Archiv der Kategorie: Werder Havel

Rathaus: „Frag die Bürgermeisterin“ am 10. Juli im Jugendclub

Werder (Havel), 07.07.2024 – Info der Stadtverwaltung vom 20. Juni zur nächsten Jugendsprechstunde in Blütenstadt. Quelle: Rathaus.

„Frag die Bürgermeisterin“ am 10. Juli im Jugendclub Werder (Havel)

Nächste Runde „Frag die Bürgermeisterin“: Am Mittwoch, 10. Juli, bietet Werders Bürgermeisterin Manuela Saß wieder ihre Kinder- und Jugendsprechstunde an. Sie findet um 16 Uhr im Jugendclub (Adolf-Damaschke-Str. 35) statt. Anlässlich der letzten Sprechstunde vor den Sommerferien wird im Anschluss gegrillt. 

Junge Werderanerinnen und Werderaner sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, ihre Fragen zum Stadtgeschehen zu stellen oder die Bürgermeisterin einfach kennenzulernen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nach dem Auftakt des Beteiligungsformates im vorigen Jahr, ist dies die sechste Auflage von „Frag die Bürgermeisterin“. 

„Das Interesse der Kinder und Jugendlichen ist da und der regelmäßige Austausch abseits des Rathauses sehr wertvoll. Die Themen sind vielfältig, oft geht es um die Schule, aber auch um Fahrradfahren oder Bustaktungen oder zuletzt um die Wahlen und das Baumblütenfest“, sagt Manuela Saß. Für Ende September ist der nächste Termin geplant, bei dem es sich thematisch hauptsächlich um den Zukunftshaushalt drehen wird, verrät die Bürgermeisterin.

Für alle Einwohnerinnen und Einwohner besteht darüber hinaus weiterhin die Möglichkeit, sich bei Fragen und Anliegen in der wöchentlichen Telefonsprechstunde der Bürgermeisterin, immer dienstags von 16 bis 18 Uhr, unter Tel. 03327/783 388 zu melden.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/241-bericht-der-bürgermeisterin/4394-„frag-die-bürgermeisterin“-am-10-juli.html

Vom blauen Beben der konstituierenden SVV (2): Die Stellungnahme von B90/Grüne

Werder (Havel), 07.07.2024 – Die Werderaner AfD ist bei der Kommunalwahl mit einem (im Vergleich) relativ übersichtlichen Ergebnis über die Ziellinie gegangen. Trotzdem ist der (in der letzten Wahlperiode nicht unbedingt durch außerordentliches SVV-Engagement aufgefallene) Orts-Chef Marlon Deter jetzt stellvertretender Vorsitzender genau dieser Stadtverordnetenversammlung SVV.

Wie das geht? 18 Stadtverordnete haben ihm am 1. Juli bei der konstituierenden Sitzung dieses Gremiums ihre Stimme gegeben. Aber: Die AfD-Fraktion hat nur sechs Mitglieder. Zwölf von Deters Unterstützern müssen also aus dem Lager der vor vier Wochen eigentlich als Demokraten gewählten Abgeordneten gekommen sein.

Demokratisch zu handeln heißt aber, sich den Blauen weder anzunähern, noch sie zu unterstützen. „Für die CDU Deutschlands gilt: Es gibt keine Zusammenarbeit mit der AfD – weder in direkter, noch in indirekter Form“ heißt es dazu zum Beispiel in einem Beschluss der Christdemokraten vom 7. Februar 2020.

Da die Wahl geheim war, gärt seit Montag im politischen Werder die Frage: Wer war das? Wer gehört zu diesem Dutzend AfD-stimmender Teilzeit-Demokraten? Einer Antwort darauf nähert sich rein rechnerisch der Stadtverband von B90/Grüne in der folgend zu lesenden und ob dieses Vorganges nicht gerade vor Begeisterung sprühenden Pressemitteilung vom 2. Juli 2024.

Zur konstituierenden Sitzung der SVV am 1. Juli 2024

Brandmauer in Werder mit großen Lücken

Am 1. Juli 2024 fand die konstituierende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung (SVV) Werder (Havel) statt. Mit ihr begann offiziell die neue Legislaturperiode. Eröffnet wurde die Sitzung durch den Ältesten, Dieter Dörflinger, der gleich zu Beginn den Rechtsruck als große Herausforderung für alle Demokraten benannte. Er appellierte an alle Mitglieder zu zeigen, dass ihnen eine demokratische und weltoffene Zukunft Werders am Herzen liegt.

Jedoch wurde schnell klar, dass eine Brandmauer nach rechts in Werder ein große Lücke hat. Von den 33 Stimmberechtigten der SVV fehlte ein CDU-Mitglied. Danach hatte die Koalition aus CDU/FDP/BBT 11 Stimmen, die Bürgermeisterin 1 Stimme und die AFD 6 Stimmen. Zusammen also 18. Die Fraktionen der SPD, Grünen, Linken, SMG und Freie Bürger stellen zusammen 14 Stadtverordnete.

Genau dieses Kräfteverhältnis spiegelte sich in den meisten Abstimmungen exakt so wider. So erhielt Annette Gottschalk (CDU) bei der Wahl zur Vorsitzenden 18 Stimmen, während auf Claudia Fehrenberg (B90) 14 Stimmen entfielen. Noch aufschlussreicher wurde allerdings die Wahl des 1. Stellvertreters. Der AfD-Kandidat Marlon Deter erhielt wiederum exakt 18 Stimmen, die Gegenkandidatin Claudia Fehrenberg (B90) erneut 14 Stimmen. Außer den vermutlich 6 AfD-Stadtverordneten haben 12 weitere für den AfD-Kandidaten gestimmt. Wie wahrscheinlich es ist, dass sich auch Frau Bürgermeisterin Saß mit ihrer Stimme für den AfD-Kandidaten und gegen die Kandidatin der Grünen entschieden hat, möge dabei jeder für sich selbst bewerten. Lediglich die Wahl zur 2. Stellvertretung konnte Nadine Lilienthal (SPD) mit 21 Ja Stimmen ohne Gegenkandidat*in für sich entscheiden.

