Archiv der Kategorie: Werder Havel

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Programm-Check Kommunalwahl: Gösta Oelstrom, Stadtmitgestalter

Werder (Havel), 06.06.2024 – Am 9. Juni ist Kommunalwahl. Neu auf der Kandidatenliste und bei den Stadtmitgestaltern ist Kinochef Gösta Oelstrom. Lesen Sie im Kurzinterview von den Gründen seiner Kandidatur und den Vorhaben für seine Arbeit in der SVV im Falle seiner Wahl. Im Bild vom Wahl-Banner ist Gösta Oelstrom ganz rechts zu sehen.

werderanderhavel.de: Warum willst Du in die Stadtpolitik?

Gösta Oelstrom: Weil das Potenzial das Werder hat, leider nach Jahrzehnten der CDU geführten Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung nicht genutzt wird. Vieles wird nicht angepackt. Vieles ist nicht transparent und gemeinsam geschieht schon gar nichts in Werder. Das muss sich ändern und da will ich mithelfen.

Warum hast Du Dich für die Stadtmitgestalter entschieden?

Ich wollte keine Partei vertreten und deren Vorgaben befolgen, sondern aus der Mitte vieler Bürgerinnen und Bürgern agieren. Die Stadtmitgestalter sind unabhängig, demokratisch und viele deren Mitglieder waren immer aktiv am Erhalt des Scala Kulturpalastes beteiligt.

Was sind Deine Pläne/Ziele für die Arbeit als Stadtverordneter?

Kitas und Schulen besser nach deren Wünschen ausstatten und entwickeln. Öffnungszeiten der Kitas verlängern. Faire Mieten. Kultur unterstützen und erhalten. Tradition des Baumblütenfestes erhalten. Die kleinen Gewerbetreibenden entlasten und fördern. Parkplätze in der Eisenbahnstraße erhalten bzw. Alternative schaffen. Sichere Radwege. Allen Verkehrsteilnehmern Ihren Platz einräumen. Die Insel mindestens an Wochenenden für den Autoverkehr einschränken. Den Marktplatz auf der Insel zum Leben erwecken. Die Bismarckhöhe für Werder erhalten und den Biergarten für alle öffnen.

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Programm-Check Kommunalwahl: Anika Lorentz für die SPD

Werder (Havel), 05.06.2024 – Am Sonntag wird gewählt. Zur Wahl steht dabei auch das Kommunalwahlprogramm der Werderaner SPD. Themen darin sind unter anderem der Plessower See und seine Zukunft, negative Auswirkungen des Bootstourismus, Rufbusse für Petzow und Plessow sowie das Thermenumfeld.

Weil die Vorhaben im Programm nur kurz angerissen werden konnten, hat das Lokalblog werderanderhavel.de dem Ortsverband einige Fragen mit der Bitte um nähere Erläuterung geschickt. Die Antworten kamen von Anika Lorentz.

werderanderhavel.de: „Wir werden den Bau des Tunnels Phöbener Straße forcieren, nur so kann das tägliche Warten an den Schranken und die kilometerlangen Staus ein Ende haben“ heißt es im SPD-Kommunalwahlprogramm. Wie wollen Sie den Tunnelbau forcieren? Wo sehen Sie Ansatzpunkte, den Tunnelbau zu beschleunigen?

Anika Lorentz: Der Tunnelbau in Werder an der Phöbener Straße ist ein langwieriges infrastrukturelles Vorhaben, das darauf abzielt, die Verkehrsbelastung durch den Bahnübergang auf der Phöbener Straße zu reduzieren. Der Bahnübergang führt derzeit zu erheblichen Verkehrsproblemen, einschließlich langer Wartezeiten und Staus, was sowohl für Pendler*innen als auch für Anwohner*innen belastend ist. Mit einem Planungszeitraum von mehr als 30 Jahren sind viele Planungsschritte nicht energisch angegangen worden und mussten anderen Großprojekten nachstehen.

Die SPD Werder setzt sich dafür ein, dass das Thema Tunnelbau ein fester Tagesordnungspunkt im neuen Stadtentwicklungsausschuss sein wird. Nur wenn alle Stadtverordnete das Thema regelmäßig auf dem Tisch haben, können wir mögliche Planungsschritte begleiten und forcieren. 

werderanderhavel.de: Zum Plessower See steht im Programm „Wir werden den Wasserhaushalt und ökologischen Zustand des Plessower Sees verbessern“. Welche Gründe sind aus Ihrer Sicht maßgeblich für den sinkenden Wasserstand? Was konkret wollen Sie tun, um den Wasserhaushalt zu verbessern?

Anika Lorentz: “Wir stecken in einer Wasserkrise” titelte die AG Wasser im Landkreis Sommer 2023. Da macht Werder mit seinen Seen, insbesondere dem Plessower See, keine Ausnahme.  

Zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Sees ist unter anderem die Reduzierung der Nährstoffeinträge durch Auswaschung aus der Landwirtschaft sowie durch Drainagen erforderlich. Auch wenn sich der Wasserstand des Sees aufgrund der Niederschläge seit 2020 wieder etwas erholt hat, ist absehbar, dass mit dem zunehmenden Klimawandel sich die Wassermangelsituation verschärfen wird. 

Der BUND und der „AK Großer Plessower See“, in dem sich drei SPD-Mitglieder und zwei StadtMitGestalter befinden, sehen zwei Ursachen: Erstens die globale Erwärmung und zweitens hohe (Grund)wasserentnahmen für Trink- und Brauchwasser. Daraus ergeben sich zwangläufig unter anderem folgende Maßnahmen, die wir als SPD-Ortsverein unterstützen.

Erstens: Landwirtschaft, industrielle Verbraucher und Privathaushalte entnehmen den grundwassergespeisten Oberflächengewässern viel mehr Wasser, als sich in Zeiten des Klimawandels neues Grundwasser bilden kann. Flächenentsiegelung hat selbstverständlich Vorrang vor Neuversiegelung – Niederschläge müssen lokal versickern können. 

