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Stadtverwaltung: Resi-Salomon-Straße – Namensgebung zum Jahrestag der Pogromnacht

Werder (Havel), 09.11.2022 – Pressemitteilung der Stadt Werder/Havel vom 9. November 2022.

Namensgebung der Resi-Salomon-Straße zum Jahrestag der Pogromnacht

Repressionen gegen Juden hat es mit zunehmender Brutalität bereits seit dem Machtantritt der Nazis im September 1933 gegeben.

„Mit dem 9. November 1938 bekam der Terror eine neue Qualität, der Weg in den Holocaust war vorgezeichnet“, so Bürgermeisterin Manuela Saß bei einem Termin zum Jahrestag der Pogromnacht am 9. November in der neuen Resi-Salomon-Straße in Glindow.

Auch in der Region Werder (Havel) sei es zu massiven Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner gekommen, so die Bürgermeisterin. „Privathäuser und Geschäfte wurden geplündert und zerstört, die Bewohner verhöhnt, bedroht und eingeschüchtert.“

Mehr als hundert jüdische Einwohner aus Werder seien in der Nazizeit in die Emigration getrieben, deportiert oder ermordet worden. Für viele von ihnen endete der Weg in Konzentrationslagern.

Eine Arbeitsgruppe Werderaner Bürger hat in einem Gedenkbuch vor sechs Jahren an „Jüdische Schicksale“ (so lautet der Buchtitel) in der Stadt erinnert. Die Stadt Werder (Havel) hat allen Schulen Klassensätze dieses Buches bereitgestellt.

Eines der dort beschriebenen Schicksale ist das von Resi Salomon. Zum Jahrestag der Pogromnacht ist mit Stadtverordneten, Schülern des Oberstufenzentrums und Bürgern eine Straße in Glindow nach Resi Salomon benannt worden.

Die Namensgebung geht auf einen Beschluss der Stadtverordneten zurück. Bürgermeisterin Saß erinnerte an das Leben der Glindowerin, das im Gedenkbuch dokumentiert ist.

Nach der Scheidung von ihrem Mann Albert Salomon war Resi Salomon 1924 mit ihren beiden gemeinsamen Söhnen, Hans und Lutz, aus dem Rheinland nach Glindow gezogen. Offenbar hatte sie hier eine Tätigkeit als Gärtnerin und Obstzüchterin aufgenommen.

1936 erwarb sie Grundbesitz in der Klaistower Straße. Auf 7,6 Hektar betrieb sie eine Gärtnerei, Spezialität: Stauden- und Topfgewächse.

Ihr Sohn Hans wurde als Gärtner ausgebildet. Sohn Lutz nahm eine kaufmännische Lehre in Berlin auf. Als die Firma, bei der er tätig war, „arisiert“ wurde, wanderte Lutz Salomon um 1936 nach Südafrika aus.

Seit 1939 war Resi Salomon in ihrer eigenen Gärtnerei nur noch als Gelegenheitsarbeiterin tätig. Nach der Verordnung zur Arisierung jüdischer Geschäfte hatte sie ihren Betrieb zuvor an einen Glindower Gärtner verkaufen müssen.

Offenbar wollte Resi Salomon ihrem Sohn Lutz nach Kapstadt in die Emigration folgen. Der Plan misslang.

Resi Salomon wurde am 14. April 1942 in das Warschauer Getto deportiert. Von dort aus wurde sie vermutlich Ende Juli 1942 nach Treblinka deportiert, wo sie ermordet wurde.

Der Hausrat von Resi und Hans Salomon wurde am 10. Juli 1942 nach einer Ankündigung im General-Anzeiger versteigert, der Erlös von 358,65 Reichsmark ging an den Reichsfiskus.

Zwei Monate nach seiner Mutter wurde Hans Salomon nach Minsk deportiert, er ist dort ermordet worden. Seit Oktober 2014 liegen vor dem Grundstück Klaistower Straße 70 in Glindow zwei Stolpersteine für Resi und Hans Siegfried Salomon.

Die neue Resi-Salomon-Straße, die zum neuen Hoffbauer-Campus führt, ist nur ein paar Schritte davon entfernt.

Jüdische Schicksale in Werder lassen sich häufig nur aus wenigen Dokumenten wie Personenstandsakten und Adressbüchern rekonstruieren.