Auch die weiteren Abstimmungen u.a. zur Größe und inhaltlichen Ausrichtung der Fachausschüsse zeigten ein ähnliches Bild. Dabei folgte eine Mehrheit – oft eben mit dem bekannten Ergebnis 18 zu 14 – den Vorschlägen der Frau Bürgermeisterin Saß auf weniger Ausschüsse und weniger Termine. Inwiefern damit die Aufgaben einer SVV oder überhaupt die Herausforderungen der kommenden 5 Jahre durch die Stadtverordneten wahrgenommen werden können, sehen wir nicht.

Die folgenden Ausschüsse wurden gebildet:

  • Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Tourismus
  • Rechnungsprüfung und Petition
  • Wirtschaft und Finanzen
  • Stadtentwicklung und Infrastruktur

Besonders anstrengend dürfte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Infrastruktur werden, da dieser erfahrungsgemäß oft besonders viele und umfangreiche Themen behandelt. Dies passt allerdings ganz und gar nicht zur in den vergangenen 5 Jahren faktisch nicht wahrnehmbaren Arbeit der AFD Fraktion, welche nun hierin den Vorsitz hat. Es steht zu befürchten, dass in der Folge wichtige Themen unzureichend behandelt werden.

Die Fraktionen jenseits von AfD und CDU haben es weitestgehend geschafft, sich frei von egoistischen Motiven auf inhaltliche Ziele zu verständigen und dieses in Abstimmungen gemeinsam für Werder zu erreichen versucht. 

Diese erste Sitzung zeigte allerdings auch deutlich, dass es keine Brandmauer der CDU zur AfD gibt und man dort ohne erkennbare Schwierigkeiten mit der AfD zusammenarbeitet. Verstärkt wurde dieser Eindruck besonders an den Stellen, wo gemeinsames erfolgreiches Abstimmungsverhalten Freude und Applaus unter diesen beiden Fraktionen brachte, wie etwa bei der Wahl vom AfD-Vertreter Deter zum 1. Stellvertreter der SVV.

Dieser Abend ließ tief blicken und versprach leider wenig Überraschungen für zukünftige Abstimmungen in dieser Legislatur. Wir von Bündnis 90/Die Grünen werden weiterhin für eine demokratische und weltoffene Zukunft Werders kämpfen und sich gegen jede Zusammenarbeit mit extremistischen Kräften stellen.

Zum Beitrag auf gruene-werder.de

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Vom blauen Beben der konstituierenden SVV (1): Die Rathausmeldung

Werder (Havel), 06.07.2024 – Der vom Namen her sehr bekannte aber im Stadtleben eher unsichtbare AfD-Mann Marlon Deter ist jetzt stellvertretender Vorsitzender der Werderaner Stadtverordnetenversammlung (SVV).

In diese Position gewählt worden ist er am Montag, 1. Juli, bei der konstituierenden Sitzung dieses Gremiums nach der Kommunalwahl.

Auffällig: Obwohl die AfD-Fraktion nur sechs Mitglieder hat, haben für Deter scheinbar ganze 18 Stadtverordnete gestimmt. Zwölf seiner Unterstützer müssen also von anderen Parteien gekommen sein.

Ein Vorgang, der viele Fragen aufwirft, und genau deshalb in den nächsten Tagen mehrfach Thema bei werderanderhavel.de sein wird. Lesen Sie am Sonntag eine Erklärung von B90/Grüne, am Montag eine Stellungnahme der Werderaner SPD und heute die Pressemitteilung der Stadtverwaltung zum Ausgang der konstituierenden SVV-Sitzung vom 2. Juli 2024.

Konstituierende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung

Nach der Wahl der Stadtverordnetenversammlung von Werder (Havel) am 9. Juni hat am Montagabend die konstituierende Sitzung stattgefunden. Bürgermeisterin Manuela Saß beglückwünschte alle Mandatsträger zu ihrer Wahl.

Annette Gottschalk (CDU/FDP/BBT) wurde zur neuen Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Als erster Stellvertreter wurde Marlon Deter (AfD) gewählt, als zweite Stellvertreterin Nadine Lilienthal (SPD).

Die Stadtverordneten bildeten vier beratende Ausschüsse:

  • Ausschuss für Rechnungsprüfung und Petitionen
  • Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft
  • Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Tourismus
  • Ausschuss für Stadtentwicklung und Infrastruktur

Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 32 Mitgliedern mit folgenden Fraktionen:

  • CDU/FDP/BBT: 12 Sitze
  • AfD: 6 Sitze
  • SPD: 5 Sitze
  • Grüne / B90: 3 Sitze
  • Linke: 2 Sitze
  • FWW: 2 Sitze
  • SMG: 2 Sitze

Außerdem ist Bürgermeisterin Manuela Saß stimmberechtigtes Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.

Die konstituierenden Sitzungen der Ortsbeiräte finden in den nächsten Tagen statt. Termine und Tagesordnungen zu den Sitzungen sind zu finden unter www.werder-havel.de/ratsinfo.

https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/politik-rathaus/4407-konstituierende-sitzung-der-stadtverordnetenversammlung.html

Schwarzblaue Blüten in der HO-Gaststätte „Zur Post“: Pressesch(l)au Werder KW24/27

Werder (Havel), 04.07.2024 – Pressesch(l)au Werder, die wöchentliche Linkschleuder der Netzmeldungen zum Thema Blütenstadt. KW24/27 unter anderem mit: Störchen, eventuellen Absprachen ohne Brandmauer, einer Brandstiftung Heiligabend 2019, Protokollen, Werders Kirschblüte früher als Slow-Fox und Kurzfilm sowie dem erneuten Anlauf für Live-Streams aus der SVV.