Zweitens: In Trockenphasen muss auch das Trinkwasser rationiert werden können. Es ist eine Höchstmenge für den Trinkwasserverbrauch für Unternehmen und Haushalte festzulegen. Bei den Haushalten richtet sich die Menge nach der Personenzahl. Viele Wasserversorger haben in ihren Satzungen noch keine Möglichkeiten dafür vorgesehen. Dafür möchten wir Lösungen finden. 

Da das Krielower Bruch hydrologisch abhängig von Wasser des Großen Plessower Sees ist, arbeiten wir auch weiter daran, hier einen gute Wassermengensteuerung in das Bruch zu gewährleisten. Ganz besonders auch, weil der Schutz von Mooren eine der besten Möglichkeiten ist, dem Klimawandel entgegenzuwirken.

werderanderhavel.de: „Wir werden negative ökologische Auswirkungen des Bootstourismus verringern“ ist ein Ansatz, den meines Wissens keine andere Partei im Programm hat. Welche negativen Auswirkungen meinen Sie konkret und wo wollen Sie dabei ansetzen?

Anika Lorentz: Wassersport nimmt weltweit immer mehr zu. Unser Kandidat Dr. Ralf Köhler hat im Auftrag des LfU Brandenburg zusammen mit der Universität Konstanz am Bodensee einen Forschungsantrag an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gestellt, den die DBU angenommen hat. Förderzeitraum ist 1. Juli 2021 bis 30. September 2024 (inzwischen um 3 Monate verlängert). 

Das Forschungsprojekt SuBoLakes (Sustainable Boating on Lakes in Germany) untersucht die Bedingungen einer umweltverträglichen Freizeitschifffahrt auf Seen in Deutschland. Das Kooperationsprojekt wird von der Arbeitsgruppe Umweltphysik am Limnologischen Institut der Universität Konstanz und dem Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU, Abt. Wasserwirtschaft/ Flussgebietsmanagement, Gewässerentwicklung) gemeinsam durchgeführt.

Ziel des Projekts ist es, die ökosystemaren Auswirkungen der stark zunehmenden Fahrgast- und Freizeitschifffahrt auf Seen umfassend zu analysieren, Szenarien unter Einbeziehung der Belastungsgrenzen zu entwickeln und Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Da Ende 2024 das Projekt Handlungsempfehlungen abgeben wird, um die negativen ökologischen Effekte des Boossports abzumildern, war für den SPD-Ortsverein klar, dass wir uns mit diesen Ergebnissen auseinandersetzen und versuchen werden, dass wir auf kommunaler Ebene gemäß der zu erwartenden Handlungsempfehlungen, das umsetzen, was in der Kommune umgesetzt werden kann.

„Wir werden das touristische und städtebauliche Umfeld der Therme weiterentwickeln“ steht zum Thema Therme im Programm. In der Vergangenheit ist in den Havelauen städtebaulich einiges schiefgegangen. Was ist Ihr Ansatz und der des Ortsverbandes für das Thermenumfeld? Wie sollten sich diese kostbaren Flächen aus Ihrer Sicht städtebaulich entwickeln?

Anika Lorentz: Die Therme ist seit jeher ein kontroverses Thema in Werder. Die SPD Werder erkennt den touristischen Wert der Therme für die Stadt an, kann jedoch die jüngste Einschätzung der Bürgermeisterin, dass es sich um einen vollen Erfolg handelt, nicht teilen. Tatsächlich belastet die Therme den städtischen Haushalt jährlich mit mindestens 400.000 Euro. Zudem fehlen belastbare wirtschaftliche Kennzahlen, um eine fundierte monetäre Bewertung vorzunehmen.

Das Umfeld der Therme liegt derzeit brach und erfordert eine sinnvolle Nutzung. Dieses Areal bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Klar ist: Nur durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie einen kreativen Gestaltungswettbewerb kann dieser Ort so weiterentwickelt werden, dass er den Bedürfnissen und Wünschen der Werderanerinnen und Werderaner gerecht wird. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Gebiet in den nächsten fünf Jahren zu einem Ort der Begegnung und Erholung wird, immer unter Berücksichtigung von Natur und Umwelt.

Die Werderaner SPD schlägt Rufbusse für die bessere Mobilitätsversorgung der Ortsteile vor. Partner wäre dann wohl regiobus pm. Haben die überhaupt Rufbusse im Angebot? Wie soll dieser Vorschlag mit den Rufbussen für Petzow, Glindow und Plessow funktionieren?

Regiobus bietet innovative Rufbusse an, die als Teil des flexiblen öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Regionen dienen. Diese maßgeschneiderte Lösung gewährleistet eine bedarfsgerechte und kosteneffiziente Anbindung weniger frequentierter Gebiete wie Töplitz, Plessow und Petzow. Im Gegensatz zu traditionellen Linienbussen operieren Rufbusse nicht nach einem festen Fahrplan, sondern fahren nach vorheriger Anmeldung der Fahrgäste.

In Kooperation mit dem Landkreis erachten wir die folgenden Schritte als umsetzbar:

Zunächst sollten die spezifischen Bedürfnisse der Ortsteile Petzow, Glindow und Plessow ermittelt werden. Dies könnte durch Umfragen oder die Analyse der aktuellen Nutzungsmuster des öffentlichen Nahverkehrs erfolgen.

Auf Grundlage der gesammelten Daten könnte ein Rufbussystem entwickelt werden, das diese Ortsteile zu bestimmten Zeiten oder nach Bedarf mit zentralen Knotenpunkten wie dem Bahnhof in Werder verbindet. Dies würde eine flexible und effiziente Anbindung gewährleisten, insbesondere während der Randzeiten oder auf weniger frequentierten Strecken.

