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26. Juli: Trödelmarkt im AWO-Treff

Werder (Havel), 20.07.2023 – Am 26. Juli wird im AWO-Treff Haus- und Hoftrödelmarkt gefeiert. Angebote für und von jedermann/jederfrau sind angesagt: von Klamotten für Babies, Kinder und Erwachsene über Haushaltsartikel und Krimskrams, auch aus alten Zeiten.

Der AWO-Treff Werder findet sich in der Brandenburger Straße 158. Standgebühr pro Meter/Tisch: 5 Euro. Beginn ist laut Website 15 Uhr. Achtung: Auf einzelnen Plakataushängen ist die Startzeit 10 Uhr angegeben. Interessierte wählen deshalb vor Anreise noch einmal die hier hinterlegte Nummer des AWO-Treff-Telefons.

https://awo-potsdam.de/de/veranstaltung/haus-und-hoftroedelmarkt/

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AWO: Bundespräsident Steinmeier im Seniorenzentrum Wachtelwinkel

Werder (Havel), 19.07.2023 – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war am 13. Juli in der Blütenstadt. Sein Besuch galt dem AWO Seniorenzentrum Wachtelwinkel. Hier war er an der Essenausgabe beteiligt und hat die Pflege bei der Arbeit begleitet. Des obersten Staatsmannes Fazit: „Ihr macht hier einen tollen Job.“ Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der AWO vom 13. Juli 2023. Bild: AWO Potsdam.

Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im AWO Seniorenzentrum „Wachtelwinkel“, Werder (Havel): „Sehr, sehr beeindruckend“

Er sei „sehr, sehr beeindruckt vom verantwortungsvollen und liebevollen Umgang mit den pflegebedürftigen Menschen“, resümierte Frank-Walter Steinmeier heute Nachmittag in Werder (Havel).

Der Bundespräsident hatte das AWO Seniorenzentrum „Wachtelwinkel“ in Trägerschaft der AWO Seniorenzentren Brandenburg gGmbH besucht. Der Delegation angeschlossen hatte sich auch der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Jörg Steinbach.

Im Gespräch mit den Mitarbeitenden der Einrichtung war Steinmeier insbesondere interessiert an den Arbeitsbedingungen und Abläufen im Bereich der Pflege, die er zum Teil auch persönlich begleitete. Der Bundespräsident half bei der Essenausgabe und machte bei der nachmittäglichen Beschäftigung mit.

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, das u.a. 60 vollstationäre Pflegeplätze vorhält, freuten sich über den „hohen Besuch“. Begrüßt wurde er auch von zwei Klinikclowns des Potsdamer Vereins „Lachen hilft“ e.V., die mit ihren regelmäßigen Besuchen im Haus neben dem Spaß auch therapeutische Wirkung haben.

Einen Clown soll es deshalb künftig auch auf Rezept geben, wenn der Rahmenvertrag mit der AOK ausgehandelt sei, erklärte Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. Dies ergänze gut das Angebot in den AWO Seniorenzentren.

Es sei wünschenswert, dass Pflegebedürftige möglichst lange in ihrem häuslichen Umfeld betreut werden könnten, erklärte Frank-Walter Steinmeier. Werde eine stationäre Pflege notwendig, müssten die Rahmenbedingungen stimmen.

Die tragende Säule der Pflege sei das Personal, immer mehr Stellen blieben aber unbesetzt. Das betrachte er mit Sorge, sagte der Bundespräsident. Er spreche sich deshalb für das Anwerben von Pflegepersonal aus dem In- und Ausland aus

„Gleichzeitig müssen wir junge Menschen dazu anregen, zum Beispiel über einen Freiwilligendienst, sich bei ihrer Berufswahl für den Dienst von Menschen an Menschen zu entscheiden“, erklärte der Bundespräsident. Und an die Belegschaft des AWO Seniorenzentrums gewandt: „Ihr macht hier einen tollen Job.“

Das Seniorenzentrum in Werder/Havel ist eine von zehn Pflegeeinrichtungen in Trägerschaft der AWO Seniorenzentren Brandenburg gGmbH, einer Tochtergesellschaft des AWO Bezirksverband Potsdam e.V.