Im Bild: Public Viewing am 19. Juni sowie am Freitag ab 18 Uhr im Scala.

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Pressesch(l)au Werder KW 24/27

„Einfluss der Rechtspopulisten – Spitzenposten für die AfD in der Stadtverordnetenversammlung“: Nach der Kommunalwahl wurde am Montag bestimmt, wer die Fachausschüsse leitet. Die AfD habe wegen ihres starken Wahlergebnisses zwei Posten bekommen. Die Opposition werfe der CDU Absprachen mit den Rechtspopulisten vor, meldet am 4. Juli die MAZ.

Nach Diebstahl auf dem Friedhof 2000 Euro Belohnung: Angesichts der gestohlenen Zauntore haben Stadt Werder () und Förderkreis Kulturgut Friedhöfe beim Heimatverein Werder (Havel) e.V. 2000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, heißt es von der Stadtverwaltung.

Nachwuchs bei der Storchenfamilie auf der Insel: Feinste Bilder hat Werders erster Beigeordneter Christian Große in seinem Insta.

Majestätischer Besuch: Nach Jahrzehnten brüten wieder Störche auf der Insel in Werder, berichtet seit dem 28. Juni auch die MAZ.

Gottemeier, Posaunenmission, Gitarrenkonzert, Klangschalenmeditation, Mittagsmusik: Ein schöner Veranstaltungsjuli, jetzt zusammengefasst im neuen Kulturflyer Blütenblatt.

„Wir diskutieren die Möglichkeit, zukünftige Sitzungen live zu übertragen, damit alle Bürger*innen die Diskussionen verfolgen können“: Postete am Montag zu scheinbar ihrem Antrag, Live-Streamings aus SVV und Ausschüssen zu ermöglichen, die Werderaner SPD.

Antrag Live-Streams aus den Sitzungen: Sei am Montag auf der SVV-Sitzung entweder „verschoben“ oder „zurückgestellt“ worden, hieß es am Dienstag auf Anfrage bei dabeigewesenen Stadtverordneten gegenüber dem bei der SVV aus Dienstgründen mit Abwesenheit glänzenden Lokalblog werderanderhavel.de.

Amtsgerichtstermin 31. Juli: „Dem vorbestraften 44-jährigen Angeklagten aus Werder wird eine versuchte Brandstiftung zur Last gelegt, indem er am 24. Dezember 2019 in Werder gegen 2.30 Uhr ein im Kellerbereich eines Mehrfamilienhauses befindliches Sofa angezündet und den Keller dann verlassen haben soll, ohne sich um das weitere Brandgeschehen gekümmert zu haben, welches von der durch andere Hausbewohner herbeigerufenen Feuerwehr noch vor dem Übergreifen auf das Gebäude habe gelöscht werden können.“ Fundort: Presserolle des Amtgerichts.

„Tamara Thierschmann und Fred Witschel sitzen für die Freien Wähler Werder im Stadtparlament“: Im Losverfahren hätten die FWW (scheinbar auf der konstituierenden SVV am Montag) einen Sitz im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen erhalten. Mit Sachverstand und Erfahrung würden sie sich vor allem für die Ortsteile politisch einbringen wollen, schreiben seit Mittwoch die Freien Wähler Werder auf Insta.

„Diese erste Sitzung zeigte allerdings auch deutlich, dass es keine Brandmauer der CDU zur AfD gibt und man dort ohne erkennbare Schwierigkeiten mit der AfD zusammenarbeitet“: Aus dem Bericht über die konstituierende Versammlung der neuen Stadtverordnetenversammlung am 1. Juli von B90/Grüne.

„In unserem Scala Künstler-Café & Bar haben wir zur Hochsaison unsere Öffnungszeiten erweitert“: Täglich von 9 bis 19 und freitags sowie samstags von 9 bis 21 Uhr habe das kleine Bistro derzeit geöffnet, schreibt Gösta Oelstrom im dieswöchigen Scala-Newsletter.

Ortsvorsteher-Wahlen in Werder: Fast alle Ortschefs wollen weitermachen, Duell im Ortsteil Glindow erwartet, berichtet seit Montag Frau Kögler in der MAZ.

Verein repariert Ikarus-Busse: „Die Mitglieder des Oldtimer-Bus-Vereins Berlin sind Fans alter DDR-Busse aus den 60er und 70er Jahren. Sie restaurieren sie in einer Scheune im Brandenburgischen Schmergow“, hatte am 29. Juni in einem Beitrag das rbb-Abendmagazin Brandenburg aktuell.

Strandbad Glindow jetzt „Glina Beach“: „Heute wurde ich zur Eröffnung eingeladen. Die Sonne strahlte und im Strandsand kommt Urlaubsstimmung auf. Das Strandbad hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr offen“, schrieb am 28. Juni in ihren Insta Anika Lorentz.

Erzählfrühstück für Seniorinnen und Senioren: Bei Kirsteins in den Havelauen am 10. Juli ab 9.30 Uhr, weiß zu berichten der städtische Veranstaltungskalender auf werder-havel.de.

Ernteausfall durch Frost – Werderaner Obstbau wappnet sich für die Zukunft: Zu frühe Blüte, starke Nachtfröste, Wassermangel. Wie die Havelfrucht GmbH mit besonderer Technik gegensteuern will, erzählt seit dem 29. Juni Frau Rüssau in der MAZ.