Regiobus, als erfahrener Anbieter, könnte die operative Umsetzung übernehmen. Hierfür müssten Details wie Buchungssysteme, Fahrpläne und Haltepunkte festgelegt werden. Durch die Nutzung der Infrastruktur und Erfahrung von Regiobus pm könnten die Rufbusse nahtlos in den regionalen Nahverkehr integriert werden.

Fahrgäste könnten die Rufbusse telefonisch oder über eine benutzerfreundliche Online-Plattform buchen. Es wäre essentiell, eine intuitive Schnittstelle bereitzustellen, die es den Nutzern ermöglicht, ihre Fahrten einfach und flexibel zu planen.

Pressesondersch(l)au: Newsticker Endspurt Kommunalwahlkampf, +update 4. Juni, 8.25 Uhr

Werder (Havel), 03.06.2024 – Am Sonntag wird gewählt. Diese Pressesondersch(l)au wird über die gesamte Woche ein Sammelordner für interessante Links zum Thema Blütenstadt und vor allem Meldungen und Zitate zur Sache Endspurt Kommunalwahlkampf Werder 2024. Deshalb bleibt sie bis zum 9. Juni in der Blogroll ganz oben und wird ständig aktualisiert.

Pressesondersch(l)au +++ Dies & das und Newsticker Kommunalwahlkampf-Endspurt +++

Dienstag, 4. Juni, 9.13 Uhr

Online-Meldeportal Hasskriminalität für Amts- und Mandatsträger: Einrichtung des Landes, von deren Existenz auch lokale Politiker*innen in Blütenstadt wissen dürfen, unter hass-melden.brandenburg.de.

Dienstag, 4. Juni, 8.25 Uhr

Das politische Frühjahr 2024 – Eine Rückschau aus Sicht der Freien Wähler: Lesenswerte Nachlese vom 12. Mai, gefunden auf freie-waehler-werder.de.

Good Morning, Werder: Bilder vom Wahlkampfeinsatz scheinbar am Bahnhof am Dienstag auf dem Insta der blütenstädtischen SPD.

46 Kandidat*innen für die Stadtverordnetenversammlung: Stellt auf seiner Website vor der Ortsverband der CDU.

Kandidaten zur Wahl am 9. Juni: Komplette Liste auf der Rathauswebsite werder-havel.de.

Kommunalwahlen 2024 – Blütenstadt Werder mit starken Ortsbeiräten: Beitrag vom 25. März auf zauche365.de.

Montag, 3. Juni, 22.33 Uhr

Brückenfest mit Radcharakter: Pünktlich am Vorwahltag 8. Juni mit Imbiss, Getränken und Kultur von 13 bis 18 Uhr auf der Fahrradbrücke. Organisiert laut Angaben vom ADFC. Gefunden im Insta der scheinbar ab 16 Uhr aufspielenden Combo Windbroke.

Montag, 3. Juni, 21.13 Uhr

„Jetzt mal im Detail: Die CDU führt die Stadt nicht, sondern das demokratische Gremium genannt Stadtverordnetenversammlung“: Sehr eigene Sicht auf die Verhältnisse in Stadtpolitik und Rathaus, verbreitet von einem Wolfgang T. (ohne Parteiangabe), der aber denselben Namen trägt, wie ein Stadtverordneter der AfD, in der Facebookgruppe Politik in Potsdam, Mittelmark und Werder.

Montag, 3. Juni, 16.05 Uhr

„Wir sind ansprechbar! Das nächste Mal wieder am Freitag (7. Juni) vor dem Bahnhof“: Melden die Stadtmitgestalter.

Montag, 3. Juni, 15.30 Uhr

„Die Politik der letzten Jahrzehnte hat dazu geführt, dass Werder lebt – aber nicht aufblüht. Ein wesentlicher Schlüsselfaktor dafür, dass das Potenzial der Stadt auch von den Menschen gehoben werden kann, die in ihr leben, ist der Verkehr, der sich tagtäglich durch die Straßen der Stadt wälzt. Werder braucht ein neues Verkehrskonzept. Alle wollen von A nach B kommen und doch will niemand mit dem Ergebnis leben: zugeparkte Straßen, Verkehrslärm, Unfälle, Konflikte zwischen Fuß-, Fahrrad- und Autoverkehr und ein im Verkehr erstickendes Lebensumfeld“: Raschid el Khafif, SPD-Kandidat für die SVV am 3. Juni im Insta des SPD-Ortsverbandes Werder.

Montag, 3. Juni, 5.23 Uhr

Kommunalwahl-Programme im Zeitungs-Check: „Sichere Radwege, eine solide Wirtschaft, mehr Mülleimer. Die Parteien wollen Unterschiedliches für Werder“ hat herausgefunden Frau Jensen für die MAZ.

„In dieser Woche war unser Team der SPD Werder gemeinsam mit unserer Bundestagsabgeordneten Sonja Eichwede im Tür-zu-Tür-Wahlkampf unterwegs“: Dabei auch bei Michael Scheibe (Kaffeekontor, auf der Kandidatenliste der CDU), um Wirtschaftsaspekte und Ideen für die Förderung lokaler Unternehmen zu diskutieren, meldet der SPD-Ortsverband via Insta.

„Wie wäre es wieder mit einer Disco im ehemaligen Rauenstein?“: Mehr Angebote für die Jugend fordert der auch auf Facebook jetzt im Wahlkampf angekommene Ingo Krüger.

„Die Schilder funktionieren auch bei Stromausfall oder einem Cyberangriff“: Phöbens Ortsvorsteher Carsten Mendling im Beitrag „Schmiede bis Ziegelei: Langer Weg für sieben Schilder über Werders Ortsteil Phöben“ vom 31. Mai in der MAZ.

„Nicht stören!“: Von selbstgebauten Türschildern in der Mädchenwerkstatt erzählt seit 1. Juni eine Bilderstrecke im Insta der Mobilen Jugendarbeit Werder.

