Am Mittwoch war wieder Ausschusssitzung des StaIn. Die Besucherplätze waren voll. Die Stimmung: anfangs voller Tatendrang, angesichts einer proppevollen Tagesordnung zum Ende hin aber auch gereizt.
Bernd Reiher, 16.11.2025, 10:46 Uhr
Themen waren unter anderem der Ideenwettbewerb Bismarckhöhe, Tempo 30 Gluckstraße sowie die B-Pläne Nahversorger Kugelweg, Seniorenpflege Strengfeld und südlicher Scheunhornweg.
Sehr viel besser als ich zugehört hat Frau Kögler für die MAZ bei den Themen Lidl Berliner Straße und Ideenwettbewerb Bismarckhöhe. Interessante Statements zur Idee Tempo 30, Gluckstraße finden sich hier in den Absätzen unter der folgenden Sache Thermenumfeld.
Tagesordnungspunkt neun „Nutzungskonzept Umfeld Haveltherme“ sollte sich im Verlauf als das große Aufregerthema dieses Abends herausstellen. Grund: Fortgeschrittener Planungsstand bei den Investoren, über den manche der Bauauschussmitglieder sich sehr gut informiert zeigten, andere aber überrascht.
Zwei der drei Projekte (MCG und Strabag) wurden in Vorträgen von Investorenvertretern vorgestellt. Dritter im Bunde hätte der Thermenbetreiber sein können. Genannter Grund, dass er für eine Präsentation seiner Vorhaben im Bauausschuss nicht abkömmlich war: noch in der Entwurfsphase.
Heftige Diskussion der Vorhaben
Hauptargument der Befürworter: Hier ist seit Jahren nichts geschehen, wir sind froh, dass es endlich Bewegung gibt. Sprich: Investoren.
Gegenrede: Wir sind hier nicht in Ostsachsen oder der Prignitz, dass man um jeden Investor kämpfen müsste. Hier geht es um ein Filetstück der Stadt Werder, bei dem es an möglichen Investoren nicht mangelt. Meint: als Verwaltung hat man auch gewisse Hebel, um Investoren-Ideen zu lenken, und sollte sie auch nutzen.
Zum Argument des entstehenden Wohnraumes hieß es auf Kritikerseite: Das wird keiner in der Preisklasse, in der in Blütenstadt dringend Quartiere gebraucht werden. Sachkundiger Einwohner (Grüne) zum Projekt laut jetzigem Plan: Das ist Wallbildung. Das ganze Quartier ist wie eine Burg. Hier wackelt der Schwanz mit dem Hund.
Gegenargument: „Die Grünen malen alles schwarz. Ich finde es gegenüber den Investoren eine Schande, was sich in diesem Bauausschuss abspielt.“ Dazu Markus Altmann (Grüne): „Schön, wenn Ihr schon vorher davon wusstet. Wir waren überrascht.“
Schönster Infobeifang bei diesem Thema: das Thermenumfeld scheint eigentlich Überschwemmungsgebiet, also müsste hier auch dementsprechend gebaut werden. Herausklamüsert hat sich dieser Sachverhalt bei der Frage, warum Parkhäuser unter manchen Häusern nur halb unter der Oberfläche angedacht sind. Zunächst vorgebrachtes Argument für diese Bauweise: Das spart teure Entlüftungsanlagen.
Weitere Themen des Ausschuss-Abends am 12. November: Ideenwettbewerb Bismarckhöhe (Mantra: Soll so offen gestaltet werden, wie möglich) und Tempo 30 in der Gluckstraße (scheinbar nicht möglich). Hierbei deutliches Statement seitens der Verwaltung: „Wir sind die untere Straßenbehörde. Uns wird immer unterstellt, dass wir nach Weisung agieren würden. Wir handeln nach Recht und Gesetz.“
Fazit: Die Sitzung ging los um 18.30 Uhr, verlassen habe ich sie gegen 22 Uhr mit der Heimwegfrage: Wenn es in der Therme jetzt schon mitunter zu eng wird, wo sollen dann noch die Leute hin, die irgendwann über den Bademantelgang aus dem Hotel noch dazukommen?
Wie immer an dieser Stelle der Hinweis zu meinen Notizen aus den Ausschüssen: Da zumindest ich als Pressevertreter das städtische Anliegen mittlerweile achte, dass Tonaufzeichnungen nicht erwünscht sind, erfolgen alle Mitschriften per Hand. In mein Notizbuch kommen nur tatsächlich gesprochene Worte. Ob deren Masse ist das jedoch manchmal nur in Stichpunkten möglich. Online-Beiträge mache ich trotzdem daraus, weil selbst Info-Häppchen besser sind, als gar nichts von der Arbeit in den Ausschüssen zu lesen. Wer sich falsch oder verkürzt dargestellt fühlt oder Sachdienliches zum Thema beizutragen hat, nutze unten gerne die Kommentarfunktion oder schreibe mir eine Mail.