Auch zur Pogromnacht in Werder ist im Stadtarchiv nur ein Dokument erhalten geblieben: eine Bauakte, in der die Schäden an Wohn- und Geschäftshäusern acht jüdischer Familien in Werder dokumentiert sind.

Fünf Kopien der Bauakte wurden von der Bürgermeisterin dem Anne-Frank-Projekt des Oberstufenzentrums Werder bereitgestellt.

Schüler der Projektgruppe berichteten bei dem Termin von einer Exkursion mit dem Aktionsbündnis für ein Weltoffenes Werder an frühere Lebensorte jüdischer Mitbürger in Werder, die von den Nazis vertrieben und ermordet worden waren.

Bürgermeisterin Saß begrüßt, dass sich junge Menschen in der Stadt mit diesem Kapitel der Geschichte auseinandersetzen: „Das Erinnern an die deutsche Nazi-Vergangenheit darf ebenso wenig aufhören wie das Engagement gegen Verfolgung, Krieg und Gewalt in der Gegenwart.“

https://werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/3705-gedenken-an-resi-salomon.html

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Statistikamt: Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Werder (Havel), 08.11.2022 – Pressemitteilung des Amt für Statistik Berlin/Brandenburg vom 8. November 2022. Quelle:

Neuer Pendleratlas für Deutschland

Eine Million Menschen pendelten 2021 in der Hauptstadtregion

Rund eine Million Menschen pendelten 2021 von Berlin und Brandenburg über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit.

Rund zwei Millionen wohnten und arbeiteten in derselben Gemeinde, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt.

Deutschlandweit pendelten 23,8 Millionen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (503 578 Personen), Frankfurt am Main (445 254 Personen) und Hamburg (426 921 Personen) pendelten die meisten Personen. Berlin liegt mit 425 051 einpendelnden Personen auf Rang vier.

Im neuen Pendleratlas (pendleratlas.statistikportal.de) zeigen die Statistischen Ämter der Länder die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden interaktiv.

Berlin und Potsdam deutschlandweit stärkster Pendelfluss

Etwas mehr als ein Drittel der Pendelbewegungen in der Hauptstadtregion fanden zwischen Brandenburger Gemeinden und Berlin statt. Berlin ist dabei für 98 von 416 Brandenburger Gemeinden das Pendelziel Nummer Eins.

Insgesamt wohnten etwa 270 000 Personen in Brandenburg und hatten ihren Arbeitsort in Berlin. Umgekehrt pendelten nur etwa 108 000 Personen von Berlin aus in Brandenburger Gemeinden.

Am stärksten wurde 2021 deutschlandweit zwischen Berlin und Potsdam gependelt: Der Pendelfluss betrug insgesamt über beide Richtungen 41 349 Pendelnde, davon pendelten 23 056 Personen von Potsdam nach Berlin und 18 293 von Berlin nach Potsdam.

Berlin mit niedrigster Auspendelquote

Berlin sowie 57 von 416 Brandenburger Gemeinden wiesen einen Einpendelüberschuss auf. Schönefeld (92,5 Prozent) und Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald (91,7 Prozent) hatten die höchsten, Kleßen-Görne im Landkreis Havelland (14,7 Prozent) und Grünewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (15,4 Prozent) die niedrigsten Einpendelquoten.

Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten Rüthnick im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (93,3 Prozent) und Lawitz im Landkreis Oder-Spree (93,0 Prozent); die niedrigsten Auspendelquoten gab es in Berlin (12,6 Prozent) und Schwedt/Oder (30,7 Prozent).

Kreisfreie Städte in Brandenburg

Die vier kreisfreien Städte Brandenburgs wiesen jeweils einen Einpendelüberschuss auf: Potsdam mit 18 024 Personen den höchsten, Brandenburg an der Havel mit 3 006 Personen den niedrigsten. Nach Potsdam pendelten die meisten Personen aus Berlin (18 293), nach Cottbus aus Kolkwitz (2 192), nach Frankfurt (Oder) aus dem Nachbarland Polen (2 090) und nach Brandenburg an der Havel aus Kloster Lehnin (982).

Einordnung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Pendlerrechnung der Länder basieren auf unterschiedlichen Angaben zu Wohn- und Arbeitsort und geben daher lediglich potenzielle erwerbsbedingte Mobilitätsströme wieder.

Es werden keine tatsächlichen, insbesondere keine täglichen, Pendelbewegungen abgebildet.

Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 gaben 18 Prozent der Brandenburger und 37 Prozent der Berliner Erwerbstätigen an, in den vier Wochen vor der Befragung – wenigstens teilweise – Erwerbsarbeit zu Hause verrichtet zu haben.

Wie Pendlerströme und Wanderungen den Charakter von Gemeinden beschreiben, erläutert eine aktuelle Analyseanhand der Gemeinden Mühlenbecker Land und Grünheide (Mark).

Datenangebot

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die erstmalig – anlässlich des heutigen Welttages der Stadtentwicklung – tief regionalisierte Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden Ergebnisse für Gemeindeverbände gezeigt.

Alle deutschlandweiten regionalen Ergebnisse stehen auch zum Download in der Regionaldatenbank Deutschland zur Verfügung (www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/19321). Ausführliche Informationen zur Methodik sind im Statistikportal abrufbar.

https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/250-2022

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Smarte.Land.Region: Bundesministerium fördert lokale Projekte in Potsdam-Mittelmark

Werder (Havel), 08.11.2022 – Für innovative digitale Projekte lobt das Bundeslandwirtschaftsministerium ein neues Förderprogramm aus. Laut Landratsamt können Projektskizze und Finanzierungsplan bis zum 6. Dezember eingereicht werden.

Bewerben können sich laut Regionalverwaltung Städte, Gemeinden, Ortsteile, Vereine, Unternehmen oder lokale Initiativen „mit Ideen für eigene Digitalprojekte, die zur Verbesserung des Lebens und der Daseinsvorsorge in Potsdam-Mittelmark“ beitragen können.

Die maximale Fördersumme beträgt 200.000 Euro. Ein Eigenanteil von 10 Prozent sollte eingeplant werden.

Hintergrund laut Bundesbehörde: „Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Digitalisierung in ländlichen Räumen voran. Hierzu fördert das BMEL sieben ländliche Landkreise als Modellregionen bei der digitalen Transformation im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge.“ 

Dazu zählen: Bernkastel-Wittlich, Coesfeld, Vorpommern-Greifswald, Uelzen, Neustadt an der Waldnaab, Lörrach und Potsdam-Mittelmark.

Bundesministerium: „Die Digitalisierung wirkt mittlerweile in nahezu alle Lebensbereiche hinein und digitale Anwendungen erleichtern vielen Menschen auch in ländlichen Räumen den Lebensalltag.“

Damit biete die Digitalisierung gerade in ländlichen Räumen die Chance, „existierende Standortnachteile zu kompensieren und vorhandene Stärken“ weiter auszubauen. 

Dies gelte insbesondere für den Bereich der Daseinsvorsorge, worunter öffentliche Basisdienstleistungen zur Sicherung der Grundbedürfnisse wie beispielsweise Mobilität, Gesundheit oder Bildung zu verstehen seien.

https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/BULE/Smarte-LR-Bekanntmachung.pdf?__blob=publicationFile&v=3

https://www.potsdam-mittelmark.de/de/aktuelles-termine/neues-aus-dem-landkreis/aktuelles/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1358&cHash=0c17ef83ffcd914d4cf2b30664ef7e08

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Stadtverwaltung: Amtsblatt November

Werder (Havel), 07.11.2022 – Die Stadtverwaltung hat das neue Amtsblatt veröffentlicht.

Eingeladen wird darin unter anderem zur nächsten Hauptausschusssitzung am 17. November und zur zweiten Sitzung des Wasser- und Bodenverbandes 2022.

Ebenfalls im Novemberheftchen zu finden: die Ausschreibung für ein Grundstück in Glindow, eine Stellenauschreibung für die Abwasserentsorgung und der Nachruf auf einen ehemaligen städtischen Mitarbeiter.

Themen der im Amtsblatt angekündigten nächsten Hauptausschusssitzung sind unter anderem die Besetzung des Arbeitskreises Baumblütenfest, der Neubau des Radweges nach Kemnitz, die Pachtverlängerung für den Tauchsportclub sowie der „Nahversorgungsmarkt Berliner Straße/Kugelweg„.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stehen ein Antrag „zum Gewerbezentrum in den Räumlichkeiten der Bismarckhöhe“ (Grüne) sowie der Antrag zum Aufstellen von Trinkwasserbrunnen auf öffentlichen Plätzen (SMG/Ingo Krüger).