Ab dem 1. Juli beteiligt die Stadt Werder (Havel) die Öffentlichkeit zur Lärmaktionsplanung der 4. Stufe: Notwendig, um schädliche Auswirkungen, einschließlich Belästigungen, durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu mindern, berichtet sie Stadt seit 30. Mai auf werder-havel.de.

Alles erledigt: „Alle Plakate aufgehängt, alle Broschpren verteilt, danke für Eure Mithilfe“ schreiben zum Thema Wahlvorbereitungen auf Insta die Stadtmitgestalter.

Demo zum Erhalt des Abi-Streiches: Nachdem in den letzten Jahren einiger aus dem Ruder gelaufen war (fragwürdiges Banner, überflutete Toiletten), wurde Ende Mai für den Erhalt der Schülertradition demonstriert, berichtet am 30. Mai in seinen Nachrichten (ab 1’16“) das rbb-Abendmagazin Brandenburg aktuell.

Abiturienten in Werder demonstrieren für ihre Abi-Streiche: Weil die Sause In den letzten Jahren eskalierte, habe der Schulleiter die Reißleine gerissen, doch weil eine Einigung auf eine sanftere Art der Streiche ausgeblieben, seien die Abiturienten nun auf die Straße gegangen, schreibt am 30. Mai die MAZ.

Bockwindmühlenseife: Ein Hautreinigungsutensil mit eindeutig Werderaner Motiv im Kern hat produziert und Bilder davon gepostet Nutzerin Dani E. in der Facebookgruppe Blütenstadt.

Schwimmunterricht und mehr Wohnungssuchende – Auswirkungen der Havel-Therme auf Werder: Schüler lernen schwimmen, Erwachsende finden einen Arbeitgeber. Nach rund drei Jahren Betrieb ließen sich gewisse Wirkungen der Havel-Therme in der Stadt ausmachen, meldet am 30. Mai samt der Frage „Aber gibt es auch mehr Besucher in der Stadt?“ Frau Jensen in der MAZ.

70. Todestag Eugen Ernst: An den Ehrenbürger, einstigen Stadtrat, Polizeipräsidenten von Berlin und Mitglied der Weimarer Nationalversammlung erinnerte mit einer Pflanzschale auf dem Friedhof Bürgermeisterin Saß, berichtet das Rathaus.

Heimatzeitung: Seit 31. Mai online ist die neue Ausgabe von Werder Life.

Stammtisch gegen Rechts: Am 19. Juni ab 19 Uhr im Scala Künstler-Café, meldet in ihrem Newsletter die Klimawerkstatt.

Bäckermeister Sven Röder, Werder/Havel: Zum 30-jährigen am 8. Juni gratuliert auch in der monatlichen Presseinfo zu allen relevanten Jubiläen in ihrem Kammerbezirk die Handwerkskammer Potsdam.

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regiobus: Fahrgastbefragung Linie 631

Werder (Havel), 02.06.2024 – Info der regiobus PM GmbH vom 30. Mai 2024.

Fahrgastbefragung im Potsdamer Stadtgebiet

Von Montag, 3. Juni 2024, bis Freitag, 21. Juni 2024, findet auf unseren Linien 580, 607 und 631 im Potsdamer Stadtgebiet und den angrenzenden Haltestellen eine Fahrgastbefragung durch die Firma VCDB statt.

Durch diese Untersuchung sollen die Nutzung der Regionalbusse im Stadtgebiet von Potsdam und die Wege bzw. Umstiege der Fahrgäste ermittelt werden.

Die erhebenden Mitarbeitenden der Firma VCDB sind mit Warnwesten gekleidet und tragen einen Dienstausweis als Erkennungsmerkmal.

Die Erhebung ist freiwillig, wir freuen uns aber über eine zahlreiche Teilnahme, da die Daten in die zukünftige Planung des Angebotes eingehen sollen.

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Brandenburg-Tag in Werder?: Bewerbung für 2027 bis 2. September

Werder (Havel), 02.06.2024 – War die Blütenstadt schonmal Ausrichterin des Brandenburg-Tages? Wenn nein, wäre jetzt Zeit, sich Gedanken zu machen, ob es dabei bleiben soll. Die Anmeldefrist für 2027 endet am 2. September. Adresse dafür wäre das Kuratorium Brandenburg-Tag beim Brandenburgischen Städte und Gemeindebund. 

„Das Landesfest Brandenburg-Tag ist das Begegnungs- und Kulturfest des Landes Brandenburg, das in der Regel am ersten Septemberwochenende stattfindet und ca. 80.000 bis 100.000 Besucher anzieht.“

Städte- und Gemeindebund

Ziel der Veranstaltung sei es, eine „selbstbewusste Identifizierung der Brandenburger mit ihrem Land zu fördern, ihnen und herausgehobenen Institutionen sowie Vereinigungen die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Leistungen zu präsentieren“, heißt es vom Kuratorium weiter. Dabei solle das Fest Einwohnern und Gästen des Landes „auf unterhaltsame Weise die erfolgreiche Landesentwicklung verdeutlichen“.

Alle Städte und Gemeinden könnten sich bewerben. Die Einwohnerzahl sollte nicht unter 10.000 liegen. Weitere Informationen gibt es auf den Webseiten des Brandenburgischen Städte Gemeindebundes unter stgb-brandenburg.de.

Bürgermeisterin Saß hat der Glindower Feuerwehr feierlich übergeben. Quelle: Stadt Werder, Presse, hkx.

Rathaus: Neues Löschfahrzeug für Feuerwehr Glindow

Werder (Havel), 01.06.2024 – Seit dem 25. Mai hat Glindow jetzt auch offiziell sein neues Feuerwehrauto. „LF20“ ist die Typenbezeichnung für das stolze Maschinchen. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 21. Mai 2024. Bild: Bürgermeisterin Saß hat der Glindower Feuerwehr feierlich übergeben. Quelle: Stadt Werder, Presse, hkx.