Wie Hunde abwehren? Wie herrenlose Tiere einfangen oder beruhigen? Wie einem leblosen Besitzer nähern, dessen Hund niemand zu Herrchen/Frauchen lässt? Oder das ganz alte Thema: Knurrenden Hunden in die Augen schauen oder nicht? Hundewissen, das gerade bei den Leuten vom Ordnungsamt gut untergebracht ist. Nicht nur zum Selbstschutz, auch zum Wohl der Vierbeiner.
Bernd Reiher, 15.11.2025, 09:33 Uhr
Die Stadtverwaltung hat ihren Kolleg/innen vom Außendienst jetzt einen Kurs in der Hundeschule spendiert. Lesen Sie mehr in einer Rathausinfo vom 22. Oktober 2025. Im Bild: Mitarbeiter des Ordnungsamtes beim Training mit der Hundeschule Werder. Foto: Stadt Werder/Havel_mw.
Training für den Ernstfall: Ordnungsamt übt sicheren Umgang mit Hunden
Ein ungewöhnlicher, aber lehrreicher Termin stand unlängst für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes Werder (Havel) auf dem Plan: ein Praxistraining in der Hundeschule. Der Grund: Immer wieder kommen die Kollegen im Außendienst in Situationen, in denen sie entlaufene Hunde sichern oder auf verunsicherte Tiere treffen müssen.
„Der richtige Umgang mit einem Hund – vor allem in Stresssituationen – ist entscheidend, um Gefahrensituationen für Mensch und Tier zu vermeiden.“ Maike Weinreich, Sachgebietsleiterin
Deshalb wurde ein spezieller Schulungstag organisiert, bei dem die Teilnehmer ihr Wissen über Hundeverhalten vertiefen und im direkten Kontakt üben konnten.
Unter Anleitung zweier erfahrener Trainerinnen der Hundeschule Werder lernten die Teilnehmer, Signale von Hunden richtig zu deuten: Wann zeigt ein Tier Angst, wann Aggression? Wie nähert man sich einem Hund sicher, der vielleicht gerade ausgebüxt ist? Wie legt man korrekt einen Maulkorb an oder nutzt Hilfsmittel wie Leine und Chip-Lesegerät?
Besonders wertvoll war der praktische Teil: Mit tierischer Unterstützung mehrerer „vierbeiniger Statisten“ konnten die Teilnehmer verschiedene Szenarien realistisch durchspielen – vom behutsamen Anlocken bis zum sicheren Verladen eines Hundes ins Fahrzeug.
„Solche Trainings sind ein Gewinn für alle – für unsere Mitarbeiter ebenso wie für die Tiere, die wir schützen wollen“, fasst Maike Weinreich zusammen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind nun noch besser darauf vorbereitet, ruhig und besonnen zu reagieren, wenn sie im Dienst auf Hunde treffen.“
Tipp: Wer auf entlaufene Hunde in Werder (Havel) trifft, sollte umgehend das Ordnungsamt unter Tel. (03327) 783 353 oder die Polizei informieren – damit Mensch und Tier schnell wieder in Sicherheit sind.
Was haben John Degenkolb, Martin Brambach, Max Raabe, Dota Kehr, Dr. Eckart von Hirschhausen, Michael Kessler, Hannes Jaehnicke, Sebastian Krumbiegel und Peter Lohmeyer gemeinsam? Alle unterstützen die bundesweite Aktion Stadtradeln.
Bernd Reiher, 14.11.2025, 08:05 Uhr
Laut stadtradeln.de geht es dem jährlichen Zweiradevent darum, „21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen“. Angesprochen werden sollen damit auch Lokalpolitiker/innen. Sie seien zum Mitmachen eingeladen, um aus Lenkerperspektive selbst mit den Bedürfnissen Radfahrender Bekanntschaft zu machen.
Bei der diesjährigen Ausgabe wurde auch in Blütenstadt kräftig in die Pedale getreten. Mit dem Grünen-Fraktionsvorsitzenden Markus Altmann war sogar einer der adressierten Kommunalpolitiker als Dritter auf dem Treppchen zu finden. Lesen Sie mehr in einer Medieninfo der Stadt vom 24. Oktober 2025.
Stadtradeln 2025: Werder (Havel) knackt erneut eigenen Rekord
Fast zweimal um die Welt: Mit 74.489 Gesamtkilometern brechen die Werderaner Stadtradler erneut den eigenen Rekord. 365 Personen traten für die diesjährige Stadtradeln-Aktion vom 7. bis 27. September ordentlich in die Pedale – mit dem Ziel, so viele Alltagswege wie möglich mit dem Rad zurückzulegen und ein Zeichen für Klimaschutz und Radverkehr zu setzen. Bürgermeisterin Manuela Saß würdigte die besten Einzelleistungen und den Teamsieger am Donnerstag bei der Preisverleihung am Lindowschen Haus.
Mit 1907 Kilometern auf dem Tacho entschied Ulf Hübenbecker die Einzelwertung deutlich für sich. Jeden Tag schwingt er sich auf den Sattel, besitzt drei Räder und hat in diesem Jahr bereits mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt. Viele davon auf seinen Arbeitswegen von Werder nach Seddin oder Priort. „Es ist eine Sucht“, sagt er selbst über seine Beziehung zum Radfahren. Der Wettkampf um die ersten Plätze motiviert.
