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Kunst-Geschoss: Philipp von Appen & Steffen Wriecz

Werder (Havel), 26.09.2023 – Am Mittwoch wird in der Stadtgalerie Kunst-Geschoss eine neue Ausstellung eröffnet. Gezeigt werden Bildhauerarbeiten von Philipp von Appen und Malerei von Steffen Wriecz.

Beide Künstler seien Freunde seit Schulzeiten, die das Leben in verschiedene Himmelsrichtungen verschlagen habe und deren jeweils 70. Geburtstag in den Zeitraum der Ausstellung falle, hieß es dazu von Kurator Frank W. Weber. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 24. September 2023.

Philipp von Appen und Steffen Wriecz – Plastik & Malerei

Eröffnung Mittwoch 27. September 2023 um 19 Uhr. Ausstellung von Donnerstag 28. September bis Sonntag 5. November 2023 immer Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt. Beide Künstler sind zur Eröffnung anwesend

Philipp von Appen und Steffen Wriecz waren in ihrer Schulzeit in Dresden unzertrennliche Freunde, die durch dick und dünn gingen. Philipps Großvater, Prof. Karl von Appen, war Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Chefbühnenbildner des Berliner Ensembles und Gründer der Bühnenbildnerklasse an der Kunsthochschule Dresden. Das Elternhaus war von bildender und angewandter Kunst geprägt.

Auch Steffens Großvater war Landschaftsmaler. Der Vater von Steffen Wriecz wollte ein solides Elektroingenieurstudium für seinen Sohn. Dieses Vorhaben ging gewaltig schief. In den beiden Jungen keimten andere Vorstellungen vom Leben.

„Wenn wir uns nach der Schule bei Philipp trafen, waren in seinem Elternhaus immer künstlerische Gespräche mit anderen Kollegen, denen wir mit Interesse lauschten.“

Steffen Wriecz

So entwickelten sie, geprägt von den Erfahrungen der Kinder- und Jugendzeit, ihre Traumvorstellungen. Nach der Schulzeit verloren sie sich aus den Augen.

Philipp von Appen ging, gefördert durch sein künstlerisches Elternhaus, den Weg zum Plastiker und Bildhauer. Sein Umgang mit dem Material kann als frei betrachtet werden. Er verfolgt keine akademisch geprägte plastische Ausdrucksform. Ob Metall, Draht, Gips oder Marmor, für den Künstler steht der eigentliche Prozess des Schaffens und das Resultat im Vordergrund. Seine geschweißten und verknoteten plastischen Arbeiten aus Draht und Metallstäben, sowie die Arbeiten mit Marmor verkörpern am deutlichsten seinen sicheren Umgang mit der Dreidimensionalität.

Das Leben von Steffen Wriecz hielt eine Berg- und Talbahnfahrt für ihn bereit. Als Schlüsselerlebnis kann sein vierjähriger Aufenthalt Anfang der neunziger Jahre in Paris gesehen werden. Sein Malstil spiegelt die Offenheit französischer Kunst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wider. Beide Künstler zeigen sich erstmals gemeinsam in einer Ausstellung und begehen im Ausstellungszeitraum jeweils ihren 70. Geburtstag.

Text: Frank W. Weber, Kurator Stadtgalerie Kunst-Geschoss

Website mit ersten Eindrücken der Ausstellung: https://kunst-geschoss.tumblr.com

Rathaus: Baldacco in den Havelauen jetzt eingeweiht

Werder (Havel), 25.09.2023 – Die Installation „Baldacco“ an der Fußwegbrücke über den Stichkanal in den Havelauen wurde auf werderanderhavel.de schon mehrfach thematisiert. Jetzt ist sie eingeweiht. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 15. September 2023.

Kunstwerk Baldacco in den Havelauen eingeweiht

Zur Landesgartenschau 2022 in Beelitz hat Rainer W. Gottemeier seine erste Objektinstallation „Baldacco I“ aufgestellt. Der Licht- und Objektkünstler hat sich zum Ziel gesetzt, ein sinnbildlich vernetztes Koordinatensystem dieser „Lichtduschen“ im Land Brandenburg zu installieren.

Am Stichhafen der Havelauen in Werder (Havel) ist im Bereich der Brücke nun „Baldacco II“ eingeweiht worden. Rainer W. Gottemeier selbst, Künstlerfreunde und Förderer waren bei dem Termin neben der Hafenbrücke dabei.