Glindows Feuerwehr nimmt neues Löschgruppenfahrzeug in Empfang

Es hat Platz für neun Kameraden, kann 2400 Liter Wasser fassen und ist für verschiedenste Rettungseinsätze ausgestattet. Die Rede ist von dem neuen Löschgruppenfahrzeug LF20 der Firma Rosenbauer, das Bürgermeisterin Manuela Saß am Samstag der Glindower Ortsfeuerwehr feierlich übergeben hat.

„Unsere Feuerwehren mit moderner Technik auszustatten, ist nicht nur unsere Pflicht, sondern auch eine Herzensangelegenheit im Sinne der freiwilligen Kameraden.“

Manuela Saß, Bürgermeisterin

Das neue Schmuckstück, das ins Glindower Gerätehaus einzieht, hat einen Wert von rund 542.000 Euro, finanziert aus dem städtischen Haushalt.

Dahinter stecken ein 16 Tonnen schweres Fahrgestell mit 300 PS und Allradantrieb. Die Pumpe kann pro Minute 3000 Liter Wasser fördern, das in alle Richtungen schnell abgegeben werden kann. Das Fahrzeug bringt einen umfangreichen Rettungssatz für das Befreien von eingeklemmten Personen mit, kann große Lasten heben und ist für die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden ausgestattet.

Ein Faltbehälter, der zusätzlich 5000 Liter Wasser aufnehmen kann, unterstützt bei Wald- und Vegetationsbränden. Und auch für ein weiteres Extrem sind die Glindower Feuerwehrleute mit dem LF20 gewappnet: Ein Mayday-Bord mit Überlebensanzug und weiterem Zubehör ermöglicht die Rettung von Personen, die in Eis eingebrochen sind.

Die Anschaffung des Fahrzeugs geht auf den Gefahrenabwehrbedarfsplan der Stadt Werder (Havel) zurück, den die Stadtverordneten 2019 verabschiedet hatten. „Einige Ziele daraus haben wir bereits erreicht – dieses Fahrzeug ist ein weiterer Meilenstein“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß. Die Errichtung des Schulcampus und die perspektivische Neuerschließung des Gewerbegebietes in Glindow führen in der Planung zu einem höheren Bedarf bei der Gefahrenabwehr. Die Aufrüstung der Technik der Glindower Wehr soll dem Rechnung tragen. 

Für die Glindower Feuerwehr ist es bereits das dritte neue Fahrzeug in fünf Jahren: 2020 wurde das Tanklöschfahrzeug TLF 4000 St im Wert von 380.000 Euro angeschafft und voriges Jahr ein neuer Mannschaftstransportwagen im Wert von 72.734 Euro übergeben. In den nächsten vier Jahren werden mehr als zwei Millionen Euro in die Anschaffung neuer Fahrzeuge für die Werderaner Feuerwehren investiert.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/4355-aufgerüstet-glindows-feuerwehr-nimmt-neues-fahrzeug-in-empfang.html

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regiobus PM: Umleitung Bus 635 Schmergow wegen Baustelle

Werder (Havel), 31.05.2024 – Aufgrund der baubedingten Sperrung der L86 gibt es seit dem 25. Mai eine Umleitung der Buslinie 635 in Schmergow. Lesen Sie mehr in der Info der regiobus PM vom 23. Mai.

Bus 635: Umleitung L86 Deetz–Schmergow

Aufgrund von Bauarbeiten wird die Deetzer Chaussee in Schmergow voll gesperrt. Die Linie 635 wird ab Montag, 27. Mai 2024, Betriebsbeginn in beiden Richtungen zwischen Schmergow, Deetzer Siedlung und Schmergow, Ketziner Siedlung innerörtlich umgeleitet.

Es gelten folgende Haltestellenänderungen

  • Schmergow, Deetzer Siedlung – verlegt in die Deetzer Siedlung
  • Schmergow, Ziegeleiweg (Richtung Groß Kreutz) – verlegt in die Deetzer Siedlung in Höhe Einmündung Blumenweg
  • Schmergow, Ziegeleiweg (Richtung Ketziner Siedlung) – verlegt in die Schmiedegasse in Höhe Einmündung Deetzer Siedlung
  • Schmergow, Schmiedegasse – verlegt in die Schmiedegasse

Die Fahrten der Linie 632 in Richtung Werder beginnen grundsätzlich an der regulären Haltestelle Schmergow, Schmiedegasse in der Dorfstraße.

https://www.regiobus-pm.de/news/artikel/bus-635-umleitung-in-schmergow

„Habt ein Auge auf Eure Läden!“: Pressesch(l)au Werder KW24/22

Werder (Havel), 30.05.2024 – Pressesch(l)au Werder, die Wochenrevue der Netzmeldungen zum Thema Blütenstadt. KW24/22 unter anderem mit: dem Bad-Ausschuss, einem Kulturaushang, dem Ortsbeirat Petzow, Wetter aus Töplitz, Ruder*innenfest auf der Föhse, einem Kneipenbruch in Glindow, dem Feuerwehrfest Derwitz, dem AWO-Jubiläum und einer verschwundenen Café-Kasse auf der Insel.

Im Bild: Wahlplakat Die Linke in der Kellermannstraße. Hintergrund: Die Linke ist derzeit mit drei Stadtverordneten in der SVV vertreten. In Petzow stellt sie den Ortsvorsteher, in Phöben mit Timo Ritter den stellvertretenden. Vorschläge im Kommunalwahlprogramm unter anderem: Kein Verkauf der Bismarckhöhe (sondern Erstellung eines Nutzungskonzeptes), Gründung von Werderaner Stadtwerken (um erneuerbare Energien forcierter zu nutzen) sowie die Wiederherstellung der Freilichtbühne im Stadtpark als Veranstaltungsstätte und Treffpunkt. Zum Wahlprogramm geht hier.