Die Sitzung des Hauptausschusses ist öffentlich. Ort: Schützenhaus. Datum: 17. November. Beginn: 18.30 Uhr

Zum Download des Amtsblattes geht es hier.

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Ausschreibung Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk, Kunst-Geschoss

Werder (Havel), 06.11.2022 – Pressemitteilung der Stadtgalerie Kunst-Geschoss vom 5. November 2022.

Ausschreibung zur Beteiligung an der Ausstellung

4. Bestandsaufnahme für Textilkunst und Kunsthandwerk

Stadtgalerie Kunst-Geschoss in Werder (Havel)

Im Februar 2023 findet in der Stadtgalerie Kunst-Geschoss die vierte Ausstellung mit Textilkunst und Kunsthandwerk statt.

Es wird einer breiten Gruppe von Kunstschaffenden auf dem Gebiet der Kalligraphie, Textilgestaltung, Schmuckgestaltung, künstlerischen Holz-, Glas- und Metallbearbeitung, Keramik die Teilnahme ermöglicht.

Mit dieser Ausstellung zeigen wir in der Stadt Werder (Havel), welches Potenzial wir an Laien und Berufsschaffenden auf den jeweiligen kunsthandwerklichen Gebieten haben.

Zur Ausstellung werden Vorführungen in verschiedenen Techniken in einem Rahmenprogramm zu sehen sein.

Sie haben die Möglichkeit sich für diese „4. Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk“ zu bewerben, wenn Sie folgende Bedingungen erfüllen:

1. Sie als Erwachsener in Werder (Havel) oder einem der Ortsteile wohnen, leben oder Ihre Arbeitsstätte in Werder (Havel) haben.

2. Sie sich mit hohen künstlerisch, handwerklichem Anspruch in einem der oben genannten Genres beschäftigen als: Berufskünstler/in, semiprofessionelle/r Künstler/in, Amateur mit hohem handwerklichem Anspruch und Fertigkeiten

Pro Teilnehmer/in können zwei Werke eingereicht werden (bei Gruppen nach Absprache mehr). Ausstellungsdauer vom 15. Februar bis 26. März 2023. Verfügbarkeit der einzureichenden Arbeiten in der Galerie: 23. Januar.

Bewerbung

Per E-Mail an info@kunst-geschoss.de mit folgendem Inhalt:

  • Name und Vorname oder Gruppenname
  • Wohnanschrift bzw. Atelier und
  • Werkstattanschrift
  • Telefonnummer
  • Mailadresse
  • Geburtsdatum (bei Gruppen Gründungsdatum)
  • Beruf
  • Vita und ev. bisherige Ausstellungen auf dem Gebiet
  • digitale Fotografien im Anhang (300 dpi) der auszustellenden Objekte mit Titel, Format, Technik, Jahr und Versicherungswert 

Bewerbungsende: Sonntag 1. Januar 2023. Darüber hinaus eingehende Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.

Bei Fragen steht Ihnen Kurator Frank W. Weber unter info@kunst-geschoss.de gern zur Verfügung.

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Ministerium für Landesplanung: Mehr Park+Ride und Bike+Ride an Bahnhöfen in Brandenburg

Werder (Havel), 05.11.2022 – Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung vom 3. November 2022.

Mehr Bike+Ride- und Park+Ride-Anlagen für die Metropolregion Berlin-Brandenburg

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch haben am S-Bahnhof Bernau einen Vertrag zur gemeinsamen Planung und Finanzierung weiterer Bike+Ride- und Park+Ride-Parkplätze in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterzeichnet.

Steigende Pendlerzahlen machen einen erheblichen Ausbau der Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze notwendig, um allen Fahrgästen einen attraktiven Zugang zum Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu ermöglichen.

Bereits 2020 haben die Länder ihre Zusammenarbeit dazu intensiviert und eine gemeinsame Absichtserklärung veröffentlicht.

Nunmehr stehen die finanziellen Rahmenbedingungen fest. Eine erste Potenzialliste ist bereits erstellt und zwischen den Ländern abgestimmt.

Die Liste ist für weitere kommunale Vorhaben offen. Anträge können über das bewährte Verfahren im Landesprogramm ÖPNV-Invest gestellt werden.

