vor der (verschobenen) Mitgliederversammlung heute

Werder (Havel), 09.04.2025 – Heute Abend findet die jährliche Mitgliederversammlung des Freundeskreis Scala e.V. Ursprünglicher Termin war der 24. März. Trotz freiem Saal geht die Sitzung nicht im Kino über die Bühne. Aufgrund der vielen Ereignisse zwischen Absage und heute hier ein Überblick zumindest über jene Geschehnisse, die dem Lokalblog bekannt geworden sind.

15. März

In der Zeitschrift „Blickpunkt“ erscheint der Beitrag „Im Scala knirscht es nicht nur im Gebälk“. Der Artikel sorgt für heftige Diskussionen im Verein.

18. März

Absage der Mitgliederversammlung für den 24. März (scheinbar aufgrund des Blickpunkt-Artikels) durch Vorstand und Bekanntgabe neuer Termin 9. April.

Nach wiederholten Andeutungen durch den Vorstand erfolgt eine Anfrage durch werderanderhavel.de an die Stadtverwaltung: „Kann die Stadt bestätigen, dass eine Schließung des Scala-Kinos durch das Bauamt tatsächlich in Rede steht?“

19. März

Stellungnahme des Vorstandes zum Blickpunkt-Artikel und Vorstellung neuer Kandidaten für den Vorstand (darunter erstmals auch Gösta Oelstrom).

24. März

werderanderhavel.de schreibt an Vorstand und Betreiber: „Uns alle eint das Interesse an unserem schönen Kino. Die aktuelle Situation wirft kein gutes Licht auf den Verein und das bis hierhin Erreichte.“ Beide Seiten werden um Stellungnahmen gebeten zu jeweils den Fragen „Welches sind die drängendsten Probleme aus Eurer Sicht?“ und „Welche Lösungsansätze für die Gesamtsituation gibt es aus Eurer Sicht?“.

26. März

Rückmeldung aus der Stadtverwaltung zur Frage „Steht eine Schließung durch das Bauamt in Rede?“. Antwort: Hiesige Behörde nicht zuständig, bitte im Bauamt des Landkreises nachfragen.

Abends Anfrage werderanderhavel.de beim Landratsamt: „Können Sie bestätigen, dass eine Schließung des Scala-Kinos in Werder durch das Bauamt des Landkreises in Rede steht?“

27. März

Antwort des Landratsamtes auf die Anfrage vom Vortag. Landratsamt: „Die Durchführung der Mitgliederversammlung steht in keinem Zusammenhang mit Maßnahmen der Bauaufsichtsbehörde, es wurde insbesondere keine ‚Schließung‘ angekündigt.

30. März

Brief von drei Mitgliedern an Gösta Oelstrom mit Vorwürfen der Verleumdung und angeblicher Vorstands-Beleidigung durch den Blickpunkt-Artikel sowie Kritik an Oelstroms Kandidatur für den Vorstand.

4. April

Nachdem beide Seiten kooperiert haben erscheint auf werderanderhavel.de der Beitrag „Scala vor der Mitgliederversammlung: Betreiber und Vorstand zu Situation und Lösungsansätzen“.

Weitere Kandidaten lassen sich für die Vorstandswahl aufstellen.

5. April

Dem Ersuchen Gösta Oelstroms, eine Stellungnahme zu seiner Sicht auf die Lage über den Mailverteiler des Vereins zu verteilen, wird seitens des Vorstandes nicht entsprochen.

6. April

Am Abend verteilt Oelstrom nun eine Stellungnahme zur aktuellen Situation aus seiner Sicht per ihm verfügbaren Adressen. Inhalt kurz: Kann falsche Anschuldigungen nicht so stehen lassen. Werde von einigen Mitgliedern „harsch“ angegangen, die „meine Sicht der Dinge sich nicht mal vorher angehört haben“. Ziel könne nur sein, das Haus und damit den Betrieb zu sichern. Oelstrom: „Darauf sollten wir uns endlich konzentrieren!“

7. April

Am Vormittag Mail vom Vorstand (scheinbar) an den Mailverteiler des Vereines. Auf „Bitte von Mitgliedern“ wird nun zwar ein Offener Brief mit Kritik an Oelstrom in die Runde geschickt, dem Anliegen Oelstroms, ihm für seine Stellungnahme ebenfalls den Weg über den Mailverteiler zu ermöglichen, wird weiter nicht entsprochen.