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Pressesch(l)au Werder KW24/22

„Ich möchte nicht debattieren, was wir diskutieren dürfen, sondern ich möchte Antworten auf Fragen“: Sagte Elmar Schlenke am Mittwoch im Bad-Ausschuss (souverän geleitet vom grünen FraVo Altmann), bei dem es eigentlich um die erfolgreiche Entwicklung der Therme (1.000.000 Besucher, Saunaschiff ab Herbst, scheinbar 675.000 Euro Gewerbesteuer, Erweiterung im Blick) und ihre Bedeutung für Blütenstadt (großer Arbeitgeber, großer Steuerzahler, Werders frühere große Betriebe nach der Wende verschwunden) ging, in seiner Funktion als Ausschussmitglied der Stadtmitgestalter.

Chill Out Good Vibration Sounds: „In den Monaten Juni bis August haben wir uns an jedem zweiten Sonntag unseren Resident-DJ in den Thermenbereich eingeladen“, meldet die Havel-Therme.

Schwimmabzeichentage: Am 16. Juni auch in der Haveltherme, weiß zauche365.de.

„Nach Frost im Havelland sind viele Obstbauern von Ernteausfällen betroffen. So auch Stefan Lindicke, dessen Kirschbaumblüten fast alle erfroren sind“: Videobeitrag „Massive Ernteausfälle bei Brandenburger Obstbauern“ bei rbb24.de.

„Wie gut kommt man mit dem Bus vom Dorf in die Stadt?“: Starkes Stück über den ÖPNV in Blütenstadt mit besonderem Blick auf die An-/Unbindung der Ortschaften seit 25. Mai in der MAZ.

B1 am Wochenende gesperrt: Wegen Brückenbauarbeiten an der A10 in Derwitz werde eine großräumige Umleitung ausgeschildert, heißt es von der Stadtverwaltung seit 28. Mai auf werder-havel.de.

ÖPNV-Anbindung, Seniorengrillen, Parkpflegekonzept: Alles Themen der Ortsbeiratssitzung Petzow im Februar 2024; nachzulesen im (wenn der Link bis dahin noch funktioniert) Protokoll im Allris.

Ratsinfo: Ansonsten gehen Sie direkt zum Allris und kurbeln sich in der Rubrik „Sitzungen“ in den Februar. Zur Startseite Allris hier.

„Die Reparatur der Dachkonstruktion wird sich leider hinziehen, sodass unsere beliebtesten Sitze auf der Empore leider nicht zur Verfügung stehen„: Lässt wissen Kino-Chef Gösta Oelstrom im aktuellen Scala-Newsletter.

China, Orgelmusik, Theaterfahrt, Landpartie: Das alles und noch viel mehr steht drin in der Juniausgabe des Kulturanzeigers Blütenblatt.

„Wir werden negative ökologische Auswirkungen des Bootstourismus verringern“: Aus dem Kapitel „Klima und Umweltschutz“ des Kommunalwahlprogrammes der SPD.

Weniger Strafanzeigen: Baumblütenfest in Werder wird friedlicher, berichtet (wenig überraschend) am 23. Mai der rbb.

„Leider wurden wir heute im Lendelhaus beraubt und unsere Kasse wurde gestohlen“: Meldung vom 27. Mai aus dem Kaffeekontor.

„Wenn wir den Täter beschrieben, war das rein sachlich und nicht ethnisch verurteilend“: Berechtigter Nachtrag des Kaffeekontors zu obiger Meldung ebenfalls in der Facebookgruppe Blütenstadt.

Kanu, SUP, segeln, Motorboot: „Mitmachen ist erwünscht“ beim Tag der offenen Tür am 15. Juni auf dem Gelände des MC Werder (Havel).

Merkwürdiger Restauranteinbruch in Glindow: „Am Sonntagmorgen stellte ein aufmerksamer Nachbar fest, dass sich soeben Personen gewaltsam Zutritt zu einem Lokal am Jahnufer verschafften und rief die Polizei.“ 2.000 Euro Schaden seien entstanden, meldet unter anderem dazu die Pressestelle der Polizei.

20 Jahre: Werden gefeiert unter anderem mit der Ehrenamtsagentur, dem singenden Polizisten, Kinderschminken, Hüpfburgen und Kulinarischem vom Küchenteam am 8. Juni im AWO Seniorenzentrum Am Schwalbenberg.

„Wir veröffentlichen in den kommen Tagen Fotos der Einbrecher“: Schreibt zur scheinbaren „Einbruchswelle“ bei gastronomischen Betrieben in Werder, bei der allein das Kino viermal betroffen gewesen sei, Scala-Leiter Gösta Oelstrom ebenfalls im dieswöchigen Newsletter.

Photovoltaik auf geeigneten und sinnvollen Dächern und Flächen: Vorschlag aus dem Kommunalwahlprogramm der Freien Wähler Werder; eingegangen via Insta.

Gute Stimmung am Bahnhof: Ebenfalls am belebten Haltepunkt hat in dieser Woche Wahlkampf gemacht die CDU.

Deutsche Meisterschaften im Rudern: Am Sonnabend und Sonntag auf der Regatta-Strecke, steht im städtischen Veranstaltungskalender auf werder-havel.de.

Jubiläum der Derwitzer Feuerwehr: Weil die Ortsfeuerwehr 95 Jahre alt wird, werde 1. Juni zum Fest unter anderem mit Band „Empire“, Jagdhornbläsern und Gulaschkanone vor dem Gerätehaus eingeladen, schreibt das Rathaus.

Mein Lieblingsort in Glindow: Zum Fotowettbewerb anlässlich des Kirsch- und Ziegelfestes lädt mit Einreichungsfrist 30. Juni via Insta der Heimatverein Glindow.

Wetter

Schützenverein Glindow: Beim 100-jährigen für sein Brandenburgwetter vorbeigeschaut hat am Sonnabend ein Reporterteam des rbb-Abendmagazines Brandenburg aktuell.