„Wenn in Werder die Kirschen blühen“: Kurzfilm von Hans-Joachim Barthel auf youtube.

„Wenn man sieht, wie schön es war und wie es jetzt ist – alles zugebaut“: Kommentar unter einem weiteren KI-kolorierten Uralt-Werder-Filmchen mit Spezialitäten vom Pferd, HO-Gaststätte Zur Post und Blütenfest auf der Friedrichshöhe in der Facebookgruppe Blütenstadt.

„Ich bin eine alte Werderanerin und habe diese Zeit als Kind noch mit erlebt.Die Friedrichshöhe, da spielte sich das Blütenfest ab. Wenn man die Friedrichshöhe jetzt verfallen sieht, kommt einem das Heulen“: Weiterer Kommentar unter eins weiter oben erwähntem nachkolorierten rbb-Retro-Video in der Facebookgruppe Blütenstadt.

Ulrike Finck ist zu Gast an einem besonders blütenreichen Ort in Werder an der Havel: Im nachhaltigen Schnittblumengarten von Sonja und Jim war für die Sendung vom 24. Juni die rbb Gartenzeit.

Obstzüchter, Restaurateur, Obstverarbeiter: Lesenswerter Beitrag über die Familie Lendel auf Seite drei der aktuellen Ausgabe der Heimat-Zeitung Werder Life.

Klaus-Dieter Bartsch erhält Landtagsmedaille: Von einer besonderen Ehrung „für seine Verdienste für den Werderaner Sport und die Stadtgesellschaft“ erzählt seit 1. Juli die Stadtverwaltung auf werder-havel.de.

Petzow, Phöben, Derwitz: Protokolle der Ortschaftsratssitzungen Februar sind jetzt im Allris.

„Wenn in Werder die Kirschen blühen, dann ist es Frühling in Berlin“: Schellack-Schätzchen mit Paul Godwin und seinen Jazz-Symphonikern von 1928, ebenfalls Fundstück auf youtube.

HV Grün-Weiß Werder e.V.: Porträt in der Reihe „Ein Verein stellt sich vor“ des Stadtportals wirsindwerder.de.

Abspann

„Wir waren in der AfD – Aussteiger berichten“: Laut Videobeschreibung eine Doku mit der „Innensicht einer Partei, die sich in den vergangenen Jahren immer weiter radikalisiert hat und zugleich ein Film über die Mechanismen politischer Radikalisierung. In der Dokumentation kommen ausschließlich diejenigen zu Wort, die der Partei in den Anfangsjahren begeistert beitraten“. Zu sehen in der ARD Mediathek.

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regiobus PM testet Diesel-Alternative HVO100 in Werder

Werder (Havel), 03.07.2024 – Man sieht es nicht auf den ersten Blick, bei genauerem Hinsehen aber wird schon heute deutlich: die Verkehrswende kommt nicht, sie ist in vollem Gange.

Der RE1 fährt öfter, das Deutschlandticket macht die Züge voll. Am Bahnhof ein deutlich gewachsenes Fahrradaufkommen. Immer größer die Traube wartender Radler (auf dem Fußweg) an der Schranke. E-Scooter sind fast schon normal und selbst Lastenräder sind in Blütenstadt keine Seltenheit mehr.

Verkehrswende heißt aber nicht nur, mehr Zug und Zweiradvarianten zu wagen, sondern auch bei vorhandenen Verkehrssystemen neue Wege zu gehen. Zum Beispiel beim Busverkehr.

Den Anfang machte in Blütenstadt die Linie E30 mit einem Elektrobus. Den ebenfalls möglichen nicht-elektrischen Weg geht jetzt die regiobus PM GmbH: Hier wird getestet, ob konventionelle Dieselbusse auch im Regelbetrieb mit alternativen Treibstoffen, zum Beispiel aus Lebensmittelabfällen, betrieben werden können. Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung der regiobus PM GmbH vom 26. Juni 2024. Im Bild: Werders Elektrobus der Linie E30 auf der Insel.

regiobus testet HVO100 als klimaschonende Diesel-Alternative

Mindestens 80 Prozent weniger Treibhausgasemission gegenüber herkömmlichem Diesel verspricht der neue
Kraftstoff HVO100. Aktuell testet regiobus den klimafreundlichen Alternativ-Kraftstoff in den Fahrzeugen
des regiobus Betriebshofes in Werder (Havel). Ziel ist es, nach erfolgreicher Testphase den neuen
Kraftstoff auf alle Betriebshöfe auszurollen.

HVO100 besteht aus hydrierten Pflanzenölen aus Lebensmittelabfall, ist damit 100 Prozent fossilfrei und gilt als „sauberer Kraftstoff“ nach Maßgabe der europäischen Clean Vehicles Directive. Das bisher von regiobus
verwendete GTL (Gas-to-Liquids) erfüllt dieses Kriterium nicht mehr. Verwendet werden zudem nicht extra angebaute Pflanzen, sondern nur primärgenutzte Pflanzenstoffe, wie Frittieröle und Speisereste. Damit ist dieser Kraftstoff eine optimale Übergangstechnologie auf dem Weg zu 100 Prozent emissionsfreien Antriebssystemen.

„Bislang läuft der Test ohne Vorkommnisse oder technische Probleme. Daher sind wir optimistisch, dass wir schon bald die gesamte regiobus-Flotte mit diesem Kraftstoff noch umweltfreundlicher fahren lassen
können.“

Martin Griessner, Geschäftsführer regiobus PM

Eine Anpassung der Fahrzeuge ist nicht notwendig, da HVO100 dieselben technischen Ansprüche wie
herkömmlicher Diesel-Treibstoff erfüllt und auch mit diesem wie mit GTL gemischt werden kann. So der
Test im Verlauf eines halben Jahres positiv ausfällt, soll der neue Kraftstoff auch auf allen anderen Betriebshöfen der regiobus eingesetzt werden. Damit wäre der regiobus-Fuhrpark wieder mit 100 Prozent sauberen Fahrzeugen entsprechend der europäischen Richtlinie und für eine klimaschonende Mobilität unterwegs.