Verkehrsminister Guido Beermann: „Täglich pendeln mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin. Wir möchten den Schienenpersonennahverkehr in Brandenburg ausbauen. Dafür wollen wir weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler. Durch gute Anbindungen beim Umstieg auf die Bahn möchten wir mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Entwicklung der Bahnhöfe zu attraktiven Verknüpfungsstellen ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende. Wir freuen uns, den Kommunen diese guten Fördermöglichkeiten bieten zu können und appellieren: Nutzen Sie dieses Angebot.“

 Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch: „Wir wollen erreichen, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren. Um einen wohnortnahen Umstieg auf die Bahn leicht zu gestalten, braucht es ausreichend sichere Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg. Diese fördern wir als Land Berlin mit, denn eine Stärkung des schienengebundenen Pendlerverkehrs ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende: Er schützt das Klima, entlastet den Berufsverkehr und nützt so den Menschen in beiden Ländern.“

 Jürgen Roß, Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung schaffen die Länder Berlin und Brandenburg die finanziellen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von Park+Ride- und Bike+Ride-Plätzen an Bahnhöfen in Brandenburg. Nun geht es darum, gemeinsam mit den Kommunen Lösungen vor Ort zu schaffen. Mit unserer Vernetzungsstelle Bike+Ride und der Kompetenzstelle Bahnhof unterstützen wir die Verantwortlichen vor Ort bei der Erarbeitung von Konzepten und der Suche nach einer geeigneten Finanzierung. Damit setzen wir beim VBB künftig noch stärker auf eine verzahnte und nachhaltige Mobilität!“

Quelle: Land Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

Der Erhalt und Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs ist ein bedeutendes verkehrspolitisches Ziel.

Mit dem Investitionsprogramm i2030 arbeiten die Länder Berlin und Brandenburg seit einigen Jahren am Ausbau der Schieneninfrastruktur. Ein weiterer wichtiger Baustein der Verkehrswende ist die Kombination von Fahrrad oder Auto mit der Bahn (intermodale Reiseketten). Dazu leisten die Entwicklung der Bahnhöfe und ihrer Vorplätze zu attraktiven Verknüpfungsstellen einen entscheidenden Beitrag. Mit bedarfsgerechten Fahrradabstellanlagen und Parkplätzen wollen die Länder gemeinsam attraktive Angebote zum Umstieg in den ÖPNV schaffen.

Ein Gutachten des VBB hat bereits im Jahr 2020 gezeigt, dass mit den höheren Pendlerzahlen auch der Bedarf an Stellplätzen für Fahrräder und Autos deutlich steigt. Die Studie geht von einem Bedarf von 21.500 Bike+Ride-Stellplätzen und 8.800 Park+Ride-Stellplätzen bis 2030 aus. Daraus resultiert ein Investitions- und Finanzbedarf von insgesamt rund 150 Millionen Euro.

Mit der heute unterzeichneten Planungs- und Finanzierungsvereinbarung legen die Länder nun fest, wie weitere Bike+Ride- und Park+Ride-Flächen gemeinsam geplant und finanziert werden.

Dabei unterstützt das Land Brandenburg die Planung und Durchführung der Bauvorhaben mit einem Regelfördersatz von 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten mit bis zu 6 Millionen Euro Landesmitteln aus dem Programm ÖPNV-Invest.

Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag in Höhe von 20 Prozent und jährlich bis zu 2 Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land.

Damit werden die Kosten für Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert – ein attraktives Finanzierungsangebot für die Kommunen.

Zusammen mit dem Beratungsangebot beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und dem Landesamt für Bauen und Verkehr als Bewilligungsbehörde bieten die Länder damit den Kommunen ein umfassendes Paket für die Entwicklung und Finanzierung der Bahnhofvorplätze an.

In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen.

https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~03-11-2022-br-und-pr-anlagen-fuer-berlin-brandenburg#

Bild: Verkehrsminister Guido Beermann und Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch bei der Unterzeichnung des Vertrages©MIL

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Stadtverwaltung: Neue Wege für die Bewässerung der Obstplantagen

Werder/Havel, 05.11.2022 – Pressemitteilung der Stadt Werder (Havel) vom 3.November 2022.

Wissenschaftsprojekt zur effizienteren Bewässerung der Obstplantagen startet 

Als Vorbote der Sanierung des Brauchwasserwerks in Glindow hat im Herbst der praktische Teil eines Wissenschaftsprojektes zur effizienteren Bewässerung der Obstplantagen begonnen.

Professor Niels Schütze vom Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden hat dafür mit Kollegen 100 Sensoren auf der Glindower Platte installiert.