Die gemeinnützige Gesellschaft beschäftigt rund 870 Mitarbeiter*innen und bietet Dienstleistungen im stationären Bereich inklusive der Kurzzeitpflege, in der Tagespflege, im ambulanten Bereich (Sozialstationen) sowie im Seniorenwohnen an.

Vier Sozialstationen und eine Tagespflege, die nicht den Seniorenzentren zugeordnet sind, sowie zwei ambulante Wohngemeinschaften ergänzen das Geschäftsfeld.

Im AWO Seniorenzentrum in Werder (Havel) arbeiten aktuell 71 Beschäftigte, davon 45 Personen direkt in der Pflege. Umbau und Modernisierung der Pflegeeinrichtung wurden 2018 abgeschlossen. Bei der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt sind insgesamt ca. 2.500 Mitarbeitende beschäftigt.

Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. ist Mitglied der Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der AWO in Brandenburg. Hier werden in Fachforen die aus der jahrzehntelangen Praxis gewonnene Expertise gebündelt, innovative Projekte und Konzeptionen entwickelt und an die politischen Entscheider weitergetragen.

So laufen im LAG-Fachforum „Pflege, Wohnen, Quartier“ beispielsweise die Erfahrungen aus den verschiedenen Pflege- und Betreuungsformen zusammen, wird die Umsetzung von Gesetzesreformen diskutiert und Synergien genutzt. Außerdem wirkt die LAG in den Fachausschüssen der LIGA der Freien Wohlfahrtsverbände im Land Brandenburg mit.

https://awo-potsdam.de/de/news-artikel/sehr-sehr-beeindruckend/

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Rathaus: Auswertung des Baumblütenfestes durch VGW

Werder (Havel), 18.07.2023 – Wieder ein Baumblütenfest, weg vom Schmuddelimage und wieder in eigener Regie, das waren (aus Beobachtersicht) die Leitplanken für die Ausgabe 2023.

Der Ansatz mit der weniger krawalligen Variante hat funktioniert. Deutlich geknirscht hat es dafür an anderen Stellen. Über die Ziellinie gegangen ist das Baumblütenfest 2023 schließlich mit einem deftigen Defizit.

Die Problemstellen auszuloten und die Ursachen für das dicke Minus auf dem Festkonto zu finden, dafür haben sich die Mitglieder des SoBiKuSO am 13. Juli mit Baumblütenfestdirektor Sebastian Hoferick zu einer Sondersitzung getroffen.

Zum Ausgang dieser Auswertung öffentlich positioniert hat sich von den teilnehmenden Parteien bislang nur die CDU. Was es aus Rathaussicht zu den Ergebnissen dieser Sitzung zu sagen gibt, dazu lesen Sie mehr in der städtischen Presseinfo vom 13. Juli 2023.

Auswertung des Baumblütenfestes durch VGW

In einer außerplanmäßigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Ordnung  stand am Donnerstagabend die Auswertung des Baumblütenfestes 2023 auf der Tagesordnung. Der Geschäftsführer der kommunalen Veranstaltungsgesellschaft Werder (Havel) mbH, Sebastian Hoferick, stellte Gründe für das hohe Festdefizit und Schlussfolgerungen für das kommende Baumblütenfest 2024 dar.

Eine deutlich verbesserte Sicherheit, eine belastbare Infrastruktur (u.a. Toiletten und Müllentsorgung), ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm auf der Bismarckhöhe  mit gutem Besucheraufkommen an den Wochenenden und den Regionalmarkt auf der Insel benannte er als Erfolge des diesjährigen Festes.

Bei den Familienangeboten und der gastronomischen Versorgung habe es indessen auch Schwachstellen gegeben.

Sebastian Hoferick erläuterte, wie zusätzliche Kosten unter anderem durch Absagen, Vertragsbrüche und durch massive Kostensteigerungen bei Vertragspartnern entstanden sind. Die Personalkosten beispielsweise für die Security und Servicekräfte hätten deutlich über den Erwartungen gelegen.