Rainer W. Gottemeier (links) lauscht der Laudatio von Frank W. Weber, der unter der Lichtdusche steht. Foto: Stadt Werder (Havel) hkx

„Die Havelauen haben hier einen Baldachin, einen kleinen extra-Himmel, bekommen“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß. Mit der Skulptur werde an der Hafenpromenade ein bemerkenswerter künstlerischer Akzent gesetzt. „Mir gefällt, dass mit Baldacco II zugleich eine Verbindung zu unserem Mittelzentrumspartner Beelitz geschaffen wird.“

Das Kunstwerk besteht aus einer quadratischen Edelstahlplatte, die im Pflaster eingelassen ist. Über der Platte schwebt in rund drei Metern Höhe der Baldachin (italienisch: Baldacco) aus farbigen Glasstäben in einem Quader-Rahmen.

Das Wort „Lichtdusche“ nutzte dafür der Kurator des Kunst-Geschosses, Frank W. Weber, in seiner Laudatio. „Das Objekt ist offen für Begehbarkeit, offen für Auslegung und Erkundung.“ Wer darin stehe und den Blick bei Tage gen Himmel richte, sehe ein leuchtend punktiertes Quadratmeter-Feld, in dem sich die Koordinaten des Standorts verstecken.

Die sinnbildliche Erklärung erfolgt auf einer zweiten Edelstahlplatte mit den ausgeschriebenen Koordinaten, den Worten „Global & Lokal“, „Planet () Erde“ und „Heimat = Werder (H.)“.

Rainer W. Gottemeier sprach davon, wie er mit „Baldacco“ eine Verbindung zwischen dem Aufstellungsort und der Erde schaffen will. „Der Betrachter, der sich in das Geviert begibt und sich darauf einlässt, erfährt unmittelbar die Heimat als einen zusammenhängende Perspektive von Globalität und Lokalität.“

Rainer W. Gottemeier schaffe Orte der Reflexion und Selbstreflexion, so die Kulturreferentin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Doris Patzer. „Und diese Orte braucht eine Stadt und ihre Einwohnerinnen und Einwohner.“

Das Projekt wurde von der Stadt Werder (Havel), vom Kulturbund Land Brandenburg und dem Ministerium Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördert und unterstützt. Nächster Standort eines „Baldacco III“ soll der Schlosspark Reckahn sein. Dann wird aus der Achse Beelitz-Werder (Havel) ein Dreieck.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/freizeit-tourismus/4073-zweiter-himmel-für-die-havelauen.html

bild: landratsamt quelle: landkreis potsdam-mittelmark, presseabteilung

Landratsamt: Kinder- und Jugendkulturpreis 2023

Werder (Havel), 24.09.2023 – Musik, Theater, Tanz, SlamPoetry, Fotografie, Literatur, Film, Pantomime, Clownerie, Comedy – das alles und noch viel mehr kann Teil einer Jugendkultur sein.

Einen Wettbewerb um den Preis der Kinder- und Jugendkultur in PM hat jetzt der Landkreis ausgeschrieben. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung des Landratsamtes vom 15. September

Aufruf zur Teilnahme am Kinder- und Jugendkulturpreis Potsdam-Mittelmark

Bis zum 26. Oktober 2023 ist Bewerbung möglich

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ruft im Landkreis tätige Jugendinitiativen, Jugendgruppen, Jugendvereine, Jugendverbände, Träger von Jugendfreizeit-Einrichtungen, der mobilen Jugendarbeit, der Sozialarbeit an Schule, Schulen, Horteinrichtungen, Stätten der Kindertagesbetreuung und Einzelpersonen auf, sich mit ihrem Beitrag zu bewerben.

Bewerben ist ganz einfach: Im Bewerbungsformular sind folgende Angaben zu machen
  • Angaben zum Beitrag (Träger mit Adresse)
  • Kurze Beschreibung des Projektes
  • Unter welchen Rahmenbedingungen (personeller, räumlicher und zeitlicher Aufwand, Kosten) die Idee umgesetzt wurde oder werden soll

Das Bewerbungsformular senden Sie bitte bis zum 26. Oktober 2023 per Mail an paula.moritz@potsdam-mittelmark.de. Weitere Auskünfte ebenda. Die Nummer des Info-Telefons finden Sie auf der unten verlinkten Seite des Anmeldeformulares.