Die Sensoren auf einer Versuchsfläche der Havelfrucht GmbH werden für verschiedene Höhen- und Sonnenlagen Daten über Temperatur und Luftfeuchte an einen Server liefern. Dabei handelt es sich um Plantagen, auf denen Apfel-, Kirsch- und Sanddornkulturen wachsen.

Drei Klimastationen auf den Standorten auf der Glindower Platte dienen als lokale Referenzstationen.

Die hier gemessenen Daten können dann mit den regionalen Stationen des Deutschen Wetterdienst abgeglichen werden und sollen in einem späteren Schritt einer Skalierung der Forschungsergebnisse auf die Region dienen.

Ab März 2023 werden schließlich als dritter Baustein noch Daten über die Bodenfeuchte und das Bodenwasserpotential hinzukommen.

Sie werden von zwei Standorten auf der Glindower Platte geliefert, an denen Bodenwasserstationen in verschiedenen Bodentiefen installiert werden.

„So entsteht ein umfassendes Bild der Interaktionen zwischen Pflanzen, Boden und Atmosphäre, aus dem sich konkret der hochaufgelöste Wasserbedarf der verschiedenen Obstanbaufelder ergibt“, so Prof. Schütze.

„Das wird eine wassersparende und nachhaltige Bewässerung ermöglichen.“ Auf dieser Basis könne dann auch die aktuelle Wasserbedarfsanforderung an das Brauchwasserwerk berechnet werden.

„Das Projekt dient dem dringenden Schutz der Wasserressourcen in Zeiten des Klimawandels“, so Niels Schütze.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Brauchwasserversorgung im Kontext zu dem Sanierungsprojekt und unter den Vorzeichen klimatischer Veränderungen deutlich zu optimieren“, ergänzt Projektleiter Stefan Marten von der Stadtverwaltung Werder (Havel).

Die beste Form und Menge der Wassergabe sollen ebenso ermittelt werden, wie der optimale Bewässerungsintervall bei verschiedenen Witterungsverhältnissen.

Zugleich werde damit eine Voraussetzung für eine effiziente Frostschutzberegnung auf der Glindower Platte geschaffen, so Stefan Marten.

Die Erkenntnisse aus dem vom Land Brandenburg geförderten Wissenschaftsprojekt sollen für andere Obstlagen verallgemeinert werden.

In einem weiteren Projekt könnten die Ergebnisse in einen Bewässerungsatlas oder eine Bewässerungsapp für den Obstbau überführt werden.

Bild: Dr. Franz Lennartz, Bildquelle: Stadt Werder/Havel

https://werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/wirtschaft-stadtentwicklung/3700-wie-man-bei-der-bewässerung-wasser-spart.html

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Polizeimeldung Werder (Havel): Fahren unter Einfluss von Betäubungsmittel

Werder (Havel), 04.11.2022 – Meldung der Polizeidirektion West vom 4. November 2022.

Fahren unter Einfluss von Betäubungsmittel

Ort: Werder (Havel), Am Plessower See Zeit: 3. November, 10.45 Uhr

Am Donnerstagvormittag kontrollierten Polizeibeamte den Fahrer eines Kleinkraftrades in Werder (Havel). Dabei wurde bei dem 39-Jährigen ein Drogenschnelltest durchgeführt, der positiv war.

Der Fahrer musste die Beamten nun zu einer Blutentnahme begleiten. Anschließend wurde dem Mann die Weiterfahrt untersagt und ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

https://polizei.brandenburg.de/pressemeldung/fahren-unter-einfluss-von-betaeubungsmit/3551690?_locale=de

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Stadtverwaltung: Altablagerung Neu-Töplitz wird gesichert

Werder (Havel), 04.11.2022 – Pressemitteilung der Stadt Werder (Havel) vom 3. November 2022.

Altablagerung „Mittelbruch Neu-Töplitz“ wird erneut gesichert 

Wegen Schäden an der alten Oberflächenabdeckung soll die Altablagerung „Mittelbruch Neu-Töplitz“ erneut gesichert werden.

Die Arbeiten haben in dieser Woche begonnen und sind voraussichtlich Frühjahr 2023 abgeschlossen.

Zunächst müssen einige Bäume gefällt werden, um die Deponie mit schwerem Gerät erreichen zu können. Dann werden freigelegte Müllreste abgesammelt, bevor die Überdeckung fachgerecht mit Erdstoffen und Rasenansaat erneuert wird.