Die Stände am Hohen Weg, die auch an den Wochentagen geöffnet sein sollten, seien durch den beauftragten Partner für diese Zeit entgegen der vertraglichen Vereinbarung abgebaut worden. Die Verbindung zwischen Stadt und Bismarckhöhe habe gefehlt – mit Folgen für die Besucherzahlen an den Wochentagen.

Die VGW stehe klar zur Tradition des Baumblütenfestes als Volksfest, wie es von den Gästen gewünscht sei. Das Defizit sei mit 1,15 Millionen Euro aber deutlich zu hoch. Die Zuverlässigkeit der Dienstleister und die Kostenexplosionen in vielen Bereichen benannte Sebastian Hoferick als Herausforderungen für das Fest 2024.

Bis Ende August 2023 soll die VGW auf Beschluss des Aufsichtsrates die Eckwerte für die Konzeption 2024 vorlegen. Als mögliche Stellschrauben für ein auskömmlicheres Fest benannte Sebastian Hoferick den Umfang des Festgeländes, das Festprogramm und die Dauer des Festes.

MAZ am 14. Juli zum Thema: Großes Minus und Kontrollverlust

Stellungnahme der CDU

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/4018-auswertung-des-baumblütenfestes-durch-vgw.html

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Rathaus: Planungsauftrag für neuen Flächennutzungsplan erteilt

Werder (Havel), 18.07.2023 – Ein Flächennutzungsplan (FNP) ist laut Wikipedia ein „Instrument der räumlichen Planung, in dem die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde kartografisch und textlich dargestellt wird.“

Den vorhandenen FNP der Blütenstadt weiterzuentwickeln, das wurde 2022 im Stadtparlament beschlossen. Im Bauausschuss fiel jetzt die Entscheidung, wer die planerische Seite dieses Unterfangens übernehmen soll. Lesen Sie mehr in der städtischen Pressemitteilung vom 6. Juli 2023.

Planungsauftrag für neuen Flächennutzungsplan erteilt

In der Bauausschusssitzung am Mittwochabend hat die Stadtverwaltung über die Vergabe der Planungsleistungen zur Erstellung des neuen Flächennutzungsplans informiert: Der IDAS Planungsgesellschaft mbH in Luckenwalde konnte nach einem  Vergabeverfahren der Zuschlag dafür erteilt werden.

Die Stadtverordneten hatten im vorigen Jahr einstimmig die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für Werder (Havel) und die Ortsteile beschlossen. Jetzt kann durch IDAS mit der Erarbeitung begonnen werden. Zunächst wird eine Bestandsaufnahme des gesamten Gemeindegebietes erfolgen, dann wird ein Vorentwurf erarbeitet.

Mit der Fortschreibung des Flächennutzungsplans sollen eine ausgewogene und klimagerechte Entwicklung der Stadt erreicht und Grünstrukturen gesichert werden. Der Spielraum ist durch den Landesentwicklungsplan und die großen Flächenanteile im Landschaftsschutzgebiet begrenzt. Eine erste öffentliche Informationsveranstaltung zum Vorentwurf wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfinden.

Sobald die Stadtverordnetenversammlung den Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplans gebilligt und die öffentliche Auslegung beschlossen hat, können Behörden und Bürger in die Unterlagen Einsicht nehmen und Stellungnahmen abgeben. Über die Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürger wird im Amtsblatt der Stadt Werder (Havel) informiert.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/wirtschaft-stadtentwicklung/4012-planungsauftrag-für-neuen-flächennutzungsplan-erteilt.html

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Polizeimeldung: Mit 1,4 Promille auf dem Jet-Ski

Werder (Havel), 17.07.2023 – Meldung der Polizeidirektion West vom 17. Juli 2023.

Trunkenheit im Sportbootverkehr

Ort: Werder/Havel Zeit: Freitag, 14.07.2023 gegen 20.50 Uhr

Die Kollegen der Potsdamer Wasserschutzpolizei bemerkten ein Wassermotorrad vor Werder/Havel im 12 km/h-Bereich, das augenscheinlich sich in Gleitfahrt befand, also viel zu schnell unterwegs war.