So auch beim Zweitplatzierten Sven Gödecke, der zum ersten Mal für das bereits mehrfach siegreiche Team der „Werderaner Cycoholics“ angetreten ist. Er nutzte seine freie Zeit während des Aktionszeitraums im Sattel und resümiert: Der Wille sei ungebrochen gewesen, nur der Körper habe irgendwann Grenzen aufgezeigt. „Dass ich über 1500 Kilometer schaffen würde, hätte ich anfangs nicht erwartet. Es hat Spaß gemacht“, sagte er.
Ulf Hübenbecker war nicht nur in der Einzelwertung erfolgreich, sondern holte gemeinsam mit seiner Frau Jeanette auch den Teamsieg für den „Weinverein Werder (Havel)“. Pro Kopf schafften die beiden 1337 Kilometer. Vereinschefin Kerstin Otto ließ es sich nicht nehmen, das Engagement der beiden Stadtradler für den Verein mit einem Präsent zu würdigen.
Auch in der Wertung der Kinder bis 12 Jahre konnten die Kilometerzahlen gesteigert werden. Der Erstplatzierte Karl E. aus Groß Kreutz kam auf 399 Kilometer. Er trat – wie auch der Drittplatzierte Karl G. mit 282 Kilometern – für das Team des Ernst-Haeckel-Gymnasiums an. Die Zweitplatzierte Ida schaffte es zum zweiten Jahr in Folge auf das Stadtradeln-Treppchen und erradelte 335 Kilometer.
Die meisten Kilometer in der Teamwertung schaffte erneut das Ernst-Haeckel-Gymnasium. 64 Mitglieder traten an und erreichten insgesamt 11.529 Kilometer. Insgesamt radelten die 365 Teilnehmer für Werder (Havel) in 33 Teams bei der Kampagne des Klima-Bündnis-Kampagne mit. Mit Blick auf die Gesamtleistung wurden im Vergleich zu einer 74.489 Kilometer langen Autofahrt 12 Tonnen CO₂ vermieden.
„Das Stadtradeln hat sich zu einem festen und beliebten Ereignis in unserer Stadt entwickelt. Seit 2022 geht der Trend sowohl bei den Teilnehmer- als auch bei den Kilometerzahlen stets nach oben. Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die ihren Beitrag dazu geleistet haben.“ Bürgermeisterin Manuela Saß
Die Preisträger verabschiedete sie bis zum nächsten Jahr „und dann mit einer 2 vorne“, denn schon im vergangenen Jahr kratzte der Einzelsieger knapp an der 2000-Kilometer-Marke.
Ergebnisse 2025
Einzelleistungen
Platz 1: Ulf Hübenbecker (1907 Kilometer)
Platz 2: Sven Gödecke (1545 Kilometer)
Platz 3: Markus Altmann (1472 Kilometer)
Radelaktivste Teams
Platz 1: Weinverein Werder (1337 Kilometer pro Kopf)
Platz 2: Werderaner Cycoholics (478 Kilometer pro Kopf)
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Bernd Reiher, 13.11.2025, 09:13 Uhr
Ausgabe 148 (KW46/25) unter anderem mit: Feurigen Landesambitionen des Vize-Stadtchefs, Neuigkeiten vom verschwundenen Koffermännchen, dem Weihnachtstrend „Zweitbaum“ und amtlichen Bauvorhaben für die noch unbebauten Flächen im Thermenumfeld.
Im Bild: Am Sonntag wurde auch an Werderaner Stolpersteinen der Opfer der Naziherrschaft gedacht. Hier in der Straße Am Zernsee am Gedenkstein für die Familie Fleck. „Am 11. November 1938 drangen sieben Männer, mit Feuerwehräxten bewaffnet, um 6 Uhr früh in die Villa ein. Sie warfen die Familienmitglieder aus den Betten und zertrümmerten systematisch die Einrichtung“: Auszug aus dem Eintrag der Familie Fleck auf juedische-schicksale-werder.de.
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Pressesch(l)au Werder KW46/25
Havelauen in Werder – Wohn- und Hotelprojekte rund um die Havel-Therme geplant: Sich ausgiebig von der Beratungsvorlage für Tagesordnungspunkt neun des StaIn-Ausschusses vom 12. November inspirieren lassen hat Frau Jensen für einen Beitrag vom 11. November in der MAZ.
„Für die bislang unbebauten Baugebietsflächen im unmittelbaren Umfeld der Haveltherme (Flurstücke 483 und 791 sowie 173, 479, 481) liegen umsetzungsfähige Nutzungskonzepte privater Vorhabenträger vor“: Direkt zur Vorlage, ohne Umweg über die viel daraus zitierende MAZ, geht es im Allris hier oder über die Tagesordnung. Tipp: Checke besonders die als Anlage beigefügten PDFs für interessante Details. Hier ob der Dimensionen der Bauvorhaben äußerst sehenswert (zumindest solange der Link noch funktioniert) die Gesamtvisualisierung. Ist aber auch zu finden als Beitragsbild in der oben erwähnten Meldung in der MAZ.