Eine Unwetterwarnung für Brandenburg treibt auch die um, die ein Boot ihr Eigen nennen: Zwar steht in der Videobeschreibung „Yachthafen Potsdam“, eigentlich aber sieht im Beitrag alles aus wie bei Ringels in Töplitz, was das rbb-Wetterteam gedreht hat für die Aussichten vom Montag des Abendmagazins Brandenburg aktuell.

Abspann

„Sie haben in jedes Mikro geredet, dass in Deutschland das Licht ausgehen würde, wenn wir die Atomkraft abschalten. Das ist nicht passiert.“: Faszinierende Bundestagsrede zur 50-jährigen Geschichte des deutschen Atomausstiegs mit ordentlich Häme in Richtung der bei diesem Thema lavierenden CDU des SPD-Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch, gefunden in der Facebookgruppe Politik in Potsdam, Mittelmark und Werder.

„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen und schon gar nicht mit Brennstäben werfen“: Mesaroschs Fazit zur aktuellen Kritik der Christdemokraten am deutschen Atomausstieg im oben gefundenen Videobeitrag.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende, noch.

Programm-Check zur Kommunalwahl: Markus Altmann, B90/Grüne

Werder (Havel), 30.05.2024 – Am 9. Juni wird gewählt. Auch die Werderaner Grünen werden auf den Wahlzetteln zu finden sein. Wasserstrategie? Klimaschutzmanager? Rufbusse? Baumschutzsatzung? Vier nicht gerade vergnügungssteuerpflichtige Stichworte, über die ich im Kommunalwahlprogramm gestolpert bin. Mir genauer erklärt, warum sie es trotzdem auf die Vorhabenliste der Grünen geschafft haben, hat der Fraktionsvorsitzende Markus Altmann.

werderanderhavel.de: Die Werderaner Grünen schlagen in ihrem Kommunalwahlprogramm eine/n Klimaschutzmanagerin vor. Was soll die Aufgabe eines Werderschen Klimaschutzbeauftragten werden?

Markus Altmann: Bislang ist in unserer Stadtverwaltung niemand damit beauftragt, sich zielgerichtet um das Thema Klimaschutz in Werder zu kümmern. Seit gut zehn Jahren muss die sukzessive Umstellung auf LED-Straßenlampen als Vorzeige- und leider einzig nennenswerte Maßnahme bei diesem Thema herhalten. Frau Bürgermeisterin Saß hatte noch 2022 gesagt: „Das Klima wird nicht in Werder gemacht.“ Wir sagen: Doch, wird es! Klimaschutz betrifft uns alle und wir können auch auf lokaler Ebene einen Beitrag leisten.

Klimaschutz in Werder bedeutet die Förderung erneuerbarer Energien und Verbesserung der Energieeffizienz, den Erhalt und die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen und die Pflege und Ausbau des Stadtgrüns, welches nicht nur zur Verschattung und zu einem ästhetischen Stadtbild beiträgt, sondern auch der Wasserrückhaltung dient.

Die Funktion eines/r Klimaschutzmanagerin ist dabei aber nicht hochtrabender als andere Fachgebiete in unserer Stadtverwaltung. Einfach jemand, der sich kümmert! Und zwar genau so, wie andere gut funktionierende Stellen zum Beispiel im Bereich der Koordination der Sportstättennutzung, der Bürgerbeteiligung oder der Verantwortung um das Sanierungsgebiet auf der Insel.

Ein/e Klimaschutzmanager*in soll sicherstellen, dass Chancen in Zukunft genutzt werden wo sie sich bieten. Eine Nutzung der Dachflächen im Magna Park für PV oder die frühzeitige Erstellung für Kriterien zur Errichtung von Freiflächen PV Anlagen haben wir bislang verpasst. Dass uns als Stadtgesellschaft lukrative Investitionen der Privatwirtschaft im Bereich erneuerbare Energien entgehen, gehört abgestellt. Wir sprechen hier über konkret nachgefragte Investitionen im Bereich knapp unter 100 Millionen und wir verpassen nicht zuletzt Steuereinnahmen der Stadt. Wohlgemerkt, das haben wir schon verpasst.

In Werder wird es kein großes Festkomitee für die Einführung einer Baumschutzsatzung geben. Stadtgrün Werder will eine einrichten. Warum, was ist das Ziel und was würde auf die Leute zukommen?

Gerade wer länger in Werder lebt oder ältere Fotos anschaut, wird feststellen, wie viele Bäume im öffentlichen und privaten Sektor in den vergangenen Jahren verloren gegangen sind. In vielen Bereichen ist Werder nicht mehr als die einstige Gartenstadt zu erkennen. Es gibt Parteien in Werders Politik, die Bäume regelrecht als Störfaktor verstehen wollen, und dagegen wenden wir uns entschieden.

Wir Grüne wollen eine breite Diskussion zum Thema Baumschutz anstoßen. Unser jüngster Antrag wollte die Verwaltung dazu bewegen, eine Baumschutzsatzung gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern zu erarbeiten. Wir machen hier keine Vorgaben.

In Werder schützen wir schöne Häuser auf der Insel zu Recht mit einer Gestaltungssatzung. Unser Stadtgrün halten wir für genauso schützenswert. Bäume sind nicht nur wichtig für unser Stadtklima und die Regenwasserrückhaltung, sondern auch für ein ästhetisches Stadtbild, das wir alle lieben. Gebäude-gefährdende oder das Wohnklima negativ beeinträchtigende Bäume sowie Obstbäume sind von Baumschutzsatzungen regelmäßig ausgenommen. Würde man unserem Antrag folgen, dann käme auf die Menschen vor allem eine breite Diskussion zu, in der wir gemeinsam ausloten, was wir für schützenswert halten und was nicht. Dieses Ziel soll durch echte Bürgerbeteiligung erreicht werden.