Das Wassermotorrad konnte angehalten und kontrolliert werden. Die 32-jährige Sportbootführerin stand unter Alkohol. Der durchgeführte Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,47 Promille. Es wurde eine Blutprobe angeordnet, die Weiterfahrt untersagt und ein Strafverfahren eingeleitet.

La grande guerre: Ab 19. Juli Werke von Gerhard Kurt Müller im Kunstgeschoss

Werder (Havel), 16.07.2023 – Am kommenden Mittwoch, 19. Juli, wird um 19 Uhr in der Stadtgalerie Kunstgeschoss die Ausstellung „Gerhard Kurt Müller – La Grande Guerre“ eröffnet.

Die Vorbereitungszeit liegt bei stolzen zweieinhalb Jahren. „La grande guerre“ kann mit „Der große Krieg“ übersetzt werden. Angesichts des Überfalls auf die Ukraine darf diese Ausstellung also als durchaus aktuell eingestuft werden.

Gerhard Kurt Müller (1926-2019) war Professor und Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig und zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der „Leipziger Schule“. Im Kunstgeschoss gezeigt wird ein Teil des zeichnerischen Werkes und thematische Skulpturen zu Müllers Zyklus „La Grande Guerre“.

Carsten Schneider ist der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland. Der Staatsminister hat zur neuen Ausstellung eine Grußbotschaft beigesteuert.

„Die künstlerische Auseinandersetzung mit den elementaren Erfahrungen des Krieges kann die gesellschaftliche Debatte über Krieg wachhalten. Gerade Deutschland, in dem wir seit dem Zweiten Weltkrieg in einer, historisch gesehen, sehr langen Phase des Friedens, der Sicherheit und Wohlstands leben konnten, müssen wir uns die Schrecken des Krieges immer wieder vor Augen führen. Die Situation in der Ukraine zeigt uns, wie fragil sicher geglaubte Errungenschaften der Zivilisation sein können. Nach dieser Zeitenwende hat die deutsche Öffentlichkeit begonnen, über diesen Krieg und die Rolle Deutschlands bei der Beendigung, durch Waffenlieferungen, Sanktionen, aber auch diplomatische Mittel zu diskutieren. Vorherige Gewissheiten und Standpunkte werden hinterfragt, neue politische Positionen gesucht und gefunden. Es würde mich freuen, wenn diese Ausstellung dazu beiträgt, diese Debatte in Werder und dem Umland mit weiteren Impulsen zu versehen.“

Carsten Schneider – Staatsminister – Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland

Einordnende Worte zur Ausstellung vom Kurator der Stadtgalerie Kuntgeschoss, Frank W. Weber:

„Das Werk von Gerhard Kurt Müller (GKM) in knappe Worte zu fassen, scheint unmöglich. Malerei, Grafik und Skulptur sind für ihn gleichwertige Ausdrucksformen. Seine spätere Malerei und die Reduktion der Figur, der Hang zur Monumentalität und eine handwerklich perfekte Malhaut wurden sein Markenzeichen.  
Der Einsatz als Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg und die Landung der Alliierten in der Normandie waren prägende Lebenserfahrungen. In französischer Kriegsgefangenschaft hatte er erste Kontakte mit dem Antikriegsroman ‚Le Feu‘ von Henri Barbusse. In Barbusse, der im Ersten Weltkrieg als französischer Soldat in die großen Schlachten in Flandern, an der Somme und Verdun verwickelt war, sah GKM einen geschichtlichen Leidensgenossen. Sie waren kunstgeschichtlich nicht allein. An dieser Stelle sei auf das grafische Werk von Otto Dix zum Ersten Weltkrieg verwiesen, der so ebenfalls sein Weltkriegstrauma verarbeitet hat. Mit dieser Ausstellung mahnt uns der Zeitzeuge GKM mit seinem Werk über die Unmenschlichkeit zweier Weltkriege.“

Frank W. Weber – Kurator der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS 