Strabag plant in Werder 230 Wohneinheiten: Die Strabag Real Estate wolle auf rund 10.300 Quadratmeter großem Areal das Projekt „SeaSide“ realisieren. Insgesamt geplant seien an der Uferpromanade 230 Wohneinheiten mit ein bis vier Zimmern bei einer Wohnfläche von rund 14.300 Quadratmeter, meldet am 12. November der Freiburger Immobilien-Informationsdienst Thomas Daily.
„Warum alles bebauen? Lasst doch mal noch ein bisschen Natur. Wird alles verkauft für teure Wohnungen. Werder ist schon lange nicht mehr das, was es mal war. Bin hier geboren und aufgewachsen, aber so ein Verkehr, der wird ja immer schlimmer“: Kommentar von Frau R. zu den Bauplänen für das Thermenumfeld seit 12. November in der Facebookgruppe Werder Havel.
„Der aktuelle Aufstellungsplan sah eine andere Nutzung vor. Die geplante, dichte Bebauung wird keinen Freizeit-Charakter mehr für das Gebiet zeigen, zu erheblicher Mehrbelastung der Infrastruktur führen und zur Belastung der bisherigen Anwohner führen“: Kommentar zur Anmerkung „Es sind überwiegend Wohnungen geplant, es herrscht Wohnungsmangel in Werder, Einfamilienhäuser haben wir genug, dazu ein kleines Hotel. Was ist daran so schlecht?“ von Nutzer W. in selbiger Diskussion.
„Wir sind froh, dass hier seit Jahren endlich etwas passiert“: CDU-Tenor am Mittwoch zum vorgestellten Bebauungsvorhaben im AfD-geleiteten Bauauschuss.
Das ist Wallbildung. Das ganze Quartier ist wie eine Burg. Wir sind hier nicht in Ostsachsen, dass man jedem Investorenvorhaben hinterherlaufen muss. Das ist ein Filetstück. Hier wackelt der Schwanz mit dem Hund: Einige der Statements zur geplanten Thermenumfeld-Bebauung im Bauausschuss am 12. November aus der Stadtratsfraktion B90/Grüne.
Aufstieg in die Landespolitik: „Herzlichen Glückwunsch an unseren Kreisvorsitzenden Christian Große zur Wahl zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU Brandenburg“, schreibt am 8. November die CDU Michendorf.
„Unsere Aufgabe ist es den Brandenburger zuzuhören und dieser Landesregierung Feuer zumachen!“: Schreibt dazu der am Wochenende zum stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden gewählte Werderaner Vize-Bürgermeister Christian Große auf Insta.
„Ein Rundgang verbindet die Orte des Audioguides und macht es möglich, die Lebens- und Schicksalsorte jüdischer Werderaner:innen zu besuchen“: Alnlässlich der Gedenken zum November erinnert auch an ihren Audioguide „Jüdische Schicksale in Werder (Havel) 1933-1945“ die Initiative Weltoffenes Werder.
„Am Tag der Novemberpogrome haben wir der Familie Fleck gedacht“: Beitrag im Insta des Werderaner Ortsverbandes B90/Grüne.
„Die zentrale Veranstaltung war an den Stolpersteinen Am Zernsee 5, organisiert vom Aktionsbündnis Weltoffenes Werder“: Auch Mitglieder und Sympatisanten von Die Linke hätten am 9. November Stolpersteine geputzt und Blumen niedergelegt, schreibt Lutz Janke im Beitrag mit Bildergalerie auf dielinke-werder.de.
„Der erste Beigeordnete Christian Große hat zum Jahrestag der Pogromnacht der verfolgten und ermordeten jüdischen Einwohner von Werder gedacht“: Am Mahnmal „Den Opfern von Krieg und Gewalt“ auf dem Inselfriedhof habe er im Stillen Gedenken ein Gebinde niedergelegt, notiert am 9. November die Stadtverwaltung.
„Wie geht’s unserem Koffermännchen?“: Die stadtbekannte hölzerne Figur mit Schlapphut, Mantel und Koffern war in Juli in eine Tischlerwerkstatt gekommen. Die Auszeit hat jetzt scheinbar eine Verlängerung bekommen, meldet am 11. November die Stadtverwaltung.
„Wir verabschieden uns. Nach mehr als dreißig Jahren wird es Zeit für Neues“: In seinem Insel-Klub baut scheinbar um das Petzower KiEZ Inselparadies. Leichte Korrektur nach scheinbar kleineren Missverständnissen hier. Interessante Einblicke in eines der ansonsten kaum für Werderaner zugänglichen (weil: Kinderferienlager) Gästehäuser hier.