Zum Bewerbungsformular

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schlossgarten petzow bildquelle stadt werder

Rathaus: Ein Besuch im Schlossgarten Petzow

Werder (Havel), 23.09.2023 – Der Schlossgarten Petzow wächst seit 25 Jahren. Die Bürgermeisterin war scheinbar jüngst vor Ort, um sich von seinem Gedeihen zu überzeugen. Für Stadtschreiberin Luise Fröhlich ein willkommener Anlass, seine Schönheit und Geschichte in einem Porträt zu beschreiben. Lesen Sie mehr in der Rathaus-Info vom 19. September 2023. Bild: Stadt Werder.

Ein Besuch im Schlossgarten Petzow

Schon mit dem ersten Schritt durch das Tor in der Ziegelmauer eröffnet sich im Schlossgarten Petzow eine andere Welt. Der Garten – einst ein reiner Wirtschaftsgarten – erscheint wie eine große Wohnung. Von Raum zu Raum entdecken Besucher neue Themen, Ideen und Konzepte. So beschreibt Eigentümer Klaus Kosakowski das Kleinod nahe des Petzower Herrenhauses und Schlossparks an der Zelterstraße.

Bürgermeisterin Manuela Saß konnte das liebevoll gestaltete Ensemble bei einer Führung mit Klaus Kosakowski unlängst in Augenschein nehmen. „Es ist beeindruckend und schön zu sehen, was aus dem Gelände geworden ist. Das Thema Garten gehört einfach zu Werder dazu. Aber auch die Gäste unserer Stadt haben mit dem Schlossgarten ein neues attraktives Ausflugsziel“, resümierte sie.

Vom Eingangsbereich, der im Sommer bei Aufführungen durch das Theater bespielt wird, geht es vorbei an Gemüsebeeten hinein in den Waldgarten. Dort sollen neben schattenliebenden Pflanzen und Gewächsen angeblich auch Feen und Zwerge hausen, über die so manch sagen- und märchenhafte Anekdote erzählt wird. Für die Zwerge wurde sogar ein Wurzelhaus aus Überresten von Baumschnitt gebaut. Dort hindurch schweift der Blick über eine Wiese mit Obstbäumen, die voller Früchte hängen. Zwischen den Bäumen schwirren Insekten, darunter Bienen aus eigenen Völkern, die in einem Häuschen leben, dessen Form einem alten Bienenkorb nachempfunden ist.

Etwa 80 Obstbäume hat Klaus Kosakowski in den Garten gepflanzt und damit den Obstanbau auf diesem Stückchen Land wiederbelebt. Eine Besonderheit ist das Spalierobst – Pfirsiche, Äpfel und Birnen, das entlang der nordöstlichen Mauer wächst. Über die Brücke am Teich hinweg geht es weiter durch den Rosengarten, vorbei an einer historischen Feuerstelle, einer Steinpyramide und schließlich zurück zu den beiden Wirtschaftsgebäuden am Eingang.

Mehr als 25 Jahre hat es gedauert, aus etwa 20 Parzellen dieses Stück Kultur zu erschaffen und damit historischen Gartenraum zurückzugewinnen. Schritt für Schritt nahm der Schlossgarten Form an. Die Idee des Wirtschaftsgartens lebt heute in Gestalt einer kleinen Gärtnerei weiter. Der Fokus liegt hier auf Qualität, nicht auf Masse. Frisches Gemüse aus diesem Anbau landet unter anderem auf den Tellern des Restaurants „Alte Überfahrt“ auf der Werderaner Insel.

Seit vorigem Jahr ist der Schlossgarten für Besucher geöffnet. Zwischen März und Oktober werden an den Wochenenden Führungen für Gruppen mit 10 bis 15 Personen angeboten. Hinzu kommen Veranstaltungen, eine Kunstausstellung und Theateraufführungen der Werderaner Comédie Soleil.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/freizeit-tourismus/4080-ein-besuch-im-schlossgarten-petzow.html

werder havel plakat zaun petition gegen weitere verzögerung des tunnels bild werderanderhavel.de Bernd Reiher

Russisch, Rathaus, Richtigstellung: Pressesch(l)au Werder KW38

Werder (Havel), 22.09.2023 – Pressesch(l)au Werder, die wöchentlichen Netz-Notizen aus dem Blütenweb der Woche. Ausgabe KW38 unter anderem mit: Yoga, Kommunalaufsicht, einem Schlachtfest, Schwanenschutz von unerwartet und einer Richtigstellung aus dem Rathaus zu einem auch an dieser Stelle zitierten MAZ-Beitrag.