Die Untere Bodenschutzbehörde des Landkreises hatte bei einer Kontrolluntersuchung Schäden an Teilbereichen der Abdeckung der DDR-Deponie entdeckt, die vor Jahren schon einmal saniert worden war.

Durch die Stadt wurde in Abstimmung mit der Bodenschutzbehörde ein zeitgemäßes Sicherungs- und Sanierungskonzept erstellt, das jetzt umgesetzt wird.

Ursprünglich sollte das Vorhaben zum Jahresbeginn starten, wegen starker Vernässung musste es verschoben werden.

Für die erforderlichen Baumfällungen musste nun die vegetationsfreie Periode abgewartet werden. Die Untere Bodenschutzbehörde begleitet die Arbeiten fachlich.

Die Altablagerung befindet sich am nordöstlichen Ortsrand von Töplitz, nördlich und südlich eines Feldweges, der von der Weinbergstraße abzweigt.

Es ist während der Bauarbeiten in diesem Bereich mit erhöhtem Aufkommen von schweren Baufahrzeugen zu rechen. Eine durchgängige Befahrung des Feldweges ist jedoch gewährleistet.

Für weitere neun  DDR-Hausmülldeponien in der Stadt und den Ortsteilen von Werder werden aktuell Gefährdungsabschätzungen erstellt.

Bewusst wird dafür das Ende der Vegetationsperiode abgewartet, wenn die Ablagerungen nicht mehr so stark verwuchert sind.

Auf mehreren Deponien wird durch den Bauhof der Stadt zudem in den nächsten Wochen der sichtbare Müll abgesammelt.

Fragen zur Sicherung von Altdeponien sind im Juli an dieser Stelle beantwortet worden: https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/211-antworten/3603-wie-werden-altdeponien-gesichert-und-saniert.html

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Aufruf: Neuwahl Ehrenamtsrichter an den Verwaltungsgerichten

Werder (Havel), 03.11.2022 – Wer schon immer einmal mit einer Tätigkeit als Schöffe oder Schöffin geliebäugelt hat, kann jetzt beim Landratsamt Potsdam-Mittelmark fündig werden.

Die derzeitige Amtsperiode endet 2023. Also werden demnächst neue Ehrenamtsrichter*innen für die Amtsperiode bis 2028 gewählt.

Bewerben können sich Interessenten für den Schöffendienst am Verwaltungsgericht Potsdam und dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg.

Das Landratsamt zur Ausschreibung für das Oberverwaltungsgericht: „Der Landkreis Potsdam-Mittelmark sucht geeignete Bewerber*innen für die Wahl der ehrenamtlichen Richter des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg.“

Die fünfjährige Amtsperiode der ehrenamtlichen Richter ende im August 2023, so dass für die kommende Amtsperiode von 2023-2028 Neuwahlen durchzuführen seien.

https://www.potsdam-mittelmark.de/de/aktuelles-termine/neues-aus-dem-landkreis/aktuelles/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1368&cHash=f708b547c372329308b51668b6caf003

Das Landratsamt zum Aufruf für das Verwaltungsgericht Potsdam: „Die gegenwärtig fünf Jahre dauernde Wahlperiode der ehrenamtlichen Richter und Richterinnen am Verwaltungsgericht Potsdam endet am 30. Juni 2023.“

Deshalb seien Frauen und Männer gesucht, die sich dieser interessanten Tätigkeit widmen wollen und ehrenamtlich als Richter/in in der Wahlperiode 2023 bis 2028 arbeiten möchten.

https://www.potsdam-mittelmark.de/de/aktuelles-termine/neues-aus-dem-landkreis/aktuelles/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1369&cHash=a1757d952acc81b87bcefe8b69b903c1

Hintergrund: Wer einmal als Schöffe/Ehrenamtsrichter*in gearbeitet hat, hat für den Rest des Lebens einen tiefen Einblick in das Funktionieren der bundesdeutschen Juristerei.

Bewerber*innen sollten zeitlich flexibel und möglichst nicht auf die zu erwartende Sitzungspauschale angewiesen sein.

Schöffen haben Verantwortung: Einmal fehlen kann zum Platzen eines ganzen Verfahrens führen.

Mit ihrer Verantwortung haben Ehrenamtsrichter*innen aber auch großen Einfluss: An mancher Gerichtsbarkeit ist die Stimme eines Schöffen der des Richters gleichgestellt.