Betrunkener in Glindower Doktor-Külz-Straße unterwegs mit unterschlagenem Pkw: „Am Mittwochnachmittag wurde die Polizei des Landes Brandenburg durch eine niedersächsische Polizeidienststelle zu einem unterschlagenen Pkw VW informiert, den der Besitzer aktuell im Land Brandenburg orten konnte. Ein Mitarbeiter der geschädigten Firma war dort unberechtigt mit dem Fahrzeug losgefahren. Das Fahrzeug konnte im Bereich Glindow festgestellt werden. Der angetroffene Fahrer pustete sich bei einem Atemalkoholtest auf 2,28 Promille. Der 40-Jährige musste nun eine Blutprobenentnahme über sich ergehen lassen. Die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt, um das Fahrzeug wieder an den Besitzer übergeben zu können. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.“ Ereigniszeit: Mittwoch, 5. November, 16.40 Uhr. Meldung vom 6. November der Polizei.
Bekommt Phöben ein neues Dorflokal?: Wenn der Vater mit dem Sohne aus der alten Bäckerei im Dorfzentrum ein neues gastronomisches Angebot formen will, dann berichtet seit 7. November Frau Jensen in der MAZ.
„Die Bodenretter. Ackern mit Zukunft“: Ökofilmgespräch, am 22. November im KiEZ Inselparadies.
„Eine sehr dynamische, dreiköpfige Band, deren Musik sich aus Punkrock der 80er, Surfrock der 60er und Psychedelicrock der 70er zusammensetzt“: Gebucht, um der Novemberausstellung einen musikalischen Rahmen zu geben, wurde das Trio „Die Rats“, steht in der ausführlichen Veranstaltungsinfo auf glindow.de.
Invocation: Der Berliner Musiker Hub Hildebrandt habe Konzerttourneen durch die USA, Europa und indien absolviert und schaffe mit seiner musikalischen Darbietung an der Gitarre „einzigartige Räume gefüllt mit verschiedenen Klangfarben“. Zu einer „Magisch Mystischen Reise“ lade er am 23. November in die Kulturkirche Petzow, vermerkt der städtische Veranstaltungskalender auf werder-havel.de.
Frank Huber beendet Feuerwehrdienst in Töplitz: Damit ende die „beeindruckende Laufbahn eines Feuerwehrmanns, der die Arbeit der Töplitzer Wehr über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat“, schreibt am 7. November das Rathaus.
„Die Strahler an der Kirche müssen freigeschnitten werden. Die öffentliche Toilette soll noch 2025 gebaut werden“: Auszug aus der jetzt im Allris zu findenden Niederschrift der Juni-Ortsbeiratssitzung in Petzow.
„Die Veranstaltung hat gezeigt, wie vielfältig und wirksam lokale Projekte für eine alterns- und pflegegerechte Kommune gestaltet werden können“: Von einer Exkursion zum Thema alterns- und pflegegerechte Kommune Werder mit Seniorenbeirat, Bürgermeisterin, Netzwerk Gemeinsamkeit im Alter und der Fachstelle für Altern und Pflege erzählt seit 10. November das Rathaus.
„Das Leben ist wie eine Zugfahrt. Man weiß nie, wo man aussteigen muss“: Die hochinteressante Geschichte des ewigen Mannes am Haupteingang des Werderparks hat aufgeschrieben Herr Steglich für einen Beitrag vom 10. November bei maz-online.de.
„Am Getränke Hoffmann hinter den Altglasbehältern sind illegal größere Mengen Müll entsorgt worden“: Meldung zum Glascontainerplatz am Schranken-Rewe seit 11. November im Maerker Werder.
„Die Abgabe wird anteilig der installierten Leistung auf der jeweiligen Fläche gezahlt. Sie soll für Maßnahmen der Akzeptanzsteigerung der Photovoltaik vor Ort verwendet werden“: Aus der Antwort auf das Anliegen „Wie sieht eine mögliche Beteiligung aus?“ in der Einwohnerfragestunde der außerplanmäßigen Sitzung des Ortsbeirates Plötzin am 10. Juli zu den Themen Prokon und mögliche Photovoltaikanlagen. Das Sitzungsprotokoll findet sich jetzt im Allris. Beitrag „Photovoltaik-Pläne für Plötzin – Kommen 17 Hektar Sonnenenergie?“ zur Sitzung seit 29. Juli in der MAZ.
Mehrere E-Bikes entwendet: „Unbekannte Täter entwendeten aus einem Nebengebäude drei hochwertige E-Bikes, wie sie in das Objekt gelangten ist bislang unklar. Während der Anzeigenaufnahme meldeten sich zwei weitere Geschädigte bei den eingesetzten Polizeibeamten. Ihre E-Bike wurden aus einer benachbarten Garage entwendet. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 12.500 Euro.“ Ereigniszeit: zwischen Montag, 10. November, 15 Uhr und Dienstag, 11. November, 5.10 Uhr. Meldung vom 12. November der Polizei.
Lichter, Musik und gute Laune: Werder habe am 11. November die Karnevalssaison eröffnet. In Glindow und auf der Bismarckhöhe sei damit offiziell das närrische Jahr begonnen worden, notiert am 12. November das Rathaus.