Gleichzeitig laufen Gespräche mit anderen auch kreiseigenen Unternehmen, die ebenfalls gern von den
Vorteilen dieses Kraftstoffes profitieren und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten.

https://www.regiobus-pm.de/news/artikel/klimaschonende-diesel-alternative-im-test

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HVO-Diesel – Zukunft des Kraftstoffs oder Mogelpackung?: Lesenswerter Faktencheck HVO vom NDR.

polizei werder havel werderanderhavel.de

Polizeimeldung: Frau mit Kind und 2,4 Promille schlägt und spuckt auf die Polizei

Werder (Havel), 02.07.2024 – Meldung der Polizeidirektion West vom 1. Juli 2024. Quelle: polizei.brandenburg.de.

Alkoholisierte Frau verursacht Polizeieinsatz

Ort: Werder (Havel), Zum Großen Zernsee Zeit: Samstag, 29.06.2024, 20.15 Uhr

Mitarbeiter einer Freizeiteinrichtung meldeten am Samstagabend eine Frau, die sich offenbar alkoholisiert mit einem Kleinkind in der Einrichtung aufhält. Außerdem befürchtete man, dass die Dame möglichweise Autofahren werde.

Vor Ort wurden die hinzugerufenen Polizisten von der 27-jährigen Frau verbal ausfallend in Empfang genommen. Außerdem versuchte sie, nach den Beamten zu schlagen. Die Frau wurde mit einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und sollte anschließend zum Streifenwagen gebracht werden.

Dabei schlug sie erneut nach den Polizisten, woraufhin die beiden Beamten leicht verletzt wurden. Diese blieben dienstfähig. Im Lauf des Einsatzes spuckte die Frau außerdem nach den Polizisten und beschädigte wichtige Einsatzmittel. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,4 Promille. 

Die Frau musste eine Blutprobe abgeben. Sowohl das Kleinkind als auch sie selbst wurden nach Rücksprache mit dem Jugendamt an einen Familienangehörigen übergeben. Es wurden Anzeigen wegen Kindeswohlgefährdung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Sachbeschädigung aufgenommen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei.

https://polizei.brandenburg.de/pressemeldung/alkoholisierte-frau-verursacht-polizeiei/4922898

handwerkskammer potsdam bild werderanderhavel.de

Handwerkskammer: Seminar Fördermöglichkeiten am 8. Juli in Caputh

Werder (Havel), 01.07.2024 – Am 8. Juli lädt die Handwerkskammer wieder zur Seminarreihe Handwerk. Thema diesmal: Fördermöglichkeiten im Handwerk.

Handwerkskammer: „Sich selbstständig zu machen, den Betrieb zu festigen und zu erweitern, erfordert neben fachlicher und unternehmerischer Kenntnis immer auch eine solide finanzielle Basis. Da Eigenkapital häufig nur in begrenztem Umfang vorhanden ist und eingesetzt werden kann, stellt sich die Frage nach öffentlichen Finanzierungshilfen. Diese gibt es in Form von Zuschüssen, zinsverbilligten Darlehen oder Beteiligungen. Die Förderlandschaft ist vielfältig.“

Die Veranstaltung gebe deshalb Mitgliedsbetrieben einen Überblick über ausgewählte Fördermöglichkeiten von Land und Bund. Beginn ist 16 Uhr, Dauer zirka zwei Stunden. Veranstaltungsort ist das Märkische Gildehaus in Caputh.

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/handwerkskammer-potsdam-zentrum-fuer-gewerbefoerderung-goetz/ausgewaehlte-presseoeffentliche-termine-und-veranstaltungen-des-handwerks-und-der-handwerkskammer-potsdam-im-juli-2024/boxid/1206834

Polizeimeldung: Jetski nervt Anwohner am Schwielowsee

Werder (Havel), 30.06.2024 – Meldung der Polizeidirektion West vom 30. Juni 2024. Quelle: Dienstbereitschaft.

Wassermotorradfahrer fährt falsch und nervt Anwohner – Verwarngeld

Ort: Ferch; Schwielowsee Zeit: Samstag, 29.06.2024, 18 Uhr

Mehrere Anwohner und Erholungssuchende riefen Samstagabend bei der Wasserschutzpolizei an und beschwerten sich über einen Wassermotorradfahrer (Jetski) der auf dem Schwielowsee mehrfach seine Runden drehte.

Die Anrufer berichteten von Lärm und einem hohen Tempo, die der Fahrer mit seinem Gefährt erzeugte. Die Potsdamer Wasserschutzpolizei begab sich zum angegeben Ort und konnte den Fahrer, einen 38-jährigen Berliner, auf dem See fahrend feststellen. Er wurde einer Kontrolle unterzogen und musste dann ein Verwarngeld zahlen, da er unter anderem gegen die Wassermotorradverordnung verstoßen hat.

Hiernach darf mit einem sogenannten Jetski nur auf extra dafür ausgewiesenen Strecken Hin- und hergefahren werden. Außerdem darf nur der kürzeste Weg zu dieser Wassermotorradstrecke gewählt werden und die auf diesem Weg vorgeschriebene Maximalgeschwindigkeit ist ebenfalls einzuhalten. Mehrfaches Hin- und herfahren innerhalb kurzer Zeit und außerhalb einer Jetski-Strecke ist dagegen verboten.