Laut grünem Programm soll „Trinkwasserverbrauch möglichst stark durch Brauchwassernutzung“ unterstützt werden. Was hat es mit dem Wörtchen „Wasserstrategie“ im grünen Wahlprogramm auf sich?

Unser Trinkwasser wird hauptsächlich auf der Glindower Platte durch Regen gebildet und speist über verschiedene Grundwasserleiter den Plessower See und unsere Trinkwasserbrunnen. Jede Maßnahme, die die sofortige Verdunstung von Regen auf trockenem Boden verhindert, hilft dem Wasserhaushalt. Vegetation ist dafür unerlässlich.

Daher sind Obstplantagen, neben ihren Frucht-Erträgen, wichtige Schattenspender und diese wiederum brauchen für ein gesundes Wachstum das Havelwasser, also das sogenannte Brauchwasser. Klimaexperten rechnen mit immer längeren Trockenperioden und es wäre fatal, wenn wir uns darauf nicht einstellen würden.

Wir Grüne begrüßen die derzeitige Sanierung des Brauchwasserwerks. Es braucht aber auch dringend einen festen Fahrplan für die Sanierung und ggf. sogar die Erweiterung des bestehenden Brauchwassernetzes. Auch für eine verlässliche Perspektive unserer Obstbauern. Perspektivisch denken wir auch an andere Maßnahmen, wie etwa eine 4. Klärstufe in unserem Klärwerk. Dieses würde gereinigtes Abwasser bereitstellen, das nicht direkt über die Havel in die Nordsee abfließt wie bisher, sondern stattdessen unsere Grünflächen bewässert. Jeder Kubikmeter, den wir in Werder festhalten, hilft.

In Sachen ÖPNV-Verbesserung schlägt Stadtgrün einen “Stadtbus” oder auch ein “Rufbus-System” vor. Stadtbuslinie haben wir schon, sehr beliebt. Was schlagt Ihr als Stadtbus vor? Was ist zu verstehen unter dem Rufbus-System?

In der Stadt und auf den Hauptachsen funktioniert der Busverkehr heute schon gut. In den Ortsteilen hingegen ist das Angebot, gerade am Wochenende, zum Teil mangelhaft. Beispielsweise kommt man nach Töplitz am Wochenende mit dem Bus gar nicht. Für ein besseres Angebot können entweder die Takte erhöht werden oder man erreicht dieses effizient und bedarfsgerecht mit einem Rufbus. Ein weiteres Thema ist die Dichte und die Erreichbarkeit von Bushaltestellen.

Der Rufbus ist eine Art Sammeltaxi auf Abruf, aber zum ÖPNV-Tarif. Es geht bei gutem ÖPNV nicht nur um Fahrten für Schülerinnen und Berufspendlerinnen, sondern auch um beschwerdefreie Fortbewegung in der Freizeit. Dies hilft auch den Tourismus Angeboten in den Ortsteilen, den dortigen Anbietern von Ferienunterkünften und trägt zur Entlastung des Straßenverkehrs in ganz Werder bei.

Zum kompletten Wahlprogramm geht hier.

werder havel blick von radfussbrücke zur insel fotomontage bernd reiher werderanderhavel.de

Landestraßenbetrieb zur L86: Fahrbahnerneuerung zwischen Deetz und Schmergow

Werder (Havel), 29.05.2024 – Baustellenmeldung des Landesbetriebes Straßenwesen vom 24. Mai 2024.

L 86: Fahrbahnerneuerung zwischen Deetz – Schmergow 

In dieser Woche haben die Vorbereitungen für die Bauarbeiten des ersten Abschnitts auf der Landesstraße L 86 zwischen Deetz und Schmergow begonnen. Im Wesentlichen wird die Einrichtung der Verkehrssicherungen umgesetzt. 

Geplant sind zwei Bauabschnitte für die Sanierung:
Der erste Bauabschnitt beginnt am Ortsausgang Deetz und reicht bis zum Abzweig Ziegeleiweg/Dorfstraße in Schmergow und hat eine Länge von etwa 2,1 km.
Im zweiten Bauabschnitt wird die L 86 von Ortsausgang Schmergow bis Abzweig Ketziner Siedlung auf einer Länge von ca. 300 m erneuert. 

Die Landesstraße ist in Schmergow vollständig gesperrt. Dafür ist eine innerörtliche Umleitung aus Richtung Deetz vom Knotenpunkt Deetzer Chaussee über die Schmiedegasse eingerichtet.  In Richtung Deetz wird der Verkehr von der Dorfstraße über die Schmiedegasse und über die Deetzer Siedlung auf die Deetzer Chaussee geführt. Dies gilt auch für den Busverkehr. Ersatzhaltestellen entlang der Umleitung sind angelegt. 

Im Bereich der Zufahrt zur Märkischen Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (MEAB) wird eine halbseitige Sperrung eingerichtet, der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Für die Zeit des Asphalteinbaus ist im Bereich der Zufahrt eine Vollsperrung während der Sommerferien vorgesehen. 

Nach der Fertigstellung der Zufahrt, wird die freie Strecke zwischen Deetz und Schmergow saniert. Dafür wird dieser Bereich vollgesperrt. Die Umleitung wird über die L 86 – Bundesstraße B 1 bis Werder Havel und weiter über die L 90 eingerichtet. Der Schwerlastverkehr wird während der gesamten Bauzeit über diese Umleitungsstrecke geführt. Die Zufahrt zur MEAB ist über die Ortslage Deetz zu erreichen. Die Sanierung der Fahrbahn soll bis Ende 2024 beendet sein. 

Das Unternehmen STRABAG AG mit Sitz am Seddiner See wurde vom Landesbetrieb Straßenwesen mit den Bauarbeiten beauftragt. 

Wir bitten um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

https://www.ls.brandenburg.de/ls/de/pressemitteilung/ansicht/~24-05-2024-l-86-fahrbahnerneuerung-zwischen-deetz-schmergow#