Wetter
„Es gibt den Trend zum Zweitbaum. Die haben jetzt schon Weihnachtsfeeling und wollen dann zu Weihnachten den nächsten holen“: Für seine Wetteraussichten vom Sonntag war mit der Frage „Wer kauft denn jetzt schon einen Weihnachtsbaum, was sind das für Menscjen?“ auf dem Werderaner Tannenhof unterwegs ein Videoteam des wunderbaren rbb-Abendmagazins Brandenburg aktuell.
Eine Woche vor dem offiziellen Start in die Vorweihnachtszeit lädt die Waldorfschule am 22. November zum familiären Schauen, Schlemmen und Stöbern. Lesen Sie mehr in einer Medieninfo vom 5. November 2025.
Bernd Reiher, 11.11.2025, 08:12 Uhr
Adventsmarkt „Lichterfest“ auf dem Waldorfcampus Werder
Am 22. November 2025 laden Waldorfschule und -kindergartenWerder von 12 bis 18 Uhr alle Familien von nah und fern herzlich zum „Lichterfest“ ein. Zwischen funkelnden Lichtern, duftenden Köstlichkeiten, stimmungsvoller Musik und handgefertigten Schätzen erwartet Sie ein liebevoll gestalteter Adventsbasar sowie angeleitetes Adventskranzbinden.
Kinder können mit ihrer Laufkarte eigenständig die zahlreichen Mitmachstationen erkunden – vom Kerzenziehen über die Märchenzeit, Mäusesuche im Heu, Stockbrot am Feuer, Lebkuchen verzieren oder dem Mitmachzirkus gibt es eine Menge zu erleben.
Für das leibliche Wohl locken Waffeln, Crêpes, hausgemachter Kuchen und herzhafte Leckereien. Beim gemeinsamen Singen im Kerzenschein findet der Tag seinen besinnlichen Ausklang.
Das Lichterfest verbindet Handwerk, Musik, Licht und Gemeinschaft – und unterstützt zugleich die Schule und ihre Projekte. Kommen Sie vorbei, genießen Sie die vorweihnachtliche Atmosphäre!
Ort: Campus Waldorfschule Werder, Elsastraße 14-16, 14542 Werder. Datum: 22. November 2025. Zeit: 12 bis 18 Uhr.
Am 6. November kam nun die Meldung, dass einige Züge bereits ab 17. November wieder durchfahren könnten. Hier die zugehörige Medieninfo der Bahn.
Pendlerzüge bereits ab 17. November zwischen Magdeburg und Berlin
DB InfraGO schafft nach Stellwerksbrand in Gerwisch früher als geplant Fahrtmöglichkeiten • Drei Personen- und Güterzüge pro Stunde
Nach dem Stellwerksbrand in Gerwisch ist ein durchgehender Zugverkehr zwischen Magdeburg und Berlin wieder früher möglich als ursprünglich geplant: Bereits ab dem 6. November startet eine Hochlaufphase mit vereinzelten Zügen zwischen der Landes- und der Bundeshauptstadt. Ab Montag, dem 17. November, verkehrt der von Pendlerinnen und Pendlern stark genutzte RE 1 wieder stündlich. Insgesamt drei Personen- und Güterzüge sind dann pro Stunde und Richtung auf der Strecke möglich. Das entspricht 80 Prozent des gesamten Zugvolumens, das vor dem Brand am 23. September fuhr.
Die Mitarbeitenden der DB InfraGO haben mit Hochdruck daran gearbeitet, die technischen Voraussetzungen (u.a. Kabelarbeiten) zu schaffen, damit der derzeit stark eingeschränkte Streckenabschnitt zwischen Biederitz und Möser wieder häufiger befahren werden kann. Der eigentlich für den 28. November angepeilte Termin konnte deshalb deutlich vorgezogen werden.
Im Vorfeld der Betriebsaufnahme des stündlichen Pendlerverkehrs Magdeburg – Berlin finden zudem bis zum 11. November noch dringende Instandsetzungsarbeiten im Bereich Magdeburg Hauptbahnhof – Biederitz statt, mit Ausfall von RB 40 und RE 14.
Vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden Einschränkungen durch eine längere erforderliche Fahrzeit und die noch nicht volle Streckenkapazität steht folgendes Fahrplanangebot:
In einem ersten Schritt vom 17. November bis 13. Dezember verkehrt ein stündlicher RE 1 Magdeburg – Berlin – Frankfurt (Oder). Die RB 40 Braunschweig – Burg endet weiterhin in Biederitz. Zwischen Biederitz und Burg besteht Schienenersatzverkehr, es können durch den RE 1 nicht alle Verkehrshalte bedient werden. Der auf die verlängerte Fahrzeit angepasste Fahrplan hat vorübergehend nur geringe Reserven bei der Wendung auf die Züge der Gegenrichtung in Magdeburg.
Der Fernverkehr wird weiterhin umgeleitet.