Im Bild: Ein kleineres Exemplar der Plakate für die „Petition gegen weitere Verzögerung des Tunnels“. Besonders die großen Banner (zum Beispiel Kreisverkehr nahe Schranke) wecken aber scheinbar nicht nur Begeisterung.

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Pressesch(l)au Werder KW38

Richtigstellung: Den Bericht „Sechs-Millionen-Haushaltsloch: Werder spart an Schulen, Feuerwehr, Vereinen“ der MAZ vom 2. und 4. September, auf den auch an dieser Stelle hingewiesen wurde, findet die Stadt gar nicht gut und klärt über aus ihrer Sicht falsch Dargestelltes auf unter werder-havel.de.

Kommunalaufsicht eingeschaltet: „Terminplan in Werder durcheinander: Ärger über fehlende Baumblütendebatte“ schreibt angesichts eines scheinbaren Sitzungs- und Themenwirrwarrs in Ausschüssen und SVV Frau Kögler in der MAZ.

Stubentiger AfD?: „Herr Deter fragt nach, ob es bezüglich der wiederkehrend an der Regattastrecke brütenden Schwäne geplant sei, diesen im nächsten Jahr mehr Schutz zu bieten.“ Gefunden im Protokoll der Hauptausschusssitzung Juni unter „Informationen und Sachstände“.

Karten gibts im Kino, im Werderpark und überall, wo Eventim draufsteht: Zöllner und Robert Gläser sind am 30. September zu Gast im Scala.

Nikolaus Osterroth: An den 1933 in Werder verstorbenen Abgeordneten erinnert in der Rubrik „Vergessene Sozialdemokraten“ seit 20. September das SPD-Zentralorgan Vorwärts.

Stuhlyoga: Einen Einsteigerkurs gibt es ab 28. September am Plantagenplatz im Treffpunkt Werder.

Kemnitz: Vom Ortsteilspaziergang mit Joachim Thiele berichtet auf Facebook leider sehr übersichtlich der Ortsverband der SPD.

Hugo Bossa Lounge: War auch schon in der Haveltherme zugange und kommt am 23. September in die Dorfkirche Töplitz.

Autobahn-Anschluss Beelitz: Ist ab 25. September bis zum 12. Oktober gesperrt, meldet das Rathaus auf werder-havel.de.

Brauchwasserversorgung: Wird am 8. Oktober erstmal abgestellt, um wieder nach der Frostperiode im Frühjahr zu sprudeln, lässt seit 12. September wissen die Stadtverwaltung.

Schlachtfest: Am 14. Oktober auf dem Frischemarkt; Termin gefunden beim Obstbauverein.

Der Werderpark wird in diesem Jahr 30: Geburtstagsgrüße samt Anekdoten mit zum Beispiel Hans-Dietrich Genscher schickt die MAZ.

Wann zündet der Tunnelbooster?: Kaum von der Stelle kommt mit noch nicht einmal 2700 Stimmen die in fünf Wochen 8700 Unterschriften brauchende „Petition gegen weitere Verzögerung des Tunnels“.

Yoga für Anfänger*innen: „Verspannungen werden gelöst und Körper, Geist und Seele können so wieder ins natürliche Gleichgewicht kommen“ – ebenfalls einen Yoga-Einsteiger*innen-Kurs bietet ab 25. September in der Damaschkestraße die Kreisvolkshochschule.

Russisch für Fortgeschrittene: Bietet ab 9. Oktober die Evangelische Erwachsenenbildung im Treffpunkt Werder am Plantagenplatz, lassen wissen die Kolleg*innen von zauche365.de.

Schönes Wochenende, noch.

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Das Deutschlandticket und der Schülerverkehr in PM

Werder (Havel), 21.09.2023 – Das Deutschlandticket ist nicht nur eine Lizenz, alles rollende ÖPNV-Gerät samt Regionalbahnen bundesweit zu nutzen, so oft man will. Deutschlandticket heißt auch: Aufräumen mit dem Tarifdschungel der Verkehrsverbünde. Der Landkreis PM zum Beispiel ordnet jetzt seine Angebote für Schüler*innen neu. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 14. September 2022.

Schülerverkehr – Auswirkungen des Deutschlandtickets

Seit der Einführung des Deutschlandtickets ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark im engen Austausch mit den Verkehrsunternehmen, dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und anderen Akteuren im Landkreis. Nach einigen Anfangsproblemen ist das Angebot etabliert.