22.30 Uhr schreibt werderanderhavel.de an den Vorstand und erinnert an Vorstandsgebot zu Neutralität: Wenn das Medium Mailverteiler für den Offenen Brief der Mitglieder genutzt wird, gibt es keinen Grund dem Mitglied Oelstrom diesen Weg nicht zu ermöglichen.

8. April

Am Abend beim Kinobesuch Gespräch im Saal mit anderen Mitgliedern: Bei dem, was derzeit alles passiere, herrsche im Verein viel Verunsicherung; man wisse nicht mehr, wem man glauben solle.

Gegen 20.04 Uhr erscheint der Beitrag „Kampf ums Kino: Konflikte belasten Scala-Verein in Werder vor Vorstandswahl“ in der MAZ. Die Stellungnahme Oelstroms wurde durch den Vorstand nicht über den Vereinsverteiler verteilt.

9. April

Um 13.23 Uhr hat der Vorstand auch sie Stellungnahme Oelstroms per Verteiler an die Mitglieder geschickt.

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Hinweis: So bis heute Abend nicht noch Außergewöhnliches (Rücktritte, Spontaneinigungen, neue Zeitungsmeldungen zur Lage etc.) geschieht, wird diese Chronologie im Verlaufe des Tages noch inhaltlich ergänzt, werden ihr aber zeitlich keine späteren Einträge mehr hinzugefügt. Aus der Mitgliederversammlung wird, im Sinne unseres schönen Kinos (das ich mit Zwangspause durch Schließungen seit nunmehr 45 Jahren besuchen darf) natürlich nicht berichtet.

Rathaus: Neun Projekte gewinnen die Wahl zum Zukunftshaushalt 2024/25

Werder (Havel), 08.04.2025 – Graffitiwand, Calisthenics-Anlage, E-Sports-Turnier, Digitallabor: Alles laut Rathaus Projekte, die aus früheren Runden des blütenstädtischen Zukunftshaushaltes hervorgegangen sind. Welche Vorhaben Werders Kinder und Jugendliche nach der diesjährigen Ausgabe auf den Weg gebracht sehen wollen, dazu lesen Sie mehr in einer Medieninfo der Stadt vom 21. März 2025.

Neun Projekte gewinnen die Wahl zum Zukunftshaushalt

Das Wahlergebnis steht fest: Neun Projekte werden aus dem Werderaner Zukunftshaushalt 2024/25 umgesetzt. Das Wahlergebnis wurde am Donnerstagabend den Stadtverordneten mitgeteilt.

Aus dem 100.000-Euro-Budget sollen gemäß Abstimmung der Kinder und Jugendlichen folgende Projekte realisiert werden:

  • Trinkwasserbrunnen: Am Plantagenplatz im Zentrum Werders wird ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen eingerichtet. 
  • Graffitiwand Havelauen: Am Bolzplatz in den Havelauen wird eine Graffitiwand aufgestellt. Dort kann man sich kreativ und künstlerisch austoben. 
  • Stadtflohmarkt: In Werder (Havel) findet an einem zentralen Tag ein Stadtflohmarkt statt. Das heißt: Alle Werderaner können auf ihren privaten Grundstücken (Gärten, Höfe, Garagen, etc.) mitmachen. Dafür wird eine Webseite mit Übersichtskarte aller Teilnehmenden mit Adressen erstellt.
  • Volleyballplatz Insel: Im hinteren Bereich des Bolzplatzes auf der Insel wird die Möglichkeit geschaffen, Volleyball auf Rasen zu spielen. 
  • Renovierung Bolzplatz Insel: Die Metalltore, Basketballkörbe und Markierungen auf dem Bolzplatz auf der Insel sollen erneuert und Stangen zum Anlehnen geschaffen werden.
  • Air-Hockey-Platte: Für den Jugendclub wird eine Air-Hockey-Platte angeschafft. So kann man kostenlos gemeinsam spielen und das Angebot des Jugendclubs im „Haus am See“ wird erweitert.
  • Suchtaufklärung für 6. Klassen: Sozialarbeiter von Stiftung Job e.V. führen Projektstunden zum Thema Suchtprävention in 6. Klassen an Werderaner Schulen durch.
  • Tischtennisplatte Insel: Am Spielplatz Regattastrecke wird eine wetterfeste Tischtennisplatte aufgestellt. 
  • Fotospots in Werder (Havel): Über die Stadt verteilt werden verschiedene „Selfie-Points“ eingerichtet. Das sind Orte mit schön gestalteten Hintergründen, vor denen man sich fotografieren kann. Diese können Werder-typisch, zum Beispiel zum Thema Obstanbau, sein.