Das Verkehrskonzept zum Fahrplanwechsel ab dem 14. Dezember wird derzeit noch erarbeitet. Es sollen zweistündlich Züge des RE 1 Magdeburg – Berlin mit Bedienung aller Halte verkehren, zweistündlich alternierend soll die RB 40 Magdeburg – Genthin mit Anschluss an den nach Genthin verkürzten RE 1 Genthin – Berlin angeboten werden.
In Magdeburg können nicht alle gewohnten Anschlüsse hergestellt werden.
Im ersten Quartal 2026 werden weitere Verbesserungen für die Fahrgäste erwartet: Bis dahin sollen die Stellwerke Biederitz und Möser technisch eingebunden werden und so den Wegfall des zerstörten Stellwerks Gerwisch teilweise ausgleichen. Dazu sind unter anderem umfangreiche Kabelarbeiten sowie Umbauten und eine neue Übertragungstechnik erforderlich.
Perspektivisch will die DB InfraGO in Gerwisch ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) errichten. Dadurch entstehen weitere Kapazitäten, die zum Beispiel für Umleitungsverkehre notwendig sind. Planung, Bau und Inbetriebnahme eines solchen Stellwerkes dauern nach derzeitiger Einschätzung bis zu 12 Monate.
Die Deutsche Bahn dankt den Reisenden für die Geduld und bittet für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.
Polizeikräfte des Reviers Werder stoppten in der Nacht zu Samstag auf dem Parkplatz der Haveltherme eine Autofahrerin, die mit ihrem Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,70 Promille. Der Fahrerin wurde eine Blutprobe entnommen, die Weiterfahrt untersagt und sie anschließend entlassen. Die Polizei ermittelt wegen Trunkenheit im Verkehr.
bundestag.de schreibt zum Vorgang der aufgehobenen Immunität: „Ohne Aussprache hat der Bundestag am 6. November 2025 eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu Immunitätsangelegenheiten angenommen. Dafür stimmten CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke. Dagegen stimmte ein Abgeordneter der AfD-Fraktion, die sich im Übrigen enthielt.“
Damit, so die Parlamentsnachricht weiter, sei „die Genehmigung zur Durchführung eines Disziplinarverfahrens gegen den AfD-Abgeordneten Arne Raue gemäß Schreiben des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz vom 24. Juni 2025“ erteilt worden.
Auch Raue selbst hat sich in dieser Sache zu Wort gemeldet. „Das adelt mich“, sagt er in einem Facebookvideo zu dieser Sache. Raue sitzt seit der Bundestagswahl 2025 mit Stimmen aus dem Wahlkreis Brandenburg an der Havel/ Potsdam-Mittelmark/ Havelland/ Teltow-Fläming im deutschen Parlament.
Laut seiner Biografie auf der Abgeordnetenseite des Bundestages sei er 13 Jahre Bürgermeister von Jüterbog gewesen und habe auch schon als ehrenamtlicher Bürgermeister von Glindow, Stadtverordneter in Werder, Mitglied im Kreistag Potsdam-Mittelmark sowie zwei Jahre als Vorsitzender Handballvereines Grün-Weiß Werder e. V. gewirkt. Geboren sei Raue 1970 in Potsdam. Erlernter Beruf: Diplom-Verwaltungswirt (FH). Mitglied der AfD: seit Dezember 2024.
Rund 22 Wochen sind es bis zum nächsten Baumblütenfest. Die Planungen scheinen in vollem Gange. Aktuell läuft die Phase der Ausschreibungen für Rummel (bis 29. November) und Volksfest (Frist: 15. Dezember). Lesen Sie mehr in einer Medieninfo des Rathauses vom 9. Oktober 2025.
Bernd Reiher, 08.11.2025, 07:19 Uhr
Bewerbungsstart für Rummel und Volksfest beim 147. Baumblütenfest
Die Vorbereitungen für das 147. Baumblütenfest starten: Ab sofort können sich Händler, Schausteller und Gastronomen für Standflächen auf dem traditionsreichen Familienfest in Werder (Havel) bewerben. Das erfolgreiche Baustein-Konzept wird fortgesetzt.
Demnach öffnen vom 25. April bis 3. Mai 2026 die Höfe und Gärten ihre Türen für Besucher, begleitet durch die beliebten Blütenrundfahrten. Am 29. April starten Rummel und Kinderbereich in der Innenstadt. Vom 1. bis 3. Mai findet das große Volksfest mit buntem Programm, Livemusik auf mehreren Bühnen und vielfältiger Festmeile zwischen Bismarckhöhe und Insel statt.
Bewerbungen für die Bausteine Rummel und Volksfest nimmt die Veranstaltungsagentur MS Events als Partner der Veranstaltungsgesellschaft Werder (Havel) mbH (VGW) entgegen. Dafür stehen unter baumbluetenfest.de die entsprechenden Formulare zur Verfügung. Andere Wege der Bewerbung sind ausgeschlossen.
Die Bewerbungsfrist für die Veranstaltungsflächen des Rummels (Hartplatz, Am Mühlenberg und Regattastrecke) endet am 29. November 2025. Bewerbungen für das Volksfest zwischen Plantagenplatz und Marktplatz auf der Insel müssen bis spätestens 15. Dezember 2025 bei MS Events eingehen.