Insbesondere Arbeitgeber machen vom „Deutschlandticket Job“ Gebrauch und bieten ihren Mitarbeitenden zu einem vergünstigten Preis das Ticket an.

Noch nicht klar ist derzeit, wie das Ticket weiterentwickelt wird; es gibt Forderungen, das Angebot des Tickets auszuweiten mit zusätzlichem Nutzen (Mitnahmeregel, Fahrradmitnahme etc.), und es gibt Forderungen des Bundeselternrates, auch den Schülern das Ticket kostenfrei anzubieten.

Auch der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat die Überlegung geprüft, ob und wie Schüler des Landkreises das Ticket nutzen können. Aktuell erhalten Schüler gemäß der Satzung das kostengünstigste Ticket für den Weg zur Schule. Das bedeutet, mit neuem Schuljahr wurden alle Tickets größer 49 Euro durch das Deutschlandticket ersetzt.

Werden Fahrscheine individuell erworben, erstattet der Landkreis den Anteil des Anspruches für den Schulweg mit der günstigsten Verkehrsverbindung. Also wenn der Anspruch kleiner 49 Euro ist, aber der Schüler individuell das Deutschlandticket erwirbt, kann eine Erstattung in der Höhe des Anspruches beim Landkreis beantragt werden.

Es würde einen Mehraufwand von 12 Millionen Euro bedeuten, den mehr als 27.000 Schülern im Landkreis ein Deutschlandticket kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Kreisverwaltung setzt hier zuerst auf eine Angebotsausweitung im ländlichen Raum. In ländlichen Regionen hat das Deutschlandticket aktuell keinen Mehrwert für die Schüler, da nur ein ÖPNV-Angebot zu Schulzeiten angeboten wird.

„Hierbei ist es wichtig, die Infrastruktur zu verbessern und weitere über den Schülerverkehr hinausgehende Mobilitätsangebote zu schaffen. Aus diesem Grund wird die Investition in vorgenannten Themenbereich seitens der Verwaltung als unabdingbar angesehen.“

Marko Köhler, Landrat PM

Dr. Steven Koch, Erster Beigeordneter, erläutert: „Erklärtes Ziel des Landkreis Potsdam-Mittelmark ist es, den ÖPNV als attraktive und umweltfreundliche Mobilitätsform zu erfahren.“

Unabhängig davon sind die Weiterführung, die Höhe des Deutschlandtickets und die Finanzierung für die nächsten Jahre durch Bund und Länder nicht bestätigt. Deshalb tendiert der Landkreis Potsdam-Mittelmark dazu, die Entwicklung und die Etablierung des Deutschlandtickets für die nächsten zwei Jahre abzuwarten.

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Kidical Mass: Fahrrad-Demo am Samstag

Werder (Havel), 20.09.2023 – Gefühlt die halbe Blütenstadt sonnt sich derzeit im Glanz des „Stadtradelns“. Ist Werder deshalb jetzt Fahrradstadt? Nein, denn im Alltag und vielen Köpfen ist die Kommune vom Prädikat „fahrradfreundlich“ noch weit entfernt.

Ansätze, das zu ändern, gibt es durchaus. Ein nächster wird sein die Fahrrad-Demo „Kidical Mass“ am kommenden Sonnabend. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Initiative Verkehrswende Werder vom 19. September 2023.

Kidical Mass – Uns gehört die Straße

Fahrrad-Demonstration „Kinder aufs Rad, aber sicher“ in Werder am Samstag, 13 Uhr, Plantagenplatz

Verkehrswende und ADFC Ortsgruppe Werder rufen auf zu einer Fahrrad-Demonstration am Samstag und beteiligen sich damit an dem bundesweiten Aktionstag „Kinder aufs Rad“.

Das Aktionsbündnis Kidical Mass mit 500 Initiativen vor Ort und 11 bundesweiten Organisationen von ADFC bis Greenpeace fordert: „Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen.“

Das ist leider keine Selbstverständlichkeit erläutert Thomas Jarosch von der ADFC Ortsgruppe Werder: „Im letzten Jahr ist alle 20 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet worden. Die meisten Unfälle ereignen sich auf dem Schulweg.“

Auch in Werder sind Kinder durch fehlende Radwege und zu viel Verkehr auf engen Straßen gefährdet. Im Juni hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass Werder dem Bündnis „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beitritt, das sich für Tempo 30 in den Kommunen einsetzt.