1850 Kinder und Jugendliche haben sich an der Abstimmung über die Projekte beteiligt. Bei den Wahlen an den Schulen zwischen dem 17. und 28. Februar nahmen 1841 Schülerinnen und Schüler teil. Neun Kinder und Jugendliche stimmten per Brief ab. Jeder konnte auf seinem Stimmzettel maximal sechs Stimmen abgeben. 24 Projektideen, die von Werderanerinnen und Werderanern im Herbst eingereicht wurden, standen zur Auswahl. Pro Projekt können maximal 15.000 Euro ausgegeben werden.  

Alle neun Schulen in Werder, die wahlberechtigte Schüler ab der 4. Klasse beschulen, haben an der Wahl teilgenommen. „Wir sind begeistert von der großen Beteiligung – so viele Schülerinnen und Schüler haben bisher noch nie mitgemacht. Wir bedanken uns bei allen, die abgestimmt haben, aber auch bei denjenigen, die die Wahl vorbereitet und in den Schulen begleitet haben. Hervorzuheben ist die Arbeit des Zukunftsrates. Das geloste Gremium aus Kindern und Jugendlichen hat die Wahl in zwei Sitzungen bestens vorbereitet und im Anschluss beim Auszählen der Stimmzettel geholfen, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß.

Sie selbst machte sich ein Bild von der Abstimmung und besuchte eine 5. Klasse der Grundschule Carl-von-Ossietzky.

„Live zu erleben, wie sich die Schüler mit den Projekten auseinandersetzen und ihre Entscheidung treffen, ist immer wieder schön. Das Format des Zukunftshaushaltes stößt nach wie vor auch außerhalb Werders und Brandenburgs auf großes Interesse, weil es den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, direkt mitzuentscheiden. Die favorisierten Projekte sind bunt gemischt und werten das Leben in der Stadt auf.“
Bürgermeisterin Manuela Saß

Für die Stadtverwaltung geht es nun Schritt für Schritt an die Planung und die Umsetzung der Projekte.

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Scala, 12. April: Flohmarkt

Werder (Havel), 07.04.2025 – Scharenweise nachhause wandernde Schulklassen auf der Eisenbahnstraße. Ein wunderbares Bild in der vergangenen Woche, vor allem wenn man weiß, dass die Ursache dafür das Scala war. Hier standen in den ersten Apriltagen Schulkinowochen auf dem Programm. Und das Angebot wurde rege genutzt.

Rappelvolles Werderaner Kino selbst am Vormittag eines Werktages? Noch vor wenigen Jahren völlig undenkbar und damit ein Ergebnis der rührigen Arbeit des Fördervereines einerseits und des Betreibers Gösta Oelstrom auf der anderen.

Kino, Konzerte, Kabarett und Comedy gehörten bisher zur erfolgreichen Rezeptur, um dieses Haus wieder regelmäßig mit kulturellem Leben zu füllen. Am kommenden Sonnabend kommt eine weitere Facette hinzu: Am 12. April soll das Scala scheinbar erstmals Bühne werden für einen Familienflohmarkt. 

Beginn ist 11 Uhr. „Wenn Sie noch unbeachtete Sachen zuhause haben, kommen Sie gerne vorbei“, heißt es vom Betreiberteam. Handeln, tauschen, Schätze finden – alles möglich, wenn genug Leute mitmachen. Leute treffen und Kontakte knüpfen wären dann inklusive. Geplanter Zeitrahmen: bis 15 Uhr. Wer einen eigenen Tisch mitbringt, bekomme den Stand gratis.

https://www.scala-werder.de/de/programm/1543730?date=2025-04-12

Rathaus: Jetzt Restkarten für den Baumblütenball sichern!