Ausdrücklich angesprochen sind mit diesem Aufruf auch die Werderaner Gewerbetreibende, die vor ihren Geschäften auf der Festmeile Stände betreiben wollen. Die Konditionen und Veranstaltungszeiten sind den jeweiligen Formularen zu entnehmen. Der Bewerbungsaufruf für den Veranstaltungsbereich Bismarckhöhe und Hoher Weg erfolgt separat. Partner für diesen Bereich ist die Berliner Eventagentur Jüttner Entertainment, mit der infolge einer Ausschreibung in diesem Jahr ein zweijähriger Vertrag geschlossen wurde.
Neben den drei Bausteinen wird der Fokus beim 147. Baumblütenfest wie gewohnt auf den traditionellen Programmpunkten wie Baumblütenball, Festumzug, Vereinstag und Baumblütenlauf liegen.
„Die vergangenen beiden Feste haben uns gezeigt, was wir gemeinsam mit unseren Partnern, den Vereinen, den Sponsoren und vielen helfenden Händen schaffen können. Das Baumblütenfest hat sich wieder zum traditionellen Familienfest der Werderaner und ihrer Gäste entwickelt“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß
Eröffnung war am 5. November. Am 2. November gab es einen ersten Vorhinweis auf werderanderhavel.de. Hier die Rathausmeldung vom 4. November mit ausführlich Infos zur Schau. Foto: Kunst-Geschoss. Bildquelle: Stadt Werder.
Bernd Reiher, 07.11.2025, 07:13 Uhr
Ausstellungseröffnung „Sein oder nicht sein“ in der Stadtgalerie Werder (Havel)
Die Ausstellung vereint Werke von Michael Dressel und C.D. Aschaffenburg
Michael Dressel, bisher bekannt als genauer Beobachter seiner US-amerikanischen Wahlheimat, ist perfekter Situationsfotograf in seiner Heimatstadt Los Angeles. Dressel könnte als unabsichtlicher Dokumentarist des gesellschaftlichen Wandels in den USA bezeichnet werden. Mit seiner Streetfotografie hat er weltweit Ausstellungserfolge. Die Umgebung von Los Angeles ist neben Wald- und Gebirgsformationen auch geprägt von Wüstenlandschaften, eine Naturform, die sich gegen die Existenz des Menschen positioniert.
Die Gegensätzlichkeit des übertriebenen individualisierten Auftritts des Menschen in Los Angeles und die Naturgewalt der Mojave-Wüste sind bewusst erlebtes Spannungsfeld für den Künstler. Dressels Fotografien sind Zeugnis von Wagemut, Scheitern und naturgegebener Gewalt, die für eine zeitlich begrenzte Menschenexistenz im Grunde unbegreiflich erscheinen.
C.D. Aschaffenburg thematisiert von Menschen geschaffene Probleme, an denen sich die Menschheit reibt und abarbeiten muss. Dabei bedient er sich gern klassischer architektonischer Bildelemente. Die Positionierung des Menschen im Bild erzeugt beim Betrachten innere Unsicherheiten. Seine skurrilen Kombinationen sind nicht leicht zu ergründen. Dieses Stilelement entlässt den Rezipienten in ein großes Reich der individuellen Deutungen. Zwischenmenschliche und gesellschaftliche Problematik wird durch den Künstler im Bild angesprochen, lässt uns aber in letzter Instanz allein.
Die Auseinandersetzung mit den Bildinhalten erscheint wie eine Fortsetzung des täglich Erlebten und Hinzunehmenden. Die Sanftmut einer herrlichen Landschaftsmalerei suchen wir vergeblich, obwohl sich der Künstler neben den architektonischen auch der Landschaftselemente bedient, sind sie jedoch nur Beiwerk und Option neuerlicher Verunsicherung. Der bildende Künstler hatte sich einige Zeit, auch seines Studiums wegen, erfolgreich der Experimentalfilmkunst verschrieben.
Beide Künstler bedienen sich unterschiedlicher Sujets. Die Verbildlichungen reizen die Betrachter der Werke. In den Fotografien von Michael Dressel erzeugt das menschliche Zutun in der Mojave-Wüste eine differenziertere Betrachtung einer ansonsten monotonen Landschaftsform, die auch ohne Menschen existent wäre. In der Bildwelt von C.D. Aschaffenburg werfen die Kombinationen unterschiedlicher figuraler Typen generelle Überlegungen des globalen Zusammenlebens auf.
Informationen
Geöffnet vom 6. November 2025 bis 11. Januar 2026, immer donnerstags, samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr (auch geöffnet am 1. Weihnachtsfeiertag, nicht geöffnet am 2. Weihnachtsfeiertag und am 1. Januar 2026). Der Eintritt ist frei. Stadtgalerie Kunst-Geschoss, Uferstr. 10 in Werder(Havel). Weitere Informationen unter: https://kunst-geschoss.tumblr.com/
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