Jan Stehn von der Verkehrswende Werder schlägt als erste Maßnahme vor, auf allen Schulwegen ohne eigenen Radweg sofort Tempo 30 einzuführen, um mehr Sicherheit für Kinder und andere Rad fahrende VerkehrsteilnehmerInnen zu gewährleisten.

Die Fahrrad-Demonstration startet mit Klein und Groß vom Plantagenplatz am Samstag, 23. September, um 13 Uhr und endet um 14 Uhr auf dem Marktplatz Insel Werder beim Festival Weltoffenes Werder.

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Haveltherme: Sauna-Steg eingeweiht, Sauna-Boot geplant

Werder (Havel), 19.09.2023 – Das Wachsen des Sauna-Stegs der Haveltherme ist an dieser Stelle schon mehrfach besprochen worden, seit er im Frühjahr sich erstmals am Zernseeufer blicken ließ. Jetzt ist er eingeweiht und natürlich kommt er nicht ohne Superlativ daher: „Längster Sauna-Steg Deutschlands“. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Haveltherme vom 13. September 2023.

Längster Sauna-Steg Deutschlands
in der Havel-Therme offiziell eingeweiht

Werder ist ab sofort um eine Attraktion reicher: Nach einer Planungs- und Genehmigungszeit von annähernd drei Jahren wurde nach fünfmonatiger Bauzeit am 13. September in der Havel-Therme Deutschlands längster Sauna-Steg eingeweiht. Highlight des Steges ist das zehn mal 14 Meter große Naturschwimmbecken, das nun die Möglichkeit bietet sich nach einem Saunagang im Seewasser abzukühlen.

Zur feierlichen Eröffnung um 17 Uhr waren neben dem Projektverantwortlichen von Schauer & Co, Roland Eberle, und den Betriebsleiterinnen der Havel-Therme, Sandra Hanke und Doris Bragulla, auch die Bürgermeisterin der Stadt Werder (Havel), Manuela Saß, sowie der stellvertretende Landrat von Potsdam-Mittelmark, Dr. Steven Koch, und Pressevertreter anwesend.

Untermalt mit stimmungsvoller Livemusik wurde symbolisch das rote Band durchschnitten und der Sauna-Steg für alle Gäste freigegeben. 160 Meter schlängelt er sich im Zickzack-Kurs um die Seerosenfelder herum und fügt sich so perfekt in die Naturlandschaft ein.

Bürgermeisterin Manuela Saß freut sich über das neue Highlight in der Blütenstadt: „Die Verbindung der Havel-Therme zum Zernsee und zu unserer wundervollen Havellandschaft wird mit dem gelungenen Saunasteg noch plastischer. Nach Spaß im Familienbad und Wellness in der Therme ist nun auch ein erfrischender Sprung in die Havel möglich. Der Saunasteg zeigt, wie ein bereits hochattraktiver Standort nochmals an Anziehungskraft gewinnen kann.“

Die Betriebsleiterinnen der Havel-Therme, Sandra Hanke und Doris Bragulla, sehen in dem Saunasteg eine enorme Bereicherung für die Saunawelt.

„Ab sofort können unsere Saunagäste sich im größten Tauchbecken Berlin-Brandenburgs abkühlen. Darüber hinaus ermöglicht der Steg in naher Zukunft das Anlegen eines Sauna-Bootes, um die Passagiere vor der Traumkulisse des Sees ins Schwitzen zu bringen. Die Planung des Bootes ist bereits in den letzten Zügen.“

Sandra Hanke und Doris Bragulla, Betriebsleitung Haveltherme

Beim Grill & Chill ließen die Gäste den Eröffnungstag in der Havel-Therme mit Blick auf das Wasser ausklingen. Krönender Abschluss war zum Sonnenuntergang die Showeinlage der Synchronschwimmerinnen des Schwimmclubs Wedding Berlin im neuen Naturschwimmbecken.