Innenministerium: Ab 1. Juli neue Hundehalteverordnung

Werder (Havel), 30.06.2024 – Neben der Abkehr von der Rasseliste ist eine grundsätzliche Anzeige- und Kennzeichnungspflicht für alle Hunde Bestandteil der ab Montag geltenden neuen Brandenburger Hundehalteverordnung. Außerdem gilt jetzt landesweit die Pflicht, die durch Hunde verursachten Verunreinigungen zu beseitigen.

Lesen Sie mehr zur neuen Verordnung (und den Übergangsregeln zum Beispiel zur Kennzeichnungspflicht) in der Pressemitteilung des Innenministeriums vom 26. Juni 2024.

Neue Hundehalteverordnung tritt am 1. Juli in Kraft

Verordnung hält an Bewährtem fest und schafft neue Regelungen – Paradigmenwechsel: Abkehr von der sogenannten Rasseliste

Am 1.Juli 2024 tritt die neue Hundehalteverordnung in Brandenburg in Kraft. Die neue Verordnung knüpft einerseits an die bisherigen Regelungen der alten Hundehalterverordnung an und setzt andererseits bewusst andere inhaltliche Akzente, wie Innenminister Michael Stübgen heute in Potsdam mitteilte.

„Die neue Verordnung ist anwenderfreundlich und übersichtlicher gestaltet. So unterscheidet die neue Verordnung zwischen Regelungen, die für alle Hunde gelten und solchen, die für gefährliche Hunde gelten. Mit der Abschaffung der sogenannten Rasseliste stellen wir das Verhalten des Hundes in den Vordergrund. Die kommunalen Spitzenverbände und die Landkreise sind über die neue Hundehalteverordnung bereits informiert. Sie löst die alte Verordnung ab, die noch bis Ende Juni gültig ist.“

Michael Stübgen, Innenminister Brandenburg

Mit der neuen Verordnung schafft das Land Brandenburg die Einstufung von Hunden als unwiderlegbar gefährliche und widerlegbar gefährliche Hunde aufgrund der Rasse ab. Zugleich wird auch die Regelung zu Hunden nach der sogenannten 20/40- Regelung aufgehoben. Damit entfällt ab 1. Juli auch das Verbot des Haltens von unwiderlegbar gefährlichen Hunden. Zukünftig sollen vor allem das Verhalten des Hundes und die Sachkunde der Halterin oder des Halters entscheidend für die Beurteilung der Gefährlichkeit eines Hundes sein.

Neu ist – neben der Abkehr von der Rasseliste – die grundsätzliche Anzeige- und Kennzeichnungspflicht für alle Hunde

Zu den Regelungen, an denen auch weiterhin festgehalten wird, zählen die Leinen- und Maulkorbpflicht sowie das Mitnahmeverbot, die Erlaubnispflicht für das Halten von gefährlichen Hunden sowie deren Ausnahmen mit dem Nachweis der Sachkunde und der Zuverlässigkeit. Zahlreiche Änderungen oder Ergänzungen betreffen Regelungen zu einer Rückstufung von einmal als gefährlich festgestellten Hunden zu nicht-gefährlichen Hunden oder auch zu Besuchshunden, die bislang von der Hundehalterverordnung nicht erfasst waren.

Die neue Hundehalteverordnung gilt ab 1. Juli 2024. Bis dahin gilt noch die alte Fassung. Übergangsregelungen gewährleisten einen geordneten Übergang.

Häufig gestellte Fragen zur neuen Hundehalteverordnung

Eins: Welches sind die wesentlichen Änderungen gegenüber der Hundehalterverordnung aus dem Jahr 2004 und an welchen wurde festgehalten? 

Mit der Ablöseverordnung wird im Land Brandenburg die Einstufung von Hunden als unwiderleglich und widerleglich gefährliche Hunde aufgrund der Rasse abgeschafft. Das Verbot des Haltens von unwiderleglich gefährlichen Hunden entfällt. Es soll zukünftig vor allem das Verhalten des Hundes und die Sachkunde der Halterin oder des Halters entscheidend sein. Danach hat die örtliche Ordnungsbehörde die Gefährlichkeit eines Hundes in jedem Einzelfall festzustellen (z. B. nach einem Biss).

Mit einem Nachweis der Sozialverträglichkeit des Hundes nach bestandener Wesensprüfung kann seine Klassifizierung als gefährlich rückgängig gemacht werden.

Neu ist auch die landesweite Pflicht, die durch Hunde verursachten Verunreinigungen zu beseitigen.

    Darüber hinaus werden weitere Änderungen vorgenommen. So wird um die Anwenderfreundlichkeit zu erhöhen und um die aktuelle Einteilung der Vorschriften übersichtlicher zu gestalten, mit der Ablöseverordnung zunächst eine deutlichere Trennung zwischen Regelungen, die für alle Hunde (§§ 1 bis 4) und solchen, die für gefährliche Hunde gelten (§§ 5 bis 13), vorgenommen.

    Wesentlich ist auch die erstmals für alle Hunde ab acht Wochen eingefügte obligatorische Kennzeichnungspflicht mittels eines Mikrochip-Transponders. Die Kennzeichnung, die es bislang nur für schwere und große Hunde gab, trägt dazu bei, gefahrenabwehrrechtlich die Anzahl der nicht gekennzeichneten Hunde zu reduzieren. Die obligatorische Kennzeichnungspflicht schafft einen einheitlichen Standard, an dem es bislang fehlte. Die Pflicht, die Kennzeichnung bei Hunden vorzunehmen, die älter als acht Wochen sind, kann bei Welpen sogleich von der Züchterin oder dem Züchter vorgenommen werden.