Werder (Havel), 05.04.2025 – In drei Wochen ist Baumblütenball. Noch sind Karten verfügbar. Lesen Sie mehr in einer Info der Stadtverwaltung vom 3. April 2025.

Jetzt Restkarten für den Baumblütenball sichern!

Vier Wochen vor Beginn des 146. Baumblütenfestes ist ein Großteil der Tickets für den festlichen Auftakt auf der Bismarckhöhe bereits reserviert. Restkarten für den Baumblütenball können noch per E-Mail an baumbluetenball@werder-havel.de bestellt werden (Verfügbarkeit vorausgesetzt).

Der diesjährige Baumblütenball am Freitag, 25. April, beginnt mit dem Einlass um 17.30 Uhr. Auf die Gäste warten ein buntes Bühnenprogramm und die neue Baumblütenkönigin. Sie wird nach der Verabschiedung der amtierenden Königin Theresa Tauchert erstmals öffentlich in ihrem Kleid vorgestellt.  

Auf der Bühne steht die international erfahrene Band „The Live Society“, die auch im Rahmen des Volksfestes am 1. Mai auf dem Marktplatz auftreten wird. Musik gibt es außerdem von DJ „TOSTO“ (Torsten Vorwerk). Durch das Abendprogramm führen die Moderatoren Christofer Hameister und Marie Günther, bekannt aus Funk und Fernsehen.

Die Tickets beinhalten wieder das aus dem Vorjahr bekannte All-Inclusive-Paket für die Gäste: Im Preis der Eintrittskarte von 149 Euro sind Sitzplatz, Garderobe, Programm, Buffet und Getränke – ausgenommen Spirituosen und entsprechende Mixgetränke – inbegriffen.

Die Besteller werden zu gegebener Zeit telefonisch über den Übergabetermin der Tickets informiert. Der Dresscode der Veranstaltung lautet „festliche Abendgarderobe“. Direkt an der Bismarckhöhe werden keine Parkplätze zur Verfügung stehen.

Das 146. Baumblütenfest findet vom 26. April bis 4. Maistatt. Es besteht aus drei Bausteinen. Über die gesamte Festzeit öffnen Höfe und Gärten in der Innenstadt und auf den Plantagen ihre Tore für Besucher. Ab dem 30. April zieht festliches Treiben in die Innenstadt, beginnend zunächst mit dem Rummel auf dem Hartplatz und dem Kinderbereich auf der Insel. Vom 1. bis 4. Mai wird dann das große Volksfest mit Rummel, Livemusik und vielfältigen Angeboten für Klein und Groß gefeiert.   

Weitere Informationen zum Baumblütenball unter:www.baumbluetenfest.de/baumbluetenball

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/133-baumblütenfest/4298-restkarten-für-den-baumblütenball-sichern.html

Scala vor der Mitgliederversammlung: Betreiber und Vorstand zu Situation und Lösungsansätzen

Werder (Havel), 04.04.2025 – Zur aktuellen Situation im Scala und dem Verein Freundeskreis Scala e.V. haben wir die Beteiligten um Stellungnahme gebeten.

Lesen Sie hier, wie sich Betreiber und Vorstand im Vorfeld der Mitgliederversammlung jeweils zu den Fragen „Wo sind aus Eurer Sicht die aktuellen Probleme?“ und „Welche Lösungsansätze gibt es aus Eurer Sicht?“ äußern.

Statement Vorstand Freundeskreis Scala e.V.

werderanderhavel.de: Wo sind aus Eurer Sicht die aktuellen Probleme?

Vorstand: „Ein sanierungsbedürftiges Gebäude dessen Instandsetzung unabdingbar ist, um den Kulturpalast für Werder zu erhalten. Die nicht vorhandene Bereitschaft des Betreibers direkt mit dem Vorstand zu kommunizieren, sowie die Verbreitung von Unwahrheiten in der Öffentlichkeit (u.a. über die Zeitung „Blickpunkt“) und somit Schädigung des Vereins (Verlust von Glaubwürdigkeit gegenüber Sponsoren und Förderstellen).

werderanderhavel.de: Welche Lösungsansätze gibt es aus Eurer Sicht?