Die Verantwortlichen der Havel Therme danken vor allem der Stadt Werder (Havel), den beteiligten Behörden des Landkreises für die kooperative Zusammenarbeit. „Es war von der Planung und der Genehmigung eine besondere Herausforderung diesen Steg zu realisieren“ so Roland Eberle, Co-Geschäftsführer und Leiter Bau- und Projektmanagement von schauer & co. Ebenso dankte Eberle den beteiligten Firmen, vor allem der Firma Kibietzberg für die Umsetzung und die hervorragende Qualität der Ausführung.

www.havel-therme.de

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Unverantwortlicher Umgang mit Steuergeld: Fraktion B90/Grüne & Fehrenberg zum Nachtragshaushalt

Werder (Havel), 18.09.2023 – Am 21. September wird im Werderaner Stadtparlament über den Entwurf zum Nachtragshaushalt nach der Haushaltssperre abgestimmt. Vorgesehen sind Kürzungen bei Feuerwehr, Veranstaltungen und sozialen Einrichtungen. Einen satten Nachschlag hingegen wird es geben für das Baumblütenfest 2023.

Zustimmung für diesen Finanzplan dürfte kommen aus den Reihen von CDU, Die Linke und AfD. Deutliche Ablehnung hingegen in der Fraktion B90/Grüne & Claudia Fehrenberg. Sie nennt diesen Vorgang einen „unverantwortlichen Umgang mit Steuergeldern.“ Lesen Sie mehr zu den Beweggründen für die Ablehnung in Auszügen aus der Pressemitteilung vom 14. September 2023.

Kritik am Finanzmanagement von Bürgermeisterin Saß: Erneut Nachtragshaushalt für Werder in 2023

Aus der Presseerklärung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Claudia Fehrenberg

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen & Claudia Fehrenberg äußert tiefe Besorgnis angesichts des erneuten Nachtragshaushalts 2023 in Werder (Havel) und wirft der Bürgermeisterin schwerwiegende Mängel im Finanzmanagement vor.

Markus Altmann ist der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Stadtparlament. Sein Statement zur Ablehnung beginnt er mit dem Themenbereich Schule.

Altmann: „Wir sehen Kostensteigerungen bei den Schulbauten um ein Vielfaches der ursprünglich beschlossenen Bausummen. Aus ursprünglich rund 10 Millionen Euro für EHG und KHG werden heute knapp 30 Millionen Euro erwartet.“ Schulprojekte würden Jahre später gebaut als dringend benötigt oder erst gar nicht in Angriff genommen.

“Zudem sehen wir ein finanziell aus dem Ruder gelaufenes Baumblütenfest und eine Bürgermeisterin, die betont, sie sei dafür nicht zuständig. Aus dem Fiasko mit der Therme, die ebenfalls unter Federführung von Bürgermeisterin Saß gut 2½ mal so viel gekostet hat wie von den Stadtverordneten ursprünglich beschlossen, hat Frau Saß offenbar nichts gelernt.“

Markus Altmann, Fraktionsvorsitz B90/Grüne & Claudia Fehrenberg

Die Bürgermeisterin versuche nun, die entstandenen Finanzlöcher durch weitere Streichungen und Kreditaufnahmen im zweiten Nachtragshaushalt zu stopfen, so der Fraktionssprecher weiter. Dies erwecke den falschen Eindruck, die Stadt leide unter zu geringen Einnahmen oder zu hohen Pflichten, so der Fraktionsvorsitzende weiter.

„Tatsächlich steigen die Steuereinnahmen kontinuierlich. Die Behauptung der Bürgermeisterin, sie setze lediglich die Beschlüsse der Stadtverordneten um, entspricht nicht der Realität. Projekte wie die Ertüchtigung der Grundschule Glindow oder der Bau des Ernst-Häckel-Gymnasiums werden in einem unverantwortlich langsamen Tempo umgesetzt. Das Versprechen, die Stadt sei durch einmalig sehr hohe Kosten für die Errichtung der Therme von jeglichen weiteren Kosten befreit, wird ebenfalls nicht gehalten.“

markus Altmann

Seine Begründung für die Ablehnung des Nachtragshaushaltes schließt Altmann mit einem generellen Ruf nach besserem Umgang mit den Finanzen der Blütenstadt.

„Die Stadt verfügt über finanzielle Ressourcen, aber die Umsetzung von wichtigen Projekten erfolgt schleppend. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen & Claudia Fehrenberg lehnt diesen unverantwortlichen Umgang mit Steuergeldern ab und wird daher gegen den 2. Nachtragshaushalt stimmen. Eine gründliche Verbesserung des Finanz- und Projektmanagements in der Stadtverwaltung ist dringend erforderlich.“

Markus Altmann, Vorsitzender Fraktion B90/Grüne & Claudia Fehrenberg in der Svv Werder/Havel