    Die Kennzeichnungspflicht steht dabei im Zusammenhang mit der Anzeigepflicht. Die örtliche Ordnungsbehörde erhält dadurch einen sicheren Überblick über die Anzahl der örtlich gehaltenen Hunde. Die Anzeigepflicht legt der Halterin oder dem Halter auf, den Nachweis der Rasse, Gewicht, Alter, Farbe und Chipnummer bei der Ordnungsbehörde vorzulegen. Eine darüberhinausgehende kostenlose Registrierung bei einem privatrechtlichen Verein (TASSO; FINDEFIX) kann freiwillig vorgenommen werden.

    Weitere Änderungen und Ergänzungen beseitigen Vollzugsdefizite, die bei der Anwendung der Hundehalterverordnung festgestellt wurden. Hierzu zählen zum Beispiel Regelungen zu einer „Rückstufung“ von einmal als gefährlich festgestellten Hunden zu nicht-gefährlichen Hunden oder auch zu Besuchshunden, die bislang von der Hundehalterverordnung nicht erfasst waren.

    Demgegenüber konnte die Forderung nach einer Haftpflichtversicherung für alle Hunde (und nicht nur für gefährliche Hunde) und die Forderung nach einem zentralen Melderegister nicht berücksichtigt werden, weil hierfür das Ordnungsbehördengesetz gegenwärtig keine ausreichende Ermächtigungsgrundlage bietet.

    Andererseits hält die Ablöseverordnung an bewährten Regelungen der Hundehalterverordnung 2004 fest und schafft so auch einen beabsichtigten Wiedererkennungseffekt. Zu den Regelungen, an denen auch weiterhin festgehalten wird, zählen die Leinen- und Maulkorbpflicht sowie das Mitnahmeverbot, die Erlaubnispflicht für das Halten von gefährlichen Hunden sowie deren Ausnahmen mit dem Nachweis der Sachkunde und der Zuverlässigkeit. Diese Vorschriften wurden allerdings überarbeitet und „geschärft“.

    Die erforderlichen Übergangsregelungen runden die Hundehalteverordnung ab, heben mit dem Inkrafttreten die Gefährlichkeit eines Hundes anhand der Rassezugehörigkeit auf und enthalten erforderliche Regelungen zum Bestandsschutz (vgl. FAQ Nr.7).

    Zwei: Welche neuen Regelungen kommen nach Inkrafttreten der Hundehalteverordnung auf Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer zu? 

    Nach der neuen Verordnung besteht für alle Hunde ab achter Woche eine kostenpflichtige Anmelde- und Kennzeichnungspflicht. Eine kostenlose Registrierung bei einem privaten Haustierregister (TASSO, FINDEFIX) kann vorgenommen werden. Die Rasse, das Wurfdatum, die Farbe des Hundes sowie die Chipnummer und natürlich die Personalien der Halterin oder des Halters sind der örtlichen Ordnungsbehörde mitzuteilen.

    Ein Verstoß gegen diese Regelung kann erst ab dem siebten Monat nach Inkrafttreten der Verordnung als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden, um der großen Anzahl von Hundehalterinnen und Hundehaltern, die bisher nicht anzeige- und kennzeichnungspflichtig waren, eine angemessene Übergangszeit für die neue Verpflichtung zu ermöglichen.

    Drei: Was muss ich beim Urlaub mit Hund im Land Brandenburg beachten? 

      Für Besuchshunde gelten ab dem Beginn des Aufenthalts im Land Brandenburg die allgemeinen Regelungen zum Halten und Führen von Hunden, zur Leinenpflicht- und zum Maulkorbzwang und Mitnahmeverbot. Besuchshunde sind von der Anzeige- und Kennzeichnungspflicht sowie dem Erlaubnisverfahren befreit. Jedoch gelten für (Besuchs)-Hunde, die als gefährlich eingestuft sind, die strengeren Regelungen zum Halten und Führen von Hunde. Danach sind sie außerhalb des befriedeten Grundstücks ständig an einer zwei Meter nicht überschreitenden Leine zu führen und müssen einen Maulkorb tragen.

      Vier: Welche Vorschriften in Verbindung mit der Abschaffung der Rasselisten entfallen? 

      Das Land Brandenburg hat aktuell – bis zum 30. Juni 2024 – eine zweigeteilte Rasseliste. Die Abschaffung dieser Liste betrifft § 8 Abs. 2 und 3 Hundehalterverordnung und Folgeregelungen, zu denen das Zuchtverbot nach § 7 Abs.1 Hundehalterverordnung zählt.

        Die bisherige Regelung in § 8 Abs. 2 Hundehalterverordnung sah vor, dass die dort gelisteten fünf Hunderassen als unwiderlegbar gefährlich galten. Damit einher ging ein absolutes Verbot des Haltens dieser Hunderasse nach § 1 Abs. 2 Satz 3 Hundehalterverordnung. § 8 Abs.3 Hundehalterverordnung enthielt eine zweite Liste von 13 gelisteten Hunden, bei denen im Unterschied zu den Hunden der ersten Liste die Gefährlichkeit widerlegbar vermutet wurde. Die Gefährlichkeit konnte durch eine sog. Wesensprüfung (als Schritt zum „Negativzeugnis“) widerlegt werden. Jegliche Erlaubnisverfahren und Verbote entfallen für das Halten von Hunden, die bislang nicht auffällig waren.

        Fünf: Welche Hunde gelten nach der neuen Hundehalteverordnung als gefährlich? 

          Mit der Hundehalteverordnung wird das bisherige Regelungskonzept der Rasselisten aufgegeben (FAQ 1). Die Gefährlichkeit eines Hundes wird nicht länger aufgrund dessen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse unwiderlegbar unterstellt oder widerlegbar vermutet und damit nicht länger an Eigenschaften des Hundes gemessen.