Info: Ausstellung vom Donnerstag, 20. Juli bis Sonntag, 27. August 2023, immer Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Stadtgalerie Kunst-Geschoss, Uferstraße 10, 14542 Werder (Havel) Inselstadt. http://kunst-geschoss.tumblr.com

Bildquelle: Stadtgalerie Kunst-Geschoss

Peter-Joseph-Weymann-mit-Addi-vor-dem-restaurierten Havelwunder_Foto_Stadt-Werder Havel_hkx

Das Havelwunder kehrt zurück

Werder (Havel), 15.07.2023 – Das bekannteste Boot der Blütenstadt ist eigentlich ein schwimmendes Gemälde und liegt üblicherweise in der Föhse. Im Frühjahr wurde das „Havelwunder“ umgezogen – nicht nur neue Farbe, auch Reparaturen waren dran. Halb Werder und Berlin haben scheinbar daran mitgewirkt, dass der bunte Segler nun bald wieder in der Föhse glänzen kann. Lesen Sie mehr in der städtischen Presseinfo vom 12. Juli 2023.

Havelwunder sticht bald wieder in See

Die Farben am Havelwunder – sie leuchten wieder. Der abmontierte Segelmast, der die umfangreichen Restaurierungsarbeiten an Deck gestört hätte, wurde am letzten Donnerstag wieder angebracht. Wer zufällig in der Nähe stand, musste mit anpacken. Eine Bitte des Bootseigners und Werderaner Künstlers Peter Joseph Weymann kann man kaum ausschlagen.

„Dicke Überraschung“ für den Tag der Rückkehr geplant: Havelwunder. Foto: Bernd Reiher, 13. Juli 2023, werderanderhavel.de

Nicht mehr lange, und Werders buntes Wahrzeichen darf wieder in die vertraute Havel eintauchen. Am ersten Tag auf der Föhse wird es eine dicke Überraschung geben, sagt Peter Joseph Weymann. In seiner typisch fröhlichen Art klopf er seinem Gegenüber auf die Schultern und sagt: „Mehr wird nicht verraten.“

Seit Mitte Mai steht das bunt bemalte Segelboot nun zur Restaurierung vor dem Lindowschen Haus, in dem sich Werders Tourist-Information und der Bürgerservice befinden. Die Schiffsfarbe war nach 15 Jahren abgeblättert, die Handschrift von Weymanns Künstlerfreund Arno Schmetjen (1957-2021) verblasst. Die Stadt hat die Restaurierung mit 3000 Euro aus dem Kulturfonds unterstützt.

„Werder ohne Havelwunder“, habe einer gesagt, sei „wie Paris ohne Eifelturm“. Foto: Bernd Reiher, 13. Juli 2023

Statt als fröhlicher Farbklecks im beliebten Inselpanorama steht die kleine Yacht noch hoch eingerüstet vor dem Lindowschen Haus, wo sie ebenfalls für einen Andrang fotografisch ambitionierter Gäste der Tourist-Information gesorgt hat. Die Farbe ist mittlerweile wieder frisch und der heitere Charme ist zurückgekehrt.

Die erhofften Spenden für die Restaurierung beschränkten sich zwar auf 150 Euro von zwei Spendern, wie Peter-Joseph Weymann erzählt. Dafür gab es viele aufmunternde Momente mit Werderanern und Gästen der Stadt. Werder ohne Havelwunder, so habe einer gesagt, sei wie Paris ohne Eifelturm.

Peter Joseph Weymann spricht von sehr viel Hilfsbereitschaft aus der Stadt und darüber hinaus. Sein Dankeschön dafür ist mit so viel Augenzwinkern versehen, dass es an dieser Stelle wörtlich wiedergegeben wird.

Locke Herzog ist der beste Handwerker dieser Erde. Er hat das Schiff gerettet und die verrottete GFK-Konstruktion am Poopdeck komplett saniert. Sonst wäre es  vorbei gewesen mit dem Havelwunder. Unser Werderaner Weingott, der gute alte Bacchus, hat mit mir das Unterwasserschiff restauriert. Er ist auch einer der Schirmherren. Addi ist Atlantiksegler und Selfmade-Mensch. Ein Ingenieur, an einem Segelboot kann der alles. Manchmal kann ich gar nicht hingucken. Er ist von Anfang an immer wieder mit seinem Motorrad aus Berlin nach Werder gekommen, um mitzumachen.