Vorstand: „In erster Linie sind Respekt und Anerkennung wichtige Grundpfeiler im Umgang miteinander. Wir sehen das tolle, vielfältige Kulturprogramm, das Gösta Oelstrom trotz der widrigen baulichen Umstände in unserem Haus auf die Beine gestellt hat, und sind dankbar dafür. Zeitweise mussten die Gäste über die Notfallausgangstüren statt durchs Foyer in den Saal geführt werden. Dies hat sein Team unter vollem Einsatz und mit viel Charme geleistet. Aber auch wir haben im vergangenen Jahr viel vorangebracht und weit über das normale Ehrenamt hinaus geleistet. Zum Erreichten gehört unter anderem die Abwendung einer Schließung des Hauses. Mehr dazu kann man auf unserer Website unter Über uns lesen. Wir bitten daher um eine Richtigstellung der aufgestellten Behauptungen in der Presse und vor dem Verein durch Herrn Oelstrom.

Ein wichtiger Lösungsansatz sind regelmäßige Gespräche und ein gemeinsamer Austausch. Monatliche Treffen zwischen Vorstand und Betreiber sind im Mietvertrag verankert und werden von uns weiterhin angeboten. Nur so kann man Missverständnisse vermeiden und den jeweils aktuellen Stand der Arbeit kommunizieren. Zudem halten wir es weiter für eine gute Lösung, die Sanierungsplanung in professionelle Hände gegeben zu haben. Eine detaillierte Bauplanung ist Grundvoraussetzung für jeden weiteren Schritt zum Erhalt des Kulturstandortes Scala. Dazu zählen insbesondere auch die Antragstellung für Fördergelder, die Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt, die Suche nach Sponsoren und Spendengebern. Ohne all das ist die Zukunft des Hauses völlig ungewiss.

Wir sind kritisch gegenüber einer Kandidatur des Betreibers für den Vorstand. Eine bessere Lösung wäre es, Menschen zu finden, die die Zeit und viel Erfahrung für eine solche Tätigkeit mitbringen. Eine Trennung zwischen Kultur- und Kinobetrieb mit finanziellen Interessen auf der einen und einem gemeinnützigen Förderverein auf der anderen Seite halten wir auch aus Gründen der Transparenz für notwendig. Für ein gutes Miteinander ist in unseren Augen ein lebendiges Vereinsleben mit Arbeitsgruppen nicht zu unterschätzen. Diese gibt es bereits und unterstützen Vorstand und Betreiber auf vielen Ebenen. Genauso wie gemeinsame Veranstaltungen, die wir als Verein auch weiterhin planen. Das verbindet uns.“

Statement Gösta Oelstrom, Betreiber und Vereinsmitglied

werderanderhavel.de: Wo sind aus Eurer Sicht die aktuellen Probleme?

Oelstrom: „Wir als Betreiberteam und Mitglieder sehen die höchste Priorität in der Erneuerung des Hauses. Sanierung ja, aber komplett an einem Stück ist als kleiner Verein weder zu stemmen, noch wäre die damit verbundene mehrere Monate andauernde Schließung förderlich. Aus unserer Sicht sollten wir als Verein alles daran setzen, den Betrieb auch während der Sanierung durchgängig aufrecht zu erhalten, damit das Haus nicht wieder in Vergessenheit gerät. Daher ist unserer Meinung eine Sanierung Stück für Stück die richtige Angehensweise. Dafür brauchen wir einen Vorstand, dessen oberste Priorität das Einwerben von Geldern durch Sponsoren und Förderanträge ist, und der auch gute vereinsinterne Kommunikation als seine Aufgabe sieht.“

werderanderhavel.de: Welche Lösungsansätze gibt es aus Eurer Sicht?

Oelstrom: „Verein und Betreiber eines solchen Hauses arbeiten im besten Fall eng zusammen. Daher sehen wir es nur als Vorteil, wenn mindestens eine Person aus dem Betreiberteam im Vorstand ist. Der dringend nötige enge Austausch wäre damit gesichert. Zudem hat man als Kinobetreiber Zugriff auf besondere Förderungen, die ein Verein nicht bekommen würde, wie Unterstützung durch die Filmförderanstalt (FFA) oder das Medienboard Berlin Brandenburg. Zusammen mit den Förderungen, die Vereinen vorbehalten sind, könnte man somit viel Geld auftreiben und das Haus nach und nach sanieren. Unser Lösungsansatz in einem Satz: Richtungsstreit in Sachen Sanierung klären, Vorstand und Betreiber an einen Tisch, Vereinspotenziale stärken durch gute vereinsinterne Kommunikation.

Zu den Vorwürfen nach dem Blickpunkt-Beitrag ist mir noch wichtig, zu erklären: Teile der Aussagen stammen bereits aus dem Jahr 2024. Ich habe diesen Text weder selbst geschrieben, noch in Auftrag gegeben oder die Möglichkeit gehabt, ihn vor Veröffentlichung gegenzulesen. Auf das Datum des Erscheinens hatte ich keinen Einfluss. Es lag nicht in meiner Absicht, dem Verein zu schaden.“

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Rathaus: Baldur Martin überträgt seine Sammlung dem Stadtarchiv

Werder (Havel), 29.03.2025 – In 60 Jahren seines Lebens hat sich Dr. Baldur Martin scheinbar mit Heimatforschung zum Thema Werder beschäftigt. Wie es dazu kam und welchen dabei entstandenen stadtgeschichtlichen Exponate-Schatz er jetzt der Kommune überlassen hat, dazu lesen Sie mehr in einer Rathaus-Meldung vom 19. März 2025. Foto: Dr. Baldur Marin. Bild und Bildquelle: Stadt Werder Havel/hkx.

Baldur Martin überträgt seine Sammlung dem Stadtarchiv

Es sind mehr als 50 Kartons, vollgepackt mit Werderaner Stadtgeschichte: Der Stadtchronist und Ehrenbürger Dr. Baldur Martin hat – kurz vor seinem 85. Geburtstag – seine komplette Sammlung dem Werderaner Stadtarchiv übertragen. Es handelt sich unter anderem um Manuskripte, historische Urkunden, Druckerzeugnisse und Fotos. „Mir ist es wichtig, dass die Sammlung erhalten bleibt“, sagt Dr. Martin. Beim Stadtarchiv sieht er sie in guten Händen.

Begonnen hatte seine Leidenschaft für die Heimatforschung und das Sammeln im Jahr 1962: Für sein Geografie-Staatsexamen hatte sich Dr. Martin mit der Siedlungsflächenentwicklung von Werder (Havel) befasst. Mehr als 60 Jahre trug er alles zusammen, was ihm über das frühere und aktuellere Stadtgeschehen zwischen die Finger kam. Und wurde seit den 1980er-Jahren der wichtigste Impulsgeber der Werderaner Heimatforschung.

Unterlagen drei Monate lang sortiert

Die Unterlagen und Objekte reichen vom 18. Jahrhundert bis in die jüngste Stadtgeschichte. Wandzeitungen aus dem DDR-Jugendobjekt Havelobst, historische Fotos von Hochzeitsgesellschaften auf der Bismarckhöhe oder frühere Polizeiverordnungen gehören zu dem Konvolut. Es gibt eine Festschrift zum 200. Jahrestag der Schützengilde, eine touristische Werbebroschüre, die der Verkehrsverband im Jahr 1929 gemeinsam mit dem Magistrat herausgeben hat oder eine Veröffentlichung zur Heimatwoche im Jahr 1959: 500 Jahre Stadtrecht wurden da gefeiert. Dabei bezog man sich auf eine Urkunde von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg.

„Im Stadtarchiv routiniert gelenkt und bestärkt durch die Aufgeschlossenheit der Stadtverwaltung“, hat Baldur Martin die in seinem Keller aufbewahrten Papiere und Dinge gut drei Monate lang sortiert und an die Stadt übertragen.

Bemerkenswert an der Sammlung sind die Schenkungen Werderaner Familien: Als beispielsweise die Fleischerei auf der Inselstadt ihre Türen geschlossen hatte, erhielt der bekannte Heimatforscher aus dem Nachlass der Fleischerfamilie Diedloff eine Mappe mit historischen Unterlagen der Werderaner Fleischerinnung. Dokumente, Patente und Geburtsurkunden – vermutlich von Mitgliedsfamilien der Innung – sind darin enthalten.