          Ein Hund gilt zukünftig als gefährlich, soweit die Prüfung eines ganz konkreten Vorfalls der örtlichen Ordnungsbehörde ergibt, dass eine Gefährlichkeit vorliegt, die dann auch festgestellt wird. Aufgrund der bisherigen Daten dürfte das in erster Linie (aber nicht nur) der Fall bei Bissen sein. Solange diese Feststellung nicht erfolgt ist, gilt ein Hund als nicht gefährlich.

          Sechs: Wie werden Hunde, die nach bisherigem Recht aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit als gefährlich eingestuft waren, behandelt? 

          Hunde, die nach bisherigem Recht ausschließlich aufgrund der Rassezugehörigkeit des Hundes als gefährlich galten, gelten ab dem 1. Juli 2024 als nicht mehr gefährlich (vgl. § 17 Abs. 1 Hundehalteverordnung). Demnach greifen für sie nur noch die Regelungen, die für alle Hunde gelten. Darunter fällt nunmehr auch die Anzeige- und Kennzeichnungspflicht (vgl. § 2 Hundehalteverordnung).

            Sieben: Ab wann gelten die neuen Regelungen und welche Übergangsregelungen sind vorgesehen? 

            Grundsätzlich gelten die Regelungen der neuen Hundehalteverordnung ab dem 1. Juli 2024. Verstöße gegen die Anzeige- und Kennzeichnungspflicht sind erst ab dem 1. Februar 2025 als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro sanktioniert. Insoweit besteht für die nunmehrige grundsätzliche Anzeige- und Kennzeichnungspflicht für Hunde im Land Brandenburg eine Übergangsfrist von sieben Monaten (vgl. § 19 Abs. 1 Hundehalteverordnung). Bisherige Erlaubnisse, die nicht an eine Rassezugehörigkeit geknüpft sind, gelten fort.

              Acht: Ich habe einen bislang nicht gefährlichen Hund, der nicht gekennzeichnet ist. Ich habe ihn aber bei TASSO registriert. Was ändert sich für mich mit dem Inkrafttreten der neuen Verordnung und was habe ich zu veranlassen?

              Mit der neuen Hundehalteverordnung kommen Änderungen auf die Hundehalterinnen und Hundehalter zu. Bislang mussten nur schwere und große Hunde gekennzeichnet und angezeigt werden. Diese Pflicht wird nunmehr auf alle Hunde ausgeweitet und erfasst alle Hunde, die älter als acht Wochen sind.

                Dabei ist es egal, ob sie gefährlich sind oder nicht. Der Verordnungsgeber verspricht sich über das Auslesen des Microchips, die Kennzeichnung, vor allem eine sichere Ermittlung der Halterin oder des Halters in Fällen, in denen der Hund entlaufen ist oder einen Schaden verursacht hat.

                Fehlt eine solche Kennzeichnung beispielsweise bei tot aufgefundenen Hunden oder Fundhunden, kann eine solche Zuordnung nicht erfolgen. Die Kennzeichnung trägt insoweit dazu bei, gefahrenabwehrrechtlich die Anzahl der nicht gekennzeichneten Hunde zu reduzieren. Die Anzeigepflicht soll dabei unverzüglich vor Ort bei der zuständigen Ordnungsbehörde erfolgen.

                Da die Kennzeichnungs- und Anzeigepflicht auf alle Hunde erweitert wird, aber nicht alle Hundehalterinnen und Hundehalter dieser Pflicht schnellstmöglich nachkommen werden, trägt der Verordnungsgeber dem Rechnung. Ein Verstoß kann erst ab dem 1. Februar 2025 geahndet werden (§ 19 Abs.1 Satz 3). Eine zusätzliche und freiwillige Registrierung bei TASSO /FINDEFIX oder einem anderen Verein bleibt davon unberührt.

                https://mik.brandenburg.de/mik/de/start/service/presse/pressemitteilungen/detail-pm-und-meldungen/~26-06-2024-neue-hundehalteverordnung-tritt-am-1-juli-in-kraft#

                https://mik.brandenburg.de/mik/de/start/service/presse/pressemitteilungen/detail-pm-und-meldungen/~26-06-2024-neue-hundehalteverordnung#

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                Landratsamt: Zulassungsstelle Werder 8. bis 10. Juli geschlossen

                Werder (Havel), 29.06.2024 – Lesen Sie hier eine Meldung der Landkreisverwaltung vom 27. Juni 2024.

                Zulassungsstelle vom 8. bis 10. Juli geschlossen

                Technische Umstellung erfordert Schließung der Kfz-Zulassungsbehörde

                Vom Montag, 8. Juli 2024, bis Mittwoch, 10. Juli 2024, bleibt die Kfz-Zulassungsbehörde der Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark mit Sitz in’Werder (Havel), Am Gutshof 1-7 wegen einer technischen Umstellung geschlossen.

                Eine Bearbeitung der Vorgänge für die Bürgerinnen und Bürger von Potsdam-Mittelmark wird über die erweiterte Zuständigkeit der Zulassungsbehörden Potsdam sowie Brandenburg a. d. Havel dann ebenfalls nicht möglich sein.

                Die Mitarbeitenden der Zulassungsbehörde sind in dieser Zeit telefonisch nicht erreichbar und es wird auch nicht möglich sein, an diesen Tagen einen Termin zu
                vereinbaren. In dringenden Fällen können Sie für Anliegen die E-Mail fb2@potsdam-mittelmark.de nutzen. Wir bitten für diese Einschränkung um Verständnis.

                https://www.potsdam-mittelmark.de/aktuelles-termine/neues-aus-dem-landkreis/aktuelles?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1574&cHash=f4ac36e4b0a3cb34cc98dc384258c28a