Hans-Joachim von Borzym ist Olympiasieger im Rückwärtsfahren. Er hat den ausgebauten Motor gesehen und erschüttert den Kopf geschüttelt. Zwei Stunden später hat er die Maschine abgeholt und sie zwei Wochen später komplett überholt zurückgebracht. Wahnsinn. Meine Muse Nadine, Fräulein Luther und Romy Tippe sind atemberaubende Mädchen. Über Wochen haben sie auf Urlaub und Freizeit verzichtet, um mit mir das Boot neu zu bemalen, Farben auszuwählen, Schablonen zu kleben und nach dem Trocknen wieder abzumachen. Die drei schönsten Mädchen der Welt.

Als ich das Segel gereinigt habe, wurden an einer Stelle Risse sichtbar. Da habe ich Gevatter Türk angerufen und er hat das 1A geflickt, obwohl er längst in Rente ist. Hans Joachim Stahlberg, der Landschaftsmaler, rekonstruierte das Heck des Schiffes perfekt.

Havelprint beriet mich bei der Auswahl des Schriftzuges Havelwunder und brachte ihn auch aufs Schiff. Ein Geschenk. Habe mich sehr gefreut. Professor Doktor Bernd Ramdohr hat mich in der ganzen Zeit in der Galerie Lendelhaus, wo meine Bilder hängen, vertreten. Familie Schneider hat mich in der ganzen Zeit mit liebevollen Carepaketen ernährt.

Till Krüger hat auf alles Prozente gegeben, weil es das Havelwunder ist. Patrick Gast hat für ein kleines Geld das Gerüst gestellt. Die Leute von der Tourist-Information waren unglaublich hilfsbereit, wenn hier mal zwei Hände gefehlt haben. Sie haben sich erkundigt, was wir brauchen und uns immer ganz lieb mit Kaffee versorgt.

Zwingend erwähnt werden muss natürlich der Kulturfonds der Stadt Werder (Havel). Dankeschön! PS: Ich als knapp Siebzigjähriger habe erstaunlich gut durchgehalten.

Peter Joseph Weymann

Beitragsbild: Peter Joseph Weymann und Addi vor dem restaurierten Havelwunder. Quelle: Stadt Werder, hkx

Siehe auch:

Steini, Post & noch zehn Jahre Schranke: Pressesch(l)au Werder KW28

Werder (Havel), 14.07.2023 – Pressesch(l)au Werder, der freitägliche Wochenrückblick ins Netz der Blütenstadt. Ausgabe KW28 unter anderem mit: Bundespräsident in der AWO, einer Post für Glindow, Protokollen, großem Kino und der Zahl 2033.

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Pressesch(l)au Werder KW28

Noch zehn Jahre Schranke?: „Bahntunnel in Werder verzögert sich weiter – Unterführung wird wohl erst 2033 fertig“ meldeten am 11. Juli Tagesspiegel/PNN.

Tunnel-Petition in Fahrt: Von 22 auf 23 Prozent geklettert ist in dieser Woche die Zahl der nötigen Unterschriften für die in 47 Tagen endende Petition gegen weitere Verzögerung des Tunnels.

Zugdurchfahrt bei offener Schranke: „In Werder macht der Bahnübergang wieder Ärger“ meldet am Abend des 13. Juli Frau Jensen in der MAZ.

Steini in Werder: Der Bundespräsident war am Donnerstag in der Blütenstadt und fand „sehr, sehr beeindruckend“ die Arbeit im AWO Seniorenzentrum Wachtelwinkel.

Scala-Kino: Interessante Einblicke in die Situation des Werderaner Lichtspieltempels gibt es im Beitrag „Mit oder ohne Unterszützung?“ über die Kinos in Werder, Kleinmachnow und Beelitz der MAZ.