Urkunden aus dem 18. Jahrhundert

Allein beim Blick auf einen gesiegelten Gesellenbrief aus dem Jahr 1770 dürfte das Herz von geschichtsinteressierten Werderanern höher schlagen: Er habe sich in seiner dreijährigen Lehrzeit „ehrlich, redlich, fromm und treu gegen seinen Lehr-Meister“ verhalten, wird einem Johann Christian Zaehdel darin bestätigt. Eine ganze Reihe von weiteren Gesellenbriefen und „Copien“ aus jener Zeit sind erhalten geblieben.  Auch Fragmente einer Innungskette und mehrere Meisterbriefe und Urkunden mit Hängesiegel gehören zur Diedloff-Schenkung.

Unter den Familienschenkungen ist auch die Besitzurkunde einer „Silbernen Staatsmedaille“ zu finden, die Obstzüchter Wilhelm Seiler in Anerkennung seiner Leistungen bei der Berliner Frühobstausstellung im Juni 1910 erhalten hat.  Oder eine Bau-Zeichnung des Baumeister Kurt Berndt, mit der er im Jahr 1903 die Errichtung eines „Thonschneider-Gebäudes“ auf dem Gelände des „Ziegelei-Etablissements“ am Strengfeld-Ufer des Glindower Sees beantragt hat. Oder ein über 100 Jahre altes Fotoalbum mit Samtdeckeln und vergoldeten Beschlägen, das zu weiteren Nachforschungen einzuladen scheint. Auch der Nachlass der zurückhaltenden Künstlerin Irma Jentzsch, die von Werder (Havel) begeistert war, wurde auf Wunsch ihres Gatten der Nachwelt erhalten.

Bürgermeisterin: „Stadtarchiv um wertvolle Stücke bereichert“

„Dr. Baldur Martin wirkt mit seinen vielfältigen Veröffentlichungen bis in die Gegenwart identitätsstiftend für die Stadt Werder (Havel)“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß. An den gesammelten Unterlagen seien seine umfangreichen Recherchen zu unterschiedlichsten Themenbereichen oft sehr gut nachvollziehbar. „Mit der kostenlosen Schenkung seiner Sammlung hat er das Stadtarchiv um einige wertvolle und bemerkenswerte Stücke bereichert. Dafür möchte ich mich bedanken.“

Vereinbart wurde, dass der Werderaner Heimatverein und die Gilde der Stadtführer eine schriftliche Übersicht über die Sammlung bekommt und sie – wie auch Mitglieder der Familie Martin – kostenlos nutzen kann. „Es würde mich nicht überraschen, wenn sich daraus noch die eine oder andere spannende Erkenntnis zur Werderaner Stadtgeschichte ergibt“, so die Bürgermeisterin.

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Notizen aus Ausschüssen: Verkaufsoffene Sonntage 2025

Werder (Havel), 01.04.2025 – Mitgeschrieben im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Tourismus am 20. Februar wurden die ebenda beschlossenen vier Termine für 2025er Sonntagsöffnungen in Blütenstadt: 4. Mai (Baumblütenfest), 31. August (Boot & Fun Inwater), 21. September (Fahrradsonntag), 30. November (Weihnachtsmarkt 1. Advent).

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160 Jahre Meisterbetrieb Seiler: Jubiläum mit Handwerkskammerpräsident

Werder (Havel), 31.03.2025 – 30-jährige Firmenjubiläen werden im Osten in letzter Zeit gehäuft gefeiert. Betriebsgeburtstage im Bereich der 50 oder 100 hingegen sind eher selten. In Werder wiederum gibt es eine Firma, die in diesen Tagen sogar ihren 160. Gründungstag begeht: Meisterbetrieb Jörg Seiler. Die Branche: Gas, Wasser, Heizung und Klempner.

Glückwünsche gibt es auch von der Handwerkskammer: „Anlässlich des 160-jährigen Bestehens überbringt Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, im Rahmen einer Festveranstaltung die Glückwünsche des Handwerks“, meldet die Handwerkskammer in einer Presseinfo vom 17. März 2025.

Der traditionsreiche SHK-Betrieb werde heute in fünfter Generation innerhalb der Familie geführt, heißt es in der Meldung weiter. Termin sei Dienstag, 1. April 2025. Veranstaltungsort: Hotel zur Insel.

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/handwerkskammer-potsdam/ausgewhlte-presseffentliche-termine-und-veranstaltungen-des-handwerks-und-der-handwerkskammer-potsdam-im-april-2025/boxid/1242675

https://www.seiler-werder.de