Protokollkontrolle Plötzin: Bei der Ortsbeiratssitzung am 23. März ging es unter anderem um Breitband, den Teich, eine zugeparkte Grünfläche und Freude mit Dauerwohnmobilisten. Zur Niederschrift wollen sie bitte hier entlang.

Überraschung: Schon zwei Monate nach der Sitzung ist online das Protokoll des WiLaToFi-Treffens vom Mai. Zwei Anträge der Stadtmitgestalter waren damals im Ausschuss für Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus und Finanzen Thema: Die HGW-Mieterhöhungen und die Energiezentrale/Blockheizkraftwerk Therme. Zu dieser Niederschrift kommen Sie hier.

Finanzkrise: Über erste Folgen des 6-Millionen-Haushaltslochs für die Blütenstadt schreibt am 6. Juli Frau Kögler in der MAZ.

EMB Vereinsenergie: Ein Gewinner der zehn Jurypreise ist der Schützenverein Glindow.

La grande guerre: Neue Ausstellung ab 20. Juli mit Arbeiten von Gerhard Kurt Müller in der Stadtgalerie Kunstgeschoss.

Kurvenreich: „Ist Phöben unsicher? Politiker fordern Tempo 30 und stoßen auf Granit“ schrieb am 11. Juli Frau Jensen in die MAZ.

Alexander und Greta: Eine Frau küsst einen Mann völlig unvermittelt in den Nacken. Das Spiel um eine Liebe beginnt. Es dauert in diesem Fall 92 Minuten. „Die Unschärferelation der Liebe“ am Sonnabend, Sonntag, Montag und Mittwoch im Scala.

Übergangslösung: Glindow bekommt eine neue Interims-Post, für die scheinbar noch Mitarbeiter gesucht werden, schreibt die MAZ.

Mitmachen: Sie hätten Zeit, das Gelingen der neuen Post für Glindow mit zu meistern? Bewerbung bitte hier.

Tweet der Woche: „Die Dänen haben eine Luxusteuer für Autos, ein Tempolimit von 130km/h, ein Verbot von Öl- und Gasheizungen in Neubauten, hohe Steuern, sichere Radwege und gehören zu den glücklichsten Menschen der Welt.“ Gezwitschert von Herr Köblitz.

Schönes Wochenende, noch.

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ODEG, VBB, RE1: Einschränkungen ab Freitag, dann Vollsperrung

Werder (Havel), 13.07.2023 – Zugreisende, aufgemerkt: Der Rest-Juli mit dem RE1 wird lustig. Erst fallen Züge aus, dann kommt eine Vollsperrung.

Die ODEG zu den ab Freitag einzuplanenden Einschränkungen: „Vom 14. bis 21. Juli 2023 entfallen einige Züge der Linie RE1 im Abschnitt Potsdam Park Sanssouci <> Brandenburg Hbf. Züge, die von/nach Magdeburg Hbf fahren, sind nicht betroffen. Grund hierfür sind Bauarbeiten der DB Netz AG.“

Die RE1-Betreiberin zur kompletten Gleisesruh in der letzten Juliwoche: „Bitte beachten Sie, dass es vom 21. bis zum 29. Juli 2023 zu einer Vollsperrung im Abschnitt Potsdam Park Sanssouci <> Werder (Havel) kommen wird. Hierzu werden wir Sie demnächst separat informieren.“

https://www.odeg.de/linien-fahrplaene/fahrplanabweichungen

16. Juli: Sommerkonzert Heilig-Geist-Kirche

Werder (Havel), 13.07.2023 – Die Fledermaus-Ouvertüre von Johann Strauß, Edvard Griegs Holberg-Suite und „Lonely Angel“ von Peteris Vasks stehen am Sonntag auf dem Programm eines Sommerkonzertes auf der Insel.

Ausführende laut Aushang: Ulrike Schlegel (Solo-Violine), das Havelkonsort und Bernhard Barth (musikalische Leitung). Beginn: 17 Uhr. Eintritt frei, um Spende wird gebeten.

https://kirche-werder.churchdesk.com